Schlagwort "Agrarindustrie" (16)

Sa, 18.01.2025 / 12:00
Landwirtschaft
Kundgebung

Gemeinsam für die Agrarwende!

Aufruf zur 15. "Wir haben es satt!"-Demo 2025

Samstag, 18.1.25 | 12 Uhr | Bundeskanzleramt| Berlin Am 18.01.2025 ist es wieder so weit: zum 15. Mal gehen wir in Berlin für die sozial- und umweltgerechte Agrarwende auf die Straße! Stadt und Land, bio und konventionell, Tierhalter*in und Veganer*in, jung und alt – wir lassen uns nicht spalten! Solidarisiert euch, kommt zur Demo! Hier … weiterlesen

06.01.2025
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

„BODEN GUT MACHEN“

AGRARREFORM IN HONDURAS

Als die aktuelle honduranische Präsidentin Xiomara Castro im Januar 2022 ihr Amt antrat, waren die Hoffnungen groß. Mit ihrer Mitte-Links-Regierung kündigte sie einen Politikwechsel an, der entgegen den Interessen der zuvor regierenden Elite des Landes die einfache Bevölkerung in den Mittelpunkt stellen sollte. Schwerpunkte ihrer politischen Agenda im Wahlkampf waren soziale Gerechtigkeit, eine alternative Wirtschaftspolitik und die Bekämpfung der Korruption. Die kleinbäuerlichen Bewegungen hofften darauf, dass die Landwirtschaftspolitik einen größeren Stellenwert bekäme und Castro nach den längst abgebrochenen Agrarreformen der 1960er und 1970er Jahre einen neuen Anlauf für eine gerechtere Bodenverteilung nehmen würde.

06.01.2025
Landnahme, Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

„BODEN GUT MACHEN“

AGRARREFORM IN BOLIVIEN

Eine der bedeutendsten Agrarreformen Lateinamerikas fand ab 1953 in Bolivien statt. Diese brachte wichtige Fortschritte für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, führte letztlich aber vor allem zu einer kapitalistischen Modernisierung des Agrarsektors im Osten des Landes. Während sich im westlichen Hochland stark parzellierte Minifundien etablierten, die vorwiegend der Subsistenzwirtschaft dienen,
blieb das Latifundium im östlichen und südlichen Tiefland intakt. Bis heute befindet sich dort das Zentrum der industrialisierten Landwirtschaft Boliviens. Unter dem ersten indigenen Präsidenten des Landes, Evo Morales und seiner regierenden „Bewegung zum Sozialismus“ (MAS), spielten die Bodenverteilung und Förderung kleinbäuerlicher Landwirtschaft ab 2006 wieder eine größere Rolle. Die
eklatanten Unterschiede zwischen exportorientiertem Agrobusiness im Tiefland und Subsistenzwirtschaft im Hochland blieben jedoch auch unter den MAS-Regierungen bestehen.

15.12.2024
Klima/Biodiversität
Policy paper
Thomas Fatheuer

AUF DEM WEG ZUR COP30 IN BRASILIEN

„FDCL-Briefing 2“ zur brasilianischen Umwelt- und Klimapolitik

Präsident Inácio Lula da Silva hat wie auch schon in seinen vorherigen Amtszeiten den Anspruch, eine prominente Rolle auf der Bühne der globalen Politik auszufüllen. 2024 war die G-20 Präsidentschaft die wichtigste Bühne für die globale Sichtbarkeit Brasiliens und seines Präsidenten, 2025 wird es die Klima-COP30 in Brasilien sein. Begründet ist diese aktive Rolle in einem festen Glauben an die multilateralen Politikprozesse. Aber das Nadelöhr, durch das die internationale Glaubwürdigkeit Brasiliens geht, ist die Reduzierung von Entwaldung insbesondere im Amazonasgebiet – zumal die Klimapolitik Brasiliens immer noch primär von der Entwaldungsdynamik bestimmt wird. Auch dieses Jahr schockten Bilder vom brennenden Wald und Rauchwolken über São Paulo die Weltöffentlichkeit. Und so war es etwas überraschend, dass die im November veröffentlichen Zahlen einen deutlichen Rückgang der Entwaldung registrierten.
Unmittelbar danach legte Brasilien auch gleich neue, ambitioniertere, aber immer noch unzureichende Klimaziele vor. Auf dem Weg zur COP30 läuft es also erst einmal gut für die brasilianische Regierung.

