Schlagwort "Agrarindustrie" (19)

Mi, 19.11.2025 / 18:00 – 21:00
Aquarium
Landwirtschaft
Film + Gespräch

Por la Tierra - Im Namen der Erde

Wer ernährt die Welt und zu welchem Preis?
Südamerikanische Länder gehören zu den zehn größten Sojaproduzenten weltweit, doch diese massive Produktion geht zu Lasten der Rechte der Menschen und der Umwelt. Der Dokumentarfilm „Por la Tierra – Im Namen der Erde” zeigt, wie das agroindustrielle Modell Gesundheit, Ernährung, Land und Umwelt in Argentinien, Brasilien, Bolivien und Paraguay gefährdet.

15.09.2025
Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

"BODEN GUT MACHEN!"

AGRARREFORM IN MEXIKO

Mexiko war beim Thema Agrarreform im 20. Jahrhundert Vorreiter in Lateinamerika. Die mexikanische Revolution drängte das in der Kolonialzeit etablierte Hacienda-System erstmals zurück. Die rechtlichen Fortschritte gerieten allerdings ab den 1980er Jahren unter Druck. Neoliberale Regierungen wollten einen Markt für Land etablieren. Zwar blieb ein Großteil des Bodens bis heute in gemeinschaftlichem Besitz. Die Lage der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern hat sich jedoch deutlich verschlechtert. Die aktuelle Mitte-Links-Regierung versucht, den Sektor stärker zu unterstützen.

08.2025
Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

„BODEN GUT MACHEN“

AGRARREFORM IN PERU

In Peru fand eine der weitgehendsten Agrarreformen Lateinamerikas statt. Eine sozialreformerische Militärregierung beseitigte ab 1969 den Großgrundbesitz sowie die noch immer weit verbreitete Fronarbeit und durchbrach die bis dahin fast uneingeschränkte Macht der traditionellen Agraroligarchie. Das Land sollten fortan überwiegend Kooperativen bewirtschafteten. Allerdings verlor die Reform nach wenigen Jahren an Schwung und mündete ab den 1980ern in einer neoliberalen Gegenreform, bei der ein Großteil des Kooperativenlandes privat parzelliert wurde. Der Versuch, unter der kurzzeitigen, linken Regierung von Pedro Castillo ab 2021 eine neue Agrarpolitik einzuleiten, scheiterte mit der Absetzung des Präsidenten Ende 2022.

Sa, 18.01.2025 / 12:00
Landwirtschaft
Kundgebung

Gemeinsam für die Agrarwende!

Aufruf zur 15. "Wir haben es satt!"-Demo 2025

Samstag, 18.1.25 | 12 Uhr | Bundeskanzleramt| Berlin Am 18.01.2025 ist es wieder so weit: zum 15. Mal gehen wir in Berlin für die sozial- und umweltgerechte Agrarwende auf die Straße! Stadt und Land, bio und konventionell, Tierhalter*in und Veganer*in, jung und alt – wir lassen uns nicht spalten! Solidarisiert euch, kommt zur Demo! Hier … weiterlesen

06.01.2025
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

„BODEN GUT MACHEN“

AGRARREFORM IN HONDURAS

Als die aktuelle honduranische Präsidentin Xiomara Castro im Januar 2022 ihr Amt antrat, waren die Hoffnungen groß. Mit ihrer Mitte-Links-Regierung kündigte sie einen Politikwechsel an, der entgegen den Interessen der zuvor regierenden Elite des Landes die einfache Bevölkerung in den Mittelpunkt stellen sollte. Schwerpunkte ihrer politischen Agenda im Wahlkampf waren soziale Gerechtigkeit, eine alternative Wirtschaftspolitik und die Bekämpfung der Korruption. Die kleinbäuerlichen Bewegungen hofften darauf, dass die Landwirtschaftspolitik einen größeren Stellenwert bekäme und Castro nach den längst abgebrochenen Agrarreformen der 1960er und 1970er Jahre einen neuen Anlauf für eine gerechtere Bodenverteilung nehmen würde.

