Schlagwort "Brasilien" (259)

Sa, 06.02.2021
Bergbau, Extraktivismus, Konzernkritik, Menschenrechte, Rohstoffe
Beitrag

Nach erneuten Morddrohungen von Goldgräbern: Flucht von zwei Munduruku-Frauen

Bolsonaro-Regierung ermuntert illegale Goldgräber und schafft so ein Narrativ der Gewalt 06.02.2021 | von Christian.russau@fdcl.org Die Morddrohung kam per Whatsapp-Nachricht und auch über die lokalen Radiowellensender, mit denen die Bewohner:innen der abgelegenen Region am Tapajós, in Amazonien, miteinander kommunizieren. Die Botschaft war dabei eindeutig: Die Geduld sei erschöpft und man werde diejenigen nicht länger tolerieren, … weiterlesen

Di, 02.02.2021Di, 09.02.2021
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Landwirtschaft, Menschenrechte, Português
Veranstaltung

Berliner Brasiliendialog 20/21 / Ciclo de debates: Diálogos Brasil-Berlim 20/21

Brasilien im multiplen Krisenmodus / O Brasil em meio a múltiplas crises

Berliner Brasiliendialoge 20/21 – Brasilien im multiplen Krisenmodus
Brasilien durchläuft aktuell mehrere, simultane Krisen: Politisch setzt der Zuwachs des Rechtsextremismus die demokratischen Institutionen sowie das demokratische Miteinander immer mehr unter Druck. Wirtschaftlich verfestigt sich die seit 2015 anhaltende Stagnation durch die politische Verharmlosung der Pandemie und die daraus folgende unkontrollierte Verbreitung des Coronavirus. Ökologisch führen bewusste Lockerungen von Umweltauflagen und eine gezielte Schwächung der Umweltschutzinstitutionen zu einer beispiellosen ökologischen Krise. Diese multiplen Krisen bedingen und vertiefen sich wechselseitig, während das Land immer tiefer in eine beinahe dystopische Sackgasse geführt wird.

Mehr denn je ist eine wissenschaftliche Analyse und Aufklärung der internationalen Öffentlichkeit zu den multiplen Krisen Brasiliens eine Notwendigkeit in der Forschung, der wissenschaftlichen und bildungspolitischen Arbeit sowie der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik zu Lateinamerika. Der Bedarf an Analyse, Aufklärung und öffentlicher Aufmerksamkeit begründet das Projekt einer Veranstaltungsreihe in Deutschland zu Brasilien, in der sich Wissenschaftler*innen, Publizist*innen, Politiker*innen, Künstler*innen, Student*innen und Aktivist*innen aus Brasilien und Deutschland frei austauschen und voneinander lernen können.

Di, 05.01.2021
Konzernkritik, Menschenrechte, Multimedia, Português
Beitrag

Mitschnitt Online-Veranstaltung Gewalt gegen Indigene unter Bolsonaro am 10.12.2020 (Original Portugiesisch)

Podiumsdiskussion mit: Roberto Liebgott (Indigenenmissionsrat CIMI nacional) Kum’tum Akroa Gamella (Akroa Gamella, Maranhão) Zica Pires (Quilombo Santa Rosa dos Pretos, Maranhão) Christian Russau (FDCL, Dachverband Kritische Aktionär:innen, Berlin) Moderation: Verena Glass (Projektkoordinatorin RLS Brasilien) Weitere Informationen Extraktivismus und Territorialkonflikte in Brasilien. Deutsch-brasilianische Beziehungen auf dem Prüfstand von Christian Russau (dt) O Relatório Violência Contra os … weiterlesen

31.12.2020
Agroenergie, Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte, Rohstoffe
Studien
Thomas Fatheuer

LANDNUTZUNG IM KONTEXT DER GLOBALEN UMWELTKRISE

NEUE FAKTEN FÜR ALTE FRAGEN

„The target has not been achieved“ – Das Ziel wurde nicht erreicht. Dies ist wohl der häufigste Satz des im September 2020 veröffentlichten Global Biodiversity Outlook des Sekretariats der UN-Konvention zum Schutz der Biodiversität (CBD). Gemeint sind die strategischen Ziele, die sich die Vertragsstaaten der CBD 2010 in Japan gesetzt hatten, auch als Aichi Ziele bekannt. Trotz einiger Fortschritte ist die Bilanz katastrophal. Viele der Ziele wurden nicht nur verfehlt, der Verlust der biologischen Vielfalt ist weltweit sogar noch fortgeschritten.

31.12.2020
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Landnahme, Menschenrechte
Studien
Thomas Fatheuer

AMAZONIEN UND DIE REGIERUNG BOLSONARO

ZERSTÖRUNG UND WIDERSTAND

Im europäischen Sommer 2019 schockierten die Bilder des brennenden Regenwaldes Amazoniens die Welt. Und auch wenn im seit Anfang 2020 die Corona Pandemie alles in den Hintergrund drängte, geht die Zerstörung weiter. Der brennende Regenwald wird längst als globales Problem wahrgenommen, denn ohne die Eindämmung der Entwaldung sind die Klimaziele des Pariser Abkommens genauso wenig zu erreichen wie die Erhaltung der globalen Biodiversität.

