Schlagwort "Privatisierung" (10)

So, 12.11.2023 / 11:00 – 17:00
Mehringhof - Versammlungsraum
Konzernkritik, Menschenrechte
Seminar

Zum Beispiel Honduras

Privatstädte gegen den Staat und die Bevölkerung

Honduras ist der erste Staat weltweit, der von Unternehmer:innen geführte Privatstädte als Enklaven auf dem eigenen Staatsgebiet zuließ. Im Jahr 2013 erließ die Regierung unter Ex-Präsident Juan Orlando Hernandez das Gesetz über die „Sonderzonen für Beschäftigung und Entwicklung“ (ZEDEs) Hinter dem Konzept der von Unternehmen regierten Enklaven stehen internationale marktradikale („libertäre“) Netzwerke, die Demokratie und Sozialstaat in weiten Teilen ablehnen. Seit 2019 wurden in Honduras tatsächlich erste ZEDEs umgesetzt, zuerst „Próspera“ auf der Karibikinsel Roatán, dann „Morazán City“ in der Nähe von San Pedro Sula und „Orquídea“ im Süden des Landes.
In einem Tagesseminar mit internationalen Referent:innen wollen wir uns mit den Details der honduranischen ZEDEs auseinandersetzen. Wir loten die politischen und rechtlichen Möglichkeiten der aktuellen Regierung aus, die ZEDEs wieder loszuwerden und erfahren mehr über den Widerstand sozialer Bewegungen. Außerdem sehen wir uns das System der internationalen Schiedsgerichte und der Klagen von Investor:innen gegen Staaten genauer an und diskutieren gemeinsam über Lösungsstrategien und Unterstützungsmöglichkeiten für die betroffenen Gemeinden in Honduras.

So, 10.09.2023 /
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Veranstaltung

Bis zum letzten Tropfen

Kämpfe um Wasser in Chile – Veranstaltungsreihe mit MODATIMA

Wasser ist in Chile ein umkämpftes Gut – und seit der zivil-militärischen Diktatur, die vor 50 Jahren ihren blutigen Anfang nahm, weitestgehend privatisiert. Im September erinnern wir an den neoliberalen Umbau der chilenischen Gesellschaft unter Pinochet und blicken auf den Widerstand dagegen – früher wie heute. Dafür besuchen uns Aktivist:innen von MODATIMA (Bewegung zur Verteidigung des Zugangs zu Wasser, der Erde und des Umweltschutzes), die für das Recht auf Wasser kämpfen und letztes Jahr mit anderen versuchten, Chile eine neue Verfassung zu geben

18.12.2017
Konzernkritik, Multimedia
Audio

Honduras

Die geheime Revolution der Sonderwirtschaftszonen

Honduras plant ein neoliberales Wirtschaftswunder. Mit der Errichtung halbautonomer „Mini-Staaten“ für Großinvestoren sollen in dem zentralamerikanischen Land zehntausende neue Jobs entstehen. Doch in diesen „Zonen für Arbeit und wirtschaftliche Entwicklung”, kurz ZEDE, wären die Gesetze und Rechtsprechung von Honduras außer Kraft gesetzt. Kritiker befürchten einen Ausverkauf des Landes und Vertreibungen der Bevölkerung. Und wer Details zum geplanten Deal wissen will, stößt bei der Regierung auf eine Mauer des Schweigens. Martin Reischke hat sich für uns in Honduras umgesehen.

Mi, 13.11.2013 / 19:00
FDCL
Handel, Handelsabkommen
Veranstaltung

Pupusas erobern Europa

Das Assoziierungsabkommen EU-Zentralamerika: Entwicklungsalternativen für El Salvador?