10.12.2024
Landnahme, Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

"BODEN GUT MACHEN"

AGRARREFORM IN KOLUMBIEN

Im Oktober 2022 übergab Gustavo Petro feierlich eine Länderei des früheren Paramilitärchefs Carlos Castaño an Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Zudem kündigte er an, der Staat werde der Viehzüchtervereinigung Fedegán drei Millionen Hektar Weideland abkaufen, um dieses zu verteilen. Damit läutete der kolumbianische Präsident offiziell den Beginn einer Agrarreform ein, deren Umsetzung zu den Wahlversprechen seiner kurz zuvor ins Amt gewählten Regierung zählte. Gleichzeitig vermied er eine direkte Konfrontation mit den Großgrundbesitzer:innen.

10.12.2024
Landnahme, Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

„BODEN GUT MACHEN“

AGRARREFORM IN VENEZUELA

In keinem Land Lateinamerikas spielte die Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten eine geringere Rolle. Bereits ab den 1920er Jahren wandelte sich Venezuela vom Agrar- zum
Erdölstaat. Die Menschen migrierten aus dem ländlichen Raum in die Städte, die mit Fortschritt und Modernität lockten, jedoch nicht ausreichend Arbeitsplätze boten. Ende des 20.Jahrhundert lebten nur noch zehn Prozent der Venezolaner:innen auf dem Land. Der Agrarsektor machte lediglich fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus und der Boden war extrem ungleich verteilt. Der linke Präsident Hugo Chávez brachte die Landwirtschaft nach seinem Amtsantritt 1999 zurück in die politische Debatte.

Mo., 25.11.2024
Landwirtschaft
Beitrag

„Boden gut machen“

FDCL-Briefings zur aktuellen Debatte um Agrarreformen in Lateinamerika Seit der Kolonialzeit ist die Landfrage in Lateinamerika ungelöst. Agrarland ist bis heute höchst ungleich verteilt. Einem exportorientiertem Agrobusiness und klassischen Großgrundbesitzer:innen steht ein weitgehend marginalisierter bäuerlicher Sektor gegenüber. Millionen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verfügen über keinen oder unzureichenden Zugang zu Land, spielen für die Ernährung der Bevölkerung … weiterlesen

Di, 24.09.2024 / 18:00 – 20:00
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Landnahme, Menschenrechte
Veranstaltung

Brasilien im Fokus – Schlaglichter auf die Auswirkungen der Klimakrise und des Rohstoffabbaus auf Menschenrechte und Territorien

Naturzerstörung durch das Agrarbusiness, Bergbau, Energie- und Infrastrukturprojekte und Menschenrechtsverletzungen in Brasilien hatten unter der Regierung von Präsident Bolsonaro besorgniserregende Ausmaße angenommen. Indigene und traditionelle Gemeinschaften gerieten noch mehr als vorher ins Fadenkreuz. Diese werden ebenso wie Kleinbäuer:innen oder Landlose oft bedroht, verfolgt, vertrieben oder ermordet. Auch die Bedrohungslage für Umwelt- und Menschenrechtsverteidiger:innen hatte sich unter Bolsonaro deutlich verschärft. Der am 1.Januar 2023 erfolgte Amtsantritt der neuen, von Präsident Lula geführten Regierung war mit der Hoffnung verbunden, dass sich diese Situation substanziell verbessern würde, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit wieder gestärkt und ein Richtungswechsel in der Rohstoff-, Umwelt- und Menschenrechtspolitik angegangen werden.

Mo., 12.02.2024
Landwirtschaft
Beitrag

Trendwende für Agrarökologie?

Zwischenbilanz zur Halbzeit der Ampelregierung Anlässlich der Halbzeit der Ampel-Koalition blicken 43 Organisationen und Verbände auf die Arbeit der Regierung in puncto globale Landwirtschaft und Agrarökologie. Wie hat die Bundesregierung die im Koalitionsvertrag gesetzten Weichen bisher genutzt? Download Bilanzpapier Agrarökologie

29.12.2023
Klima/Biodiversität, Landwirtschaft
Studien

URBANE LANDWIRTSCHAFT IN ARGENTINIEN

Argentinien hat eine lange landwirtschaftliche Tradition. Das Land wird in der Welt mit ihr identifiziert. Aus geopolitischer und kritischer Perspektive definiert die Landwirtschaft den Platz, der Argentinien in der internationalen Arbeitsteilung zugewiesen wurde: Lieferant von Rohstoffen, insbesondere landwirtschaftlichen Ursprungs.
Zugleich ist Argentinien ein von einer extremen Urbanisierung gekennzeichnetes Land. Zweiundneunzig Prozent der Bevölkerung leben in Städten.  Es ist vielleicht paradox, dass diese beiden Merkmale Hand in Hand gehen, sich aber nicht im Versuch, urbane Landwirtschaft zu betreiben, überschneiden.