Der größte Teil des Amazonaswaldes befindet sich in Brasilien – und wird damit von einer der problematischsten Regierungen der Welt verwaltet: der Regierung des rechtsradikalen Präsidenten Bolsonaro. Aber – auch das ist inzwischen allgemein bekannt – der Amazonas brennt, um Viehweiden und Sojafelder anzulegen. Dies dient nicht der Ernährung der lokalen Bevölkerung, sondern dem Exporte in die urbanen Zentren Brasiliens und in das Ausland. Die Entwaldung ist mit den internationalen Handelsströmen genauso verknüpft wie mit der der Aneignung von Land in Brasilien.

Di, 15.12.2020
Handel, Konzernkritik, Landwirtschaft, Menschenrechte
Beitrag

Pestizidunternehmen und die Unverantwortlichkeit von Doppelstandards

Deutschsprachige Version des Briefs zur Unterstützung des Pestizidgesetzes des brasilianischen Bundesstaats Rio Grande do Sul (Lei 7747/1982). 15.12.2020 „Wir als zivilgesellschaftliche Organisationen aus Deutschland und der Schweiz bekunden mit diesem Brief unsere uneingeschränkte Unterstützung für das Pestizidgesetz des brasilianischen Bundesstaats Rio Grande do Sul, besonders für den Artikel 1, Paragraph 2. Dieser schreibt fest, dass … weiterlesen

Do, 10.12.2020 / 19:30 – 22:00
Bergbau, Extraktivismus, Menschenrechte
Veranstaltung

Gewalt gegen Indigene unter Bolsonaro

Violência contra os povos indígenas sob o regime Bolsonaro

Seit dem Regierungsantritt von Jair Bolsonaro nimmt die Gewalt gegen Indigene und Quilombola (Nachkommen entflohener Sklav:innen) in Brasilien deutlich zu. Der Indigenenmissionsrat CIMI hat vor Kurzem den Jahresbericht 2019 zur Gewalt gegen indigene Völker in Brasilien veröffentlicht. Gleichzeitig erlässt die Bolsonaro-Regierung Dekrete, die die Rechte der indigenen Territorien beschneiden und deren Gebiete für wirtschaftliche Ausbeute wie Agroindustrie, Bergbau oder Stromerzeugung durch Wasserkraftwerke freigeben soll. Auch die Territorien der Quilombolas stehen im Visir der Bolsonaro-Regierung.

05.11.2020
Bergbau, Extraktivismus, Konzernkritik, Landnahme, Menschenrechte, Rohstoffe
Studien
Christian Russau

Extraktivismus und Territorialkonflikte in Brasilien

Deutsch-brasilianische Beziehungen auf dem Prüfstand

Die Bilder der brennenden Wälder in Amazonien sind um die Welt gegangen. Der einzigartige Regenwald in Brasilien soll der Land- und Viehwirtschaft weichen. Noch nie ging dort so viel Wald verloren wie im ersten Halbjahr 2020. Illegale Goldschürfer:innen und Infrastrukturprojekte dringen immer weiter vor und bedrohen indigene Gemeinden, Staudammbrüche verseuchen ganze Landstriche. Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. War die Situation in dieser Hinsicht schon unter den Regierungen der Arbeiterpartei (PT) schwierig, hat sich seit der Amtsübernahme des rechtsaußen positionierten Jair Bolsonaro die Lage weiter zugespitzt. Seit dem Amtsantritt von Jair Bolsonaro stellt sich die Frage, wie die Beziehung zum strategischen Partner in Lateinamerika vor dem Hintergrund rechtsradikaler Verbalentgleisungen und Politiken, die Umwelt und Menschenrechte gefährden, gestaltet werden soll. Einige Antworten auf diese Frage möchte die vorliegende Studie finden.

Do, 29.10.2020
Handel, Klima/Biodiversität, Landwirtschaft
Pressemitteilung

Neue Veröffentlichung: EU-Mercosur-Abkommen - nicht nachhaltig, trotz Zusatzdokumenten

Das EU-Mercosur-Abkommen droht nicht nur das Klima weiter zu gefährden, sondern wird auch Industriearbeitsplätze und regionale Wertschöpfungsketten in den Mercosur-Ländern vernichten. Das ist das Ergebnis einer neuen Faktensammlung von PowerShift und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Deutschland und Österreich. Allein in Argentinien droht der Verlust von 186.000 Industriearbeitsplätzen, da Zölle wegfallen und günstigere Importe aus der EU argentinische Industriegüter verdrängen werden. Gleiches gilt für den Agrarsektor: Kleinbäuerliche Produzent*innen im Mercosur-Raum können im Wettbewerb mit der hochsubventionierten EU-Landwirtschaft kaum bestehen.