Vortrag und Diskussion im Rahmen der Rundreise des Bundestreffen der El Salvador Solidarität 2013: Von Mai bis Juli 2013 verabschiedete das salvadorianische Parlament einstimmig neue internationale Handels- und Investitionsverträge. Kleine und große, rechte und linke Parteien waren sich einig – einige außerparlamentarische Gegenstimmen fanden kein Gehör. Die Verträge für ein „Public Private Partnership“ PPP) mit … weiterlesen

07.2013
Menschenrechte, Straflosigkeit
Dossier
Redaktion: Redaktionskollektiv der Lateinamerika Nachrichten

ERBE EINER DIKTATUR //

40 Jahre nach dem Putsch in Chile

Chile spielt auf der politischen Weltkarte eine überwiegend zu vernachlässigende Rolle. Das 17 Millionen-Einwohner_innenland, das sich im äußersten Südwesten der Amerikas auf einer Länge von 4.300 Kilometern eingeengt zwischen den Anden und dem Pazifik befindet, taucht in den europäischen Medien nur selten auf. Selbst der Besuch des chilenischen Präsidenten in Deutschland ist kaum eine Nachricht … weiterlesen

Fr, 19.10.2012 / 19:00
Mehringhof - Versammlungsraum
Konzernkritik, Landwirtschaft
Veranstaltung

Wer Beton sät, wird Zorn ernten. Mexikos Umweltbewegung von unten

Lesereise mit Luis Hernández Navarro

In Mexiko sind Bäuerinnen und Bauern, die sich für den Erhalt ihrer natürlichen Lebensgrundlagen einsetzen, regelmäßig Repressionen ausgesetzt oder bezahlen ihr Engagement sogar mit dem Leben. Der Raubbau an den natürlichen Ressourcen und der Widerstand der Menschen vor Ort gegen die rücksichtslose Zerstörung ihrer Umwelt sind Thema des Buches. Es geht um die schwierige, aber … weiterlesen

Mi, 13.04.2011 / 19:00
Mehringhof - Versammlungsraum
Menschenrechte, Straflosigkeit
Veranstaltung

Nach dem Putsch in Honduras

Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Andrés Schmidt (Ökumenisches Büro München) Eine Delegation aus Deutschland und Österreich war vom 6. bis zum 20. Dezember 2010 in dem mittelamerikanischen Land Honduras, um sich über die Lage im Land nach dem Putsch im Juni 2009 informieren. Sie traf sich mit AktivistInnen der Demokratiebewegung sowie nationalen und internationalen Institutionen. Die … weiterlesen

11.2008
Agroenergie, Klima/Biodiversität, Landwirtschaft
Policy paper
Thomas Fritz

Zertifizierung von Agrotreibstoffen

Die Verlängerung des Erdölzeitalters und die Privatisierung des Rechts

Der Norden definiert „Nachhaltigkeit“ „Nachhaltigkeitszertifikate“ für Agrotreibstoffe sollen dem Anspruch nach a) zu einem umwelt- und sozialverträglichen Anbau der energetisch verwendeten Biomasse, b) zu einer Mindesteinsparung der Klimagas-Emissionen im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen sowie c) mitunter auch zur Ernährungssicherheit beitragen. Das aus internationalistischer Perspektive auffälligste Faktum aber ist: Die Zertifizierungssysteme werden im Norden entwickelt, von … weiterlesen

10.04.2006
Handel, Rohstoffe
Dossier
Thomas Fritz

Schleichende Privatisierung

Kritik der deutschen und internationalen Entwicklungshilfe im Wassersektor

Das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) und die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Umwelt und Entwicklung (BLUE 21) legen eine aktuelle Bestandsaufnahme und Kritik der modernisierten Privatisierungsstrategie der deutschen und internationalen Entwicklungszusammenarbeit im Wassersektor vor. Trotz zahlreicher Rückschläge und teilweisem Rückzug einzelner Wasserkonzerne aus Entwicklungsländern halten die bilaterale und multilaterale Entwicklungshilfe unbeirrt an ihren Privatisierungszielen fest. Selbst die … weiterlesen

10.04.2003
Handel, Landwirtschaft, Menschenrechte, Rohstoffe
Reader
Thomas Kutter

Soziale Unruhen in Bolivien

Ein Land vor dem Umbruch?

Einleitung Als es am 12 Februar vor dem Hintergrund der Ankündigung der Regierung vom 9. Februar, eine Einkommenssteuer von 12,5 % für alle Löhne von über 880 Bolivianos (ca. 120 Euro) zu erheben, zu massiven Protesten und Ausschreitungen kam, lenkte dies den Blick der internationalen Medien dann doch einmal kurz auf Bolivien. Diese füllten ihre … weiterlesen