Schlagwort "Indigene Territorien" (30)

Mo., 24.02.2025
Bergbau, Menschenrechte
Beitrag

Oberster Gerichtshof debattiert die Öffnung indigener Territorien in Brasilien für den Bergbau

Symbolbild zur PL 191. Foto: christian russau

Wird Brasiliens Oberster Gerichtshof STF ausgerechnet über das Verfassungsbeschwerdeverfahren gegen die Stichtagsregelung „Marco Temporal“ den Bergbau auch in indigenen Territorien gestatten? Zivilgesellschaftliche Organisationen und Indigene protestieren scharf. Ungefähr zwei Drittel der Menschenrechtsverletzungen durch Unternehmen ereignen sich im Erdöl-, Gas- und Bergbausektor – diese Zahlen hatte der frühere Sonderbeauftragte für Menschenrechte der Vereinten Nationen, John Ruggie, … weiterlesen

Mo., 16.12.2024
Bildungsmaterial, Globales Lernen, Menschenrechte
Beitrag

LUCHADORAS – KÄMPFERINNEN Bildungsmaterialien auf Deutsch

BILDUNGSMATERIALIEN FÜR DAS KAPITEL „WIR SIND MENSCHEN DES LANDES UND DES MEERES“ Die Materialien bieten eine Unterstützung zur Erarbeitung des Kapitels “Wir sind Menschen des Landes und des Meeres” der biographischen Graphic Novel LUCHADORAS – KÄMPFERINNEN. Zielgruppen: Schüler*innen der Sekundarstufe I & II Fächer: Ethik, Politische Bildung/Politikwissenschaften, Geographie, Philosophie, Biologie. Die Materialien sind in verschiedene … weiterlesen

15.12.2024
Klima/Biodiversität
Policy paper
Thomas Fatheuer

AUF DEM WEG ZUR COP30 IN BRASILIEN

„FDCL-Briefing 2“ zur brasilianischen Umwelt- und Klimapolitik

Präsident Inácio Lula da Silva hat wie auch schon in seinen vorherigen Amtszeiten den Anspruch, eine prominente Rolle auf der Bühne der globalen Politik auszufüllen. 2024 war die G-20 Präsidentschaft die wichtigste Bühne für die globale Sichtbarkeit Brasiliens und seines Präsidenten, 2025 wird es die Klima-COP30 in Brasilien sein. Begründet ist diese aktive Rolle in einem festen Glauben an die multilateralen Politikprozesse. Aber das Nadelöhr, durch das die internationale Glaubwürdigkeit Brasiliens geht, ist die Reduzierung von Entwaldung insbesondere im Amazonasgebiet – zumal die Klimapolitik Brasiliens immer noch primär von der Entwaldungsdynamik bestimmt wird. Auch dieses Jahr schockten Bilder vom brennenden Wald und Rauchwolken über São Paulo die Weltöffentlichkeit. Und so war es etwas überraschend, dass die im November veröffentlichen Zahlen einen deutlichen Rückgang der Entwaldung registrierten.
Unmittelbar danach legte Brasilien auch gleich neue, ambitioniertere, aber immer noch unzureichende Klimaziele vor. Auf dem Weg zur COP30 läuft es also erst einmal gut für die brasilianische Regierung.

Mi, 04.12.2024 / 18:00 – 20:00
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Klima/Biodiversität, Konzernkritik
Veranstaltung

Energiewende für wen und auf wessen Kosten?

Debatten um einen gerechten Übergang in Europa und Kolumbien

Dass fossile Energieträger angesichts der fortschreitenden Klimakrise durch erneuerbare Energieerzeugung ersetzt werden müssen, ist in vielen Teilen der Welt Konsens. Und zumindest auf rhetorischer Ebene scheint auch Konsens darüber zu herrschen, dass die notwendigen Transformationen gerecht und auf Augenhöhe zwischen den Partner*innen im Globalen Süden und Globalen Norden umgesetzt werden müssen. In der Praxis zeigen sich aber viele Widersprüche: Während in Deutschland und Europa die Energiewende oftmals für ein „Weiter-So“ mit grünem Anstrich instrumentalisiert wird, um deutschen und europäischen Unternehmen neue Investitionsmöglichkeiten zu sichern, fordern Gemeinden, Aktivist*innen und teilweise auch Regierungsvertreter*innen in Lateinamerika eine Abkehr von kolonialen Praktiken und die Umsetzung einer „gerechten Wende“ für alle.
Es gibt keine einfachen Antworten auf die Frage, wie eine gerechte Energiewende aussehen soll. Es ist aber dringend notwendig, mögliche Perspektiven zu entwickeln. Dafür ist es wichtig, die fortschrittlichen und emanzipatorischen Stimmen zu hören, die konkrete Vorschläge von unten formulieren, die alle miteinbezieht.
Mit unseren Gästen wollen wir über die vielen Herausforderungen der Energiewende und einige mögliche Antworten diskutieren.