06.01.2025
Landnahme, Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

„BODEN GUT MACHEN“

AGRARREFORM IN BOLIVIEN

Eine der bedeutendsten Agrarreformen Lateinamerikas fand ab 1953 in Bolivien statt. Diese brachte wichtige Fortschritte für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, führte letztlich aber vor allem zu einer kapitalistischen Modernisierung des Agrarsektors im Osten des Landes. Während sich im westlichen Hochland stark parzellierte Minifundien etablierten, die vorwiegend der Subsistenzwirtschaft dienen,
blieb das Latifundium im östlichen und südlichen Tiefland intakt. Bis heute befindet sich dort das Zentrum der industrialisierten Landwirtschaft Boliviens. Unter dem ersten indigenen Präsidenten des Landes, Evo Morales und seiner regierenden „Bewegung zum Sozialismus“ (MAS), spielten die Bodenverteilung und Förderung kleinbäuerlicher Landwirtschaft ab 2006 wieder eine größere Rolle. Die
eklatanten Unterschiede zwischen exportorientiertem Agrobusiness im Tiefland und Subsistenzwirtschaft im Hochland blieben jedoch auch unter den MAS-Regierungen bestehen.

15.12.2024
Klima/Biodiversität
Policy paper
Thomas Fatheuer

AUF DEM WEG ZUR COP30 IN BRASILIEN

„FDCL-Briefing 2“ zur brasilianischen Umwelt- und Klimapolitik

Präsident Inácio Lula da Silva hat wie auch schon in seinen vorherigen Amtszeiten den Anspruch, eine prominente Rolle auf der Bühne der globalen Politik auszufüllen. 2024 war die G-20 Präsidentschaft die wichtigste Bühne für die globale Sichtbarkeit Brasiliens und seines Präsidenten, 2025 wird es die Klima-COP30 in Brasilien sein. Begründet ist diese aktive Rolle in einem festen Glauben an die multilateralen Politikprozesse. Aber das Nadelöhr, durch das die internationale Glaubwürdigkeit Brasiliens geht, ist die Reduzierung von Entwaldung insbesondere im Amazonasgebiet – zumal die Klimapolitik Brasiliens immer noch primär von der Entwaldungsdynamik bestimmt wird. Auch dieses Jahr schockten Bilder vom brennenden Wald und Rauchwolken über São Paulo die Weltöffentlichkeit. Und so war es etwas überraschend, dass die im November veröffentlichen Zahlen einen deutlichen Rückgang der Entwaldung registrierten.
Unmittelbar danach legte Brasilien auch gleich neue, ambitioniertere, aber immer noch unzureichende Klimaziele vor. Auf dem Weg zur COP30 läuft es also erst einmal gut für die brasilianische Regierung.

10.12.2024
Landnahme, Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

"BODEN GUT MACHEN"

AGRARREFORM IN KOLUMBIEN

Im Oktober 2022 übergab Gustavo Petro feierlich eine Länderei des früheren Paramilitärchefs Carlos Castaño an Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Zudem kündigte er an, der Staat werde der Viehzüchtervereinigung Fedegán drei Millionen Hektar Weideland abkaufen, um dieses zu verteilen. Damit läutete der kolumbianische Präsident offiziell den Beginn einer Agrarreform ein, deren Umsetzung zu den Wahlversprechen seiner kurz zuvor ins Amt gewählten Regierung zählte. Gleichzeitig vermied er eine direkte Konfrontation mit den Großgrundbesitzer:innen.

10.12.2024
Landnahme, Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

„BODEN GUT MACHEN“

AGRARREFORM IN VENEZUELA

In keinem Land Lateinamerikas spielte die Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten eine geringere Rolle. Bereits ab den 1920er Jahren wandelte sich Venezuela vom Agrar- zum
Erdölstaat. Die Menschen migrierten aus dem ländlichen Raum in die Städte, die mit Fortschritt und Modernität lockten, jedoch nicht ausreichend Arbeitsplätze boten. Ende des 20.Jahrhundert lebten nur noch zehn Prozent der Venezolaner:innen auf dem Land. Der Agrarsektor machte lediglich fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus und der Boden war extrem ungleich verteilt. Der linke Präsident Hugo Chávez brachte die Landwirtschaft nach seinem Amtsantritt 1999 zurück in die politische Debatte.

Mo., 25.11.2024
Landwirtschaft
Beitrag

„Boden gut machen“

FDCL-Briefings zur aktuellen Debatte um Agrarreformen in Lateinamerika Seit der Kolonialzeit ist die Landfrage in Lateinamerika ungelöst. Agrarland ist bis heute höchst ungleich verteilt. Einem exportorientiertem Agrobusiness und klassischen Großgrundbesitzer:innen steht ein weitgehend marginalisierter bäuerlicher Sektor gegenüber. Millionen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verfügen über keinen oder unzureichenden Zugang zu Land, spielen für die Ernährung der Bevölkerung … weiterlesen