Do, 15.05.2025 / 19:00 – 20:30 | |
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Konzernkritik, Rohstoffe |
DER ENTFÜHRTE FLUSS
7 Jahre nach der Flut am Riesenstaudamm Hidroituango in Kolumbien

Der Hidroituango-Staudamm am Cauca-Fluss in Antioquia, Kolumbien, ist Symbol für den blinden Glauben an die Möglichkeiten der Technik – und für eine Beinahe-Katastrophe. Im Frühjahr 2018 staute sich nach massiven Konstruktionsfehlern an der Anlage das Flusswasser unkontrolliert an der noch nicht fertig gestellten Staumauer auf. Notdürftig umgeleitet überrollten die Wassermassen zwei Wochen später flussabwärts ganze Siedlungen und sorgten für enorme Überschwemmungen. Wochenlang konnten Behörden und der Hidroituango-Eigentümer Empresas Públicas de Medellín (EPM) nicht garantieren, dass die Staumauer dem Druck des Cauca standhalten würde. In einer Region, die ohnehin wie kaum eine andere seit Jahrzehnten von bewaffneten Konflikten betroffen ist, mussten über 31.000 Menschen evakuiert werden. Hunderte Familien verloren ihr Hab und Gut, zahlreiche Häuser wurden komplett zerstört.
Ein Gespräch mit Milena Flórez, Präsidentin der Umweltbewegung Ríos Vivos aus Antioquia.