Di, 19.11.2024 / 18:00 – 20:00
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Landnahme, Menschenrechte
Veranstaltung

Vom Landraub zum Widerstand - Gewalt gegen Indigene Völker und ihre Kämpfe in Brasilien

Vorstellung des CIMI-Berichts 2023

In der Veranstaltung präsentieren Christian Crevels und João Vitor Lisboa Batista vom Conselho Indigenista Missionário (CIMI) gemeinsam mit Filipe Gabriel Mura, eine indigene Führungskraft der Muras aus dem Gebiet Soares/Urucurituba im brasilianischen Amazonas die Ergebnisse des aktuellen CIMI-Berichts zur Gewalt gegen indigene Völker in Brasilien.

Do, 14.11.2024 / 19:00 – 21:00
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Menschenrechte
Veranstaltung

AMAZONIEN IM KONFLIKT: SOZIALE, TERRITORIALE UND ÖKOLOGISCHE HERAUSFORDERUNGEN

Seit Jahrzehnten haben Regierungen der Anrainerstaaten Amazoniens, Schutzgebiete und Indigene Territorien gesetzlich festgelegt. Indigene Gemeinschaften und Umweltorganisationen kämpften jahrelang dafür. Schutzgebiete gewährleisten den Erhalt der ökologischen Vielfalt und Indigene Territorien sichern die an die Natur angepasste Lebensweise.

Warum sind trotz dieser Gesetze externe Akteur:innen weiterhin in diesen Gebieten präsent?

Mo., 04.11.2024
Klima/Biodiversität, Menschenrechte
Beitrag

Grußbotschaft der Initiative „Berlin aktiv im Klima-Bündnis“ an die Munduruku anlässlich der Feierlichkeiten am 5/6. November zur Anerkennung des Gebietes Sawré Muybu als indigenes Territorium

Berlin, den 04.11.2024   Grüße an das Volk der Munduruku! Wir sind zutiefst bewegt und freuen uns sehr, die Nachricht empfangen zu haben, dass am 25.September 2024 die offizielle Demarkation des Sawré-Muybu-Landes erfolgt ist. Dies ist eine historische Errungenschaft des unermüdlichen Kampfes des Munduruku-Volkes! Die Anerkennung als indigenes Territorium ist ein starkes Symbol für das … weiterlesen

Mi, 30.10.2024 / 18:30 – 20:30
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Extraktivismus, Konzernkritik, Rohstoffe
Veranstaltung

Sí al Yasuní - Das Erdöl im Boden lassen!

Ein Jahr nach der historischen Volksabstimmung in Ecuador gegen die Erdölförderung im Yasuni: Was ist inzwischen passiert und wie geht es weiter?

Podiumsveranstaltung mit
Norma Ene Nemquimo (Vizepräsidentin der Waorani-Nationalität Ecuadors – NAWE, Mitglied von CONFENIAE und CONAIE)
Dayuma Nango (Vizepräsidentin der Vereinigung der Waorani-Frauen von Ecuador – AMWAE)
Manai Prado (Mitglied von Acción Ecológica, Mitglied des Kollektivs Yasunidxs)

2007 zog Ecuador mit einer historischen Initiative die internationale Aufmerksamkeit auf sich: Das Erdöl im Nationalpark Yasuní im Amazonasgebiet würde im Boden bleiben, wenn im Gegenzug die internationale Gemeinschaft Ecuador finanziell entschädigte – als Anerkennung dafür, wie wichtig es im Kampf gegen die Klimakrise wäre, das Öl nicht zu fördern.

Mo., 28.10.2024
Bergbau, Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Landnahme, Menschenrechte
Beitrag

Endlich demarkiert, aber noch immer bedroht und angegriffen

Die indigenen Munduruku vom Mittleren Tapajós-Fluss haben nach 17 Jahren des Kampfes endlich die Demarkation ihres Gebietes Sawré Muybu erreicht. Doch noch immer dringen Goldschürfer:innen illegal in ihr Gebiet ein. Die indigenen Munduruku haben nach 2016, als es durch ihren massiven Protest gelang, die Suspendierung des Genehmigungsverfahren für das Wasserkraftwerk São Luiz do Tapajós zu … weiterlesen

Mo., 21.10.2024
Menschenrechte
Beitrag

Interamerikanische Menschenrechtskommission IACHR und das Büro des Hochkommissars für Menschenrechte der Vereinten Nationen verurteilen die Gewalt gegen Indigene in Brasilien und fordern den brasilianischen Staat auf, die indigenen Landrechte zu schützen

Zäune um indigene Territorien in Brasilien (Symbolfoto). foto: christian russau [2016]

Die Interamerikanische Menschenrechtskommission IACHR und das Büro des Hochkommissars für Menschenrechte der Vereinten Nationen für Südamerika äußerten in einer am 17. Oktober veröffentlichten gemeinsamen Erklärung ihre tiefsten Besorgnisse über die zunehmende Gewalt gegen indigene Völker in Brasilien, insbesondere in den Bundesstaaten Bahia (siehe die Meldung auf Portugiesisch bei CIMI), Paraná (siehe die Meldung auf Portugiesisch … weiterlesen