Schlagwort "Agrarvielfalt" (11)

Mo, 12.02.2024
Landwirtschaft
Beitrag

Trendwende für Agrarökologie?

Zwischenbilanz zur Halbzeit der Ampelregierung Anlässlich der Halbzeit der Ampel-Koalition blicken 43 Organisationen und Verbände auf die Arbeit der Regierung in puncto globale Landwirtschaft und Agrarökologie. Wie hat die Bundesregierung die im Koalitionsvertrag gesetzten Weichen bisher genutzt? Download Bilanzpapier Agrarökologie

Sa, 20.01.2024 / 12:00
Landwirtschaft
Kundgebung

Aufruf zur Wir haben es satt!-Demo am 20.01.2024

20. Januar 2024 | 12 Uhr | Berlin, am Willy-Brandt-Haus

Umweltzerstörung, Hunger und Klimakrise sind weltweit längst Realität. Der Verlust der Artenvielfalt ist dramatisch und kleine, bäuerliche Betriebe kämpfen um ihre Existenz.

Am 20.01.2024 fordert das Wir-haben-es-satt!-Bündnis deshalb gemeinsam mit Bäuer*innen und vielen Tausenden Menschen in Berlin eine gentechnikfreie, bäuerliche und umweltverträgliche Landwirtschaft von der Bundesregierung! Denn: Gutes Essen braucht Zukunft!

29.12.2023
Klima/Biodiversität, Landwirtschaft
Studien

URBANE LANDWIRTSCHAFT IN ARGENTINIEN

Argentinien hat eine lange landwirtschaftliche Tradition. Das Land wird in der Welt mit ihr identifiziert. Aus geopolitischer und kritischer Perspektive definiert die Landwirtschaft den Platz, der Argentinien in der internationalen Arbeitsteilung zugewiesen wurde: Lieferant von Rohstoffen, insbesondere landwirtschaftlichen Ursprungs.
Zugleich ist Argentinien ein von einer extremen Urbanisierung gekennzeichnetes Land. Zweiundneunzig Prozent der Bevölkerung leben in Städten.  Es ist vielleicht paradox, dass diese beiden Merkmale Hand in Hand gehen, sich aber nicht im Versuch, urbane Landwirtschaft zu betreiben, überschneiden.

28.12.2023
Landwirtschaft, Menschenrechte
Studien
Darío Aranda

EIN ANDERES AGRARMODELL IST MÖGLICH!

Agrarökologie als Gegenpol und Alternative zur industriellen Landwirtschaft im `Cono Sur´ Lateinamerikas

Diese Publikation setzt sich kritisch damit auseinander, wie Argentinien zu einem „Referenzland“ der Agrarindustrie geworden ist. Deren Agrarmodell wurde trotz all seiner negativen sozialen, ökologischen und gesundheitlichen Auswirkungen von den jeweils amtierenden Regierungen immer unterstützt. Gleichzeitig wird aber auch der große Widerstand gegen die industrielle Landwirtschaft in den Blick genommen. In diesem Sinne ist der Vormarsch der Agrarökologie von besonderem Interesse. Sie ist ein Grundpfeiler der Ernährungssouveränität, eine Produktionsweise, die das überlieferte Wissen wieder aufgreift, die sich um das Land sorgt (und damit natürlich auch um die Menschen, die dort leben) und die zeigt, dass andere Produktions- und Lebensweisen möglich sind.

Di, 17.10.2023 / 18:30 – 20:30
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Veranstaltung

Agrarökologie, Widerstand und Kollektivität

Der Kampf um Land und Territorium - Erfahrungen der Landlosenbewegung MST, Brasilien

Zeit: Di, 17.10.23 um 18:30 Uhr
Ort: Spore Haus, Hermannstraße 86, 12051 Berlin-Neukölln
(U8 – U-Bahnhof Leinestraße) / Ringbahn – S-Bahnhof Hermannstraße)

Diskussions- und Informationsveranstaltung mit
Felipe Campelo, Landlosenbewegung MST | Brasilien

Veranstaltungssprache: portugiesisch mit Übersetzung (deutsch)

Nach Pandemie, Wirtschafts-, und politischer Krise sind die Herausforderungen für Brasilien weiterhin gewaltig. Obwohl ausreichend Nahrungsmittel produziert werden (Brasilien ist der 3.größte Exporteur von Commodities weltweit), ist das Land seit 2018 wieder auf der Hungerkarte des UN-Welternährungsprogramms zu finden. Eine Agrarreform kommt seit Jahrzehnten nicht voran, weil die mächtige Agrarindustrie sich dagegenstemmt und auch unter der neuen Regierung unter Lula da Silva sind die Fragen einer sozial gerechten Verteilung von Land weiterhin ungeklärt.

Dabei gibt es zahlreiche zukunftsorientierte Beispiele für sozialökologische Transformation, deren Fokus neben kollektiven Organisationsformen für Ernährungssouveränität auch auf der Notwendigkeit der Überwindung einer anthropozentrischen Logik, Klimagerechtigkeit und dekolonialen Praktiken liegen.

