Schlagwort "geistiges Eigentum" (54)

Do, 17.09.2020 / 15:00 – 18:00

Botanikschule
Bildungsmaterial, Globales Lernen
Workshop

Wem gehört das Saatgut?

Fortbildung für Lehrer*innen und Multiplikator*innen

Von 307 Sorten Zuckermais werden nur 12 angebaut. Wie kommt es, dass von einer enormen Sortenvielfalt nur ein geringer Teil angebaut wird? Wer bestimmt, was gesät wird? Am Beispiel von Mais in einer Comicgeschichte erkunden wir, wie geistige Eigentumsrechte an Saatgut die weltweite Ernährung und die kleinbäuerliche Gemeinschaften beeinflussen. Es werden Bausteine des Materials vorgestellt, die einzeln oder zusammen im Unterricht eingebaut oder als Workshop angeboten werden können.

Fr., 12.06.2020
Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Landwirtschaft
Beitrag

Gene Drives stoppen: Petition für ein Freisetzungsverbot von Gene Drive Organismen

Artensterben und Biodiversitätsverlust sind in aller Munde. Gleichzeitig und von der Öffentlichkeit wenig beachtet, streben einige Wissenschaftler*innen und private Stiftungen danach, mit Hilfe neuer Gentechnologien extreme Eingriffe in die Natur und die Biodiversität vorzunehmen.

Mi, 20.05.2020
Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Landwirtschaft
Pressemitteilung

Wer profitiert künftig von der biologischen Vielfalt?

[Berlin, 20. Mai 2020]  Zum internationalen Tag der Artenvielfalt am 22. Mai weist das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) auf neue Formen von Biopiraterie hin, also der Aneignung der biologischen Vielfalt / genetischer Ressourcen aus dem globalen Süden durch Konzerne aus den OECD-Staaten.

Das sogenannte „Nagoya-Protokoll“ der UN-Konvention über biologische Vielfalt (CBD) regelt zwar seit 2014, dass Länder, deren genetische Ressourcen genutzt werden, an den Vorteilen und Einnahmen angemessen beteiligt werden, die aus der Nutzung dieser Ressourcen und des dazugehörigen Wissens erwachsen. Doch das Protokoll kann mittels des ungehinderten Transfers von Digitaler Sequenz-Information (DSI) über genetische Ressourcen immer leichter umgangen werden.

20.04.2020
Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Landwirtschaft
Studien
Andreas Riekeberg

Kaperbriefe für Biopiraterie 2.0

Worauf zielen die Studien über Digitale Sequenz-Information (DSI) im Vorfeld der 15. Vertragsstaatenkonferenz der Biodiversitätskonvention?

Kaperbriefe bezeichnen Schriftstücke, mittels derer die Beutezüge von Piraten legalisiert werden, bei denen sie sich Werte angeeignet haben. So wie „Biopiraterie“ ein polemischer Begriff für die Aneignung genetischer Ressourcen des globalen Südens durch Konzerne des globalen Nordens geworden ist, setzen sich Schriftstücke, die derartige Aneignungen legalisieren, dem Verdacht aus, ein modernes Äquivalent zu den Kaperbriefen der Piratenzeit zu sein.

Bei den klassischen Form von Biopiraterie wurden genetische Ressourcen des Südens in materieller Form gesammelt und ihre traditionelle Verwendung analysiert, um neue Produkte in der Pflanzenzüchtung, der pharmazeutischen, kosmetischen oder der chemischen Industrie zu entwickeln und sich auf diese Produkte geistige Eigentumsrechte zu sichern.

Seit etwa 2015 werden die Möglichkeiten der synthetischen Biologie, digitale Informationen über genetische Ressourcen nutzen zu können, immer umfassender.

Mi., 15.01.2020
English, Klima/Biodiversität, Landwirtschaft
Beitrag

EU weites NGO-Bündnis fordert ein globales Gene Drive Moratorium

Mit einem gemeinsamen Brief fordert ein EU-weites Bündnis von über 50 NGOs, darunter Greenpeace, Friends of the Earth Europe und IFOAM EU, die Abgeordeten des Europaparlaments dazu auf, für Änderungsanträge zu stimmen, welche die Europäische Union dazu aufruft, sich bei der COP 15 der CBD für ein globales Moratorium für die Freisetzung von Gene Drive … weiterlesen

30.12.2019
Globales Lernen, Klima/Biodiversität
Flyer

Pflanzensammeln zwischen legitimer Nutzung und illegitimer Aneignung

Flyer für einen Rundgang durch die Tropenhäuser des Botanischen Gartens Dahlem

Unter welchen Bedingungen fand Pflanzensammeln zu Zeiten des Kolonialismus statt? Wie wurde mit dem Wissen um die Nutzung der Pflanzen umgegangen? Wer wird als „Entdecker“ geehrt und wer nicht? Mit dem Flyer „Kautschuk, Curare, Stevia: Pflanzensammeln zwischen legitimer Nutzung und illegitimer Aneignung“ kann man sich auf Spurensuche in den Tropenhäusern des Botanischen Gartens in Berlin-Dahlem begeben und einige Antworten auf diese Fragen finden. Auch wird der heutige Umgang mit Pflanzensammeln thematisiert und der Widerstand indigener Gemeinden gegen die illegitime Nutzung ihres Wissens für kommerzielle Zwecke.

