Studien

AMAZONIEN UND DIE REGIERUNG BOLSONARO

ZERSTÖRUNG UND WIDERSTAND

Im europäischen Sommer 2019 schockierten die Bilder des brennenden Regenwaldes Amazoniens die Welt. Und auch wenn im seit Anfang 2020 die Corona Pandemie alles in den Hintergrund drängte, geht die Zerstörung weiter. Der brennende Regenwald wird längst als globales Problem wahrgenommen, denn ohne die Eindämmung der Entwaldung sind die Klimaziele des Pariser Abkommens genauso wenig zu erreichen wie die Erhaltung der globalen Biodiversität.

Der größte Teil des Amazonaswaldes befindet sich in Brasilien – und wird damit von einer der problematischsten Regierungen der Welt verwaltet: der Regierung des rechtsradikalen Präsidenten Bolsonaro. Aber – auch das ist inzwischen allgemein bekannt – der Amazonas brennt, um Viehweiden und Sojafelder anzulegen. Dies dient nicht der Ernährung der lokalen Bevölkerung, sondern dem Exporte in die urbanen Zentren Brasiliens und in das Ausland. Die Entwaldung ist mit den internationalen Handelsströmen genauso verknüpft wie mit der der Aneignung von Land in Brasilien.

Ende 2017 und Anfang 2019 hat der Autor dieser Publikation in zwei Veröffentlichungen versucht, einen Überblick zu den Ursachen und der Dynamik der Entwaldung zu geben und die Strategien, selbige einzudämmen, zu beleuchten: das Dossier Amazonien: Entwaldung „Entwicklung“ und Widerstand wurde vom FDCL veröffentlicht und Amazonien heute von der Heinrich-Böll-Stiftung. Die hier vorliegende Publikation baut auf diese auf und aktualisiert sie. Der Schwerpunkt liegt auf den Entwicklungen in Brasilien und einer Bilanz der Folgen der ersten zwei Jahre der Regierung Bolsonaro für Amazonien. Spezifische Aspekte werden dabei in den Blick genommen, andere wichtige Themen aber nicht oder nur am Rande behandelt. Dies gilt bspw. für das EU-Mercosur Abkommen, zu dessen absehbaren Auswirkungen mittlerweile einige gute Publikationen vorliegen. Hervorgehoben sei hier die von Misereor herausgegebene Studie: Das EU-Mercosur
– Abkommen auf dem Prüfstand. Soziale Ökologische und menschenrechtliche Konsequenzen. Einen allgemeinen Überblick zur Regierung Bolsonaro mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Rolle der deutschen Wirtschaft gibt die vom FDCL und der Rosa-Luxemburg-Stiftung veröffentlichte Studie: Extraktivismus und Territorialkonflikte in Brasilien. Deutsch – Brasilianische Beziehungen auf dem Prüfstand. 2020 hat Amazon Watch zusammen mit der Articulação dos Povos Indígenas do Brasil – APIB ein wichtiges Dossier (auf Englisch und Portugiesisch) zur Rolle internationaler Investitionen bei der Zerstörung Amazoniens veröffentlicht.

Inhalt

Vorwort 4

1. Die Zerstörung geht weiter: Entwaldung auf Rekordhöhe – Ein aktueller Überblick 5

2. Amazonien im Fokus: Schlaglichter auf spezifische Aspekte 8
Angriff auf die indigenen Territorien 8
Die neue Rolle der Militärs 10
Rettung durch das Agrobusiness? 12
Der große Landraub 15

3. Widerstand und Perspektiven 17

 

Impressum

Herausgegeben von:
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e. V. – FDCL
Gneisenaustraße 2a,
D -10961 Berlin
Fon: +49 30 693 40 29 | E-Mail: info@fdcl.org
Internet: www.fdcl.org

Autor: Thomas Fatheuer
Lektorat: Jan Dunkhorst
Titelbild: Mauricio Torres (mit Genehmigung des Fotografen, bei dem alle Rechte liegen)
Layout: Ingrid Navarrete | www.ingrid-navarrete.de
Druck: Druckzuck GmbH | Reichenberger Str. 124, 10999 Berlin
Redaktionsschluss: 15.12.2020
V.i.S.d.P.: Jan Dunkhorst / FDCL e.V.

Gefördert von Engagement Global im Auftrag des BMZ und mit freundlicher Unterstützung der LEZ
Berlin.
Für den Inhalt dieser Publikation ist allein das FDCL e.V. verantwortlich; die hier dargestellten
Positionen geben weder den Standpunkt von Engagement Global gGmbH und des Bundesministeriums
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung noch der LEZ Berlin wieder.

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©FDCL-Verlag Berlin, 2020. ISBN: 978-3-923020-96-6

 

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