22.12.2022
Landwirtschaft
Studien
Vinícius Mendes

TEILHABE IN TRÜMMERN:

DIE AUFLÖSUNG DES NATIONALEN ERNÄHRUNGSRATES CONSEA IN BRASILIEN

In den letzten zehn Jahren hat die Ernährungsunsicherheit in Brasilien massiv zugenommen und mit dem Auftreten der Pandemie verschärften sich viele Ungleichheiten im Brasilianischen Ernährungssystem weiter. Ende 2020 waren 59,4% der befragten Haushalte von Ernährungsunsicherheit betroffen – besonders augenfällig ist hier der allgemeine Rückgang von 85% beim Verzehr gesunder Lebensmittel. Außerdem ist die Bevölkerung von der Ernährungsunsicherheit ungleich betroffen: Die höchsten Prozentsätze werden in Familien registriert, in denen nur eine Person für die Einkommenserzielung verantwortlich ist (66,3%), insbesondere wenn diese Person schwarz ist (66,8%). Auch in Haushalten mit Kindern bis zu 4 Jahren (70,6%), in den Regionen Nordost (73,1%) und Nord (67,7%) sowie in ländlichen Gebieten (75,2%) ist sie höher. Somit war die Hungerlage in Brasilien ähnlich wie im Jahr 2004, am Anfang der Regierung Lula und deren Hungerbekämpfungsagenda.
2022 leben 58,7% der Bevölkerung in Ernährungsunsicherheit und die Zahl der an Hunger leidenden Brasilianer*innen beläuft sich auf mehr als 33,1 Millionen (s. Graphik 1) – ein Anstieg von 14 Millionen Personen im Vergleich zu 2020, sodass nur 4 von 10 Haushalten in Ernährungssicherheit leben. Welche weiteren Faktoren neben den Auswirkungen der Pandemie haben
zu diesem enormen Anstieg beigetragen und Brasilien zurück in den Hunger getrieben?

Mi, 12.10.2022 / 15:00 – 18:00
Botanikschule
Bildungsmaterial, Globales Lernen, Landwirtschaft
Workshop

Wem gehört das Saatgut?

Von 307 Sorten Zuckermais werden nur 12 angebaut. Wie kommt es, dass von einer enormen Sortenvielfalt nur ein geringer Teil angebaut wird? Wer bestimmt, was gesät wird? Am Beispiel von Mais in einer Comicgeschichte erkunden wir, wie geistige Eigentumsrechte an Saatgut die weltweite Ernährung und die kleinbäuerliche Gemeinschaften beeinflussen.

Di, 26.04.2022Do, 28.04.2022
Handel, Konzernkritik, Landwirtschaft
Veranstaltung

„Giftige Pestizide – ein globales Geschäft auf Kosten von Mensch und Umwelt“

Veranstaltungsreihe 26., 27., 28.4.2022 in Berlin und Köln

"Vorsicht: GIFT!" Foto: christian russau

Veranstaltungsreihe „Giftige Pestizide – ein globales Geschäft auf Kosten von Mensch und Umwelt“:
Dienstag, 26. April 2022, 19.00 bis 21.00 Uhr (ONLINE): Toxic Business – Online-Filmvorführung mit Gespräch
Mittwoch, 27. April 2022, 18.00 bis 20.30 Uhr (bei BfdW, Berlin): Brasilien: „Vom Paradies der Agrargifte zum Paradies der Agrarökologie – mission impossible?“ Abendveranstaltung
Donnerstag, 28. April 2022, 19.00 bis 21.00 Uhr (Allerweltshaus, Köln): „Giftige Pestizide in Brasilien: Der Fall des Chemieriesen Bayer im Fokus“, Abendveranstaltung

Do, 10.02.2022
Klima/Biodiversität, Landwirtschaft
Beitrag

Brasiliens Abgeordnetenhaus zieht im Schnellverfahren das „Gesetzespaket des Giftes“ durch

20 Jahre durchlief der Gesetzesvorschlag PL 6299/2002 unzählige Ausschüsse und Kommissionen des brasilianischen Abgeordnetenhauses. Nun hat die Mehrheit der ruralistas-Fraktion im Abgeordnetenhaus für die bei den Nichtregierungsorganisationen als „pacote do veneno“ („Gesetzespaket des Giftes“) bekannte Gesetzesänderung gestimmt. Auf einmal ging alles sehr schnell. 20 Jahre durchlief der Gesetzesvorschlag PL 6299/2002 unzählige Ausschüsse und Kommissionen des … weiterlesen

21.12.2021
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Studien
Tobias Lambert

REFORMA AGRARIA POPULAR!

DIE LANDFRAGE IN LATEINAMERIKA NEU STELLEN?

Schon seit der Kolonialzeit ist Land in Lateinamerika höchst ungleich verteilt. Heute entfallen auf ein Prozent der ländlichen Grundstücke durchschnittlich mehr als die Hälfte der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche. Hinter den Zahlen verbirgt sich eine Ungleichheit, die enorme Folgen hat. Auf der einen Seite steht ein hochmodernes industrialisiertes Agrobusiness, das kaum Arbeitskräfte benötigt, jedoch die Gesundheit der Menschen sowie die Umwelt gefährdet. Auf der anderen ein kleinbäuerlicher Sektor, der in internationalen Entwicklungsdiskursen teilweise als anachronistisch, teilweise als Hoffnungsträger gilt, ohne jedoch auf ausreichende öffentliche Unterstützung setzen zu können. Ein Großteil der weltweit hungernden Menschen
lebt auf dem Land. Laut dem aktuellen UN-Welternährungsbericht stieg der Hunger während der Corona-Pandemie weiter an. Im Jahr 2020 waren demnach schätzungsweise bis zu 811 Millionen Menschen unterernährt, davon knapp 60 Millionen in Lateinamerika – fast 15 Millionen mehr als vor der Pandemie. Für insgesamt 2,27 Milliarden Menschen ist die Ernährungslage unsicher1. Wenn sich die industrialisierte Landwirtschaft immer mehr ausbreitet, bleibt weniger Land für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern übrig. Für Indigene geht Land als Ausdruck kultureller und spiritueller Identität zudem über ökonomische Sicherheit hinaus. Die Verfügbarkeit über eine Parzelle kann den Unterschied zwischen Subsistenz und extremer Armut machen.