Auch unabhängig vom Botanischen Garten bietet der Flyer eine schlaglichtartige Einführung in die bis heute andauernden Auseinandersetzung um „Entdecken“, Sammeln und Nutzung von meist indigenem Wissen.

30.12.2019
Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Landwirtschaft
Studien
Andreas Riekeberg

Biopiraterie 2.0 ?

Digitale Sequenz-Information (DSI) und ihr Potential für neue Formen der Biopiraterie

Im Vorfeld der 15. Vertragsstaatenkonferenz der Konvention über biologische Vielfalt (CBD) im Oktober 2020 in Kunming (China) und der 24. Tagung des wissenschaftlichen Beirates der CBD (SBSTTA) 1 in Montreal (Kanada) vom 18. bis 23. Mai 2020 versteht sich der vorliegende Text als ein Beitrag, um die internationale Diskussion um „Digitale Sequenz-Information zu genetischen Ressourcen“ (DSI) dem deutschsprachigen Publikum außerhalb der damit befassten scientific community zugänglich zu machen.
Insbesondere sollen die Gruppen und Personen informiert und angesprochen werden, die sich privat oder in ihren Institutionen gegen Biopiraterie engagieren, also gegen die Ausbeutung der biologischen Vielfalt der Länder des globalen Südens und damit verbunden gegen die Ausbeutung des traditionellen Wissens indigener Völker und lokaler Gemeinschaften.

So., 01.12.2019
Uncategorized
Beitrag

Pflanzensammeln zwischen legitimer Nutzung und illegitimer Aneignung

Eine Spurensuche durch die Tropenhäuser des Botanischen Gartens in Dahlem Weitere Informationen Station 1: Lateinamerika: Hotspot der Biodiversität Zustandsbericht zur Biodiversität 2019 Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) (engl.) Ergebnisse (u.a.): – Seit 1970 hat sich die Produktion von Nutzpflanzen verdreifacht. – Mehr als ein Drittel der Landfläche der Welt und fast … weiterlesen

01.09.2019
Bildungsmaterial, Globales Lernen, Klima/Biodiversität, Landwirtschaft, Menschenrechte
Flyer
Virginia Boye, Rita Trautmann

Wem gehört das Saatgut?

Postkartenquiz: Wie Eigentumsrechte an Saatgut die biologische Vielfalt und Bauern und Bäuerinnen weltweit beeinflussen

Kleinbäuerliche Landwirtschaft dient weltweit dem Erhalt der Biodiversität. Warum ist das wichtig? Um die Agrarvielfalt zu erhalten, ist es wichtig, eine Landwirtschaft zu betreiben, die die Bodenorganismen sowie die Vielfalt auf und um den Acker nicht beeinträchtigt. Das erreicht man durch den Verzicht von Pestiziden, die Anwendung von Fruchtfolgen und Mischkulturen, geeigneten Untersaaten und einer … weiterlesen

11.06.2019
Bildungsmaterial, Globales Lernen, Klima/Biodiversität, Landwirtschaft
Unterrichtsmaterialien
Virginia Boye, Rita Trautmann, Pia Voelker

Wem gehört das Saatgut?

Eine Lernkiste zum Ausleihen für Schulen und Workshops für Schüler*innen

Agrarvielfalt ist für das menschliche Leben unerlässlich. Über tausende Jahre wurden unzählige Sorten gezüchtet, die der Ernährung dienen. Weltweit nutzt vor allem die kleinbäuerliche Landwirtschaft das traditionelle Wissen und produziert bis heute in Ländern des globalen Südens weit mehr als die Hälfte der dort konsumierten Nahrung. Für den Erhalt der kleinbäuerlichen Wirtschaft ist die Züchtung von samenfesten, vielfältigen Sorten wichtig, denn nur so können Kleinbäuer*innen ihr eigenes Saatgut produzieren und wer die Saat hat, hat das Sagen. Das haben auch große Saatgutfirmen und die Agrarindustrie erkannt. Mit der Aneignung von Saatgut locken neue Einnahmequellen und Absatzmärkte. Kleinbäuer*innen hingegen verlieren ihre Entscheidungsmacht über Ernährungs- und Produktionsformen und damit ihre Unabhängigkeit. Doch gerade der kleinbäuerliche Acker ist nicht nur für die Welternährung sondern auch für die Agrarvielfalt (auch als Agrobiodiversität bezeichnet) wichtig: er basiert auf Biodiversität und schützt sie gleichzeitig. Durch die Industrialisierung der Landwirtschaft und der Kommerzialisierung des Saatguts geht Vielfalt verloren. Und auch bei uns landet immer weniger von dieser Vielfalt auf dem Teller.