Schlagwort "Ernährungssouveränität" (168)

10.12.2024
Landnahme, Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

"BODEN GUT MACHEN"

AGRARREFORM IN KOLUMBIEN

Im Oktober 2022 übergab Gustavo Petro feierlich eine Länderei des früheren Paramilitärchefs Carlos Castaño an Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Zudem kündigte er an, der Staat werde der Viehzüchtervereinigung Fedegán drei Millionen Hektar Weideland abkaufen, um dieses zu verteilen. Damit läutete der kolumbianische Präsident offiziell den Beginn einer Agrarreform ein, deren Umsetzung zu den Wahlversprechen seiner kurz zuvor ins Amt gewählten Regierung zählte. Gleichzeitig vermied er eine direkte Konfrontation mit den Großgrundbesitzer:innen.

10.12.2024
Landnahme, Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

„BODEN GUT MACHEN“

AGRARREFORM IN VENEZUELA

In keinem Land Lateinamerikas spielte die Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten eine geringere Rolle. Bereits ab den 1920er Jahren wandelte sich Venezuela vom Agrar- zum
Erdölstaat. Die Menschen migrierten aus dem ländlichen Raum in die Städte, die mit Fortschritt und Modernität lockten, jedoch nicht ausreichend Arbeitsplätze boten. Ende des 20.Jahrhundert lebten nur noch zehn Prozent der Venezolaner:innen auf dem Land. Der Agrarsektor machte lediglich fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus und der Boden war extrem ungleich verteilt. Der linke Präsident Hugo Chávez brachte die Landwirtschaft nach seinem Amtsantritt 1999 zurück in die politische Debatte.

Mo., 25.11.2024
Landwirtschaft
Beitrag

„Boden gut machen“

FDCL-Briefings zur aktuellen Debatte um Agrarreformen in Lateinamerika Seit der Kolonialzeit ist die Landfrage in Lateinamerika ungelöst. Agrarland ist bis heute höchst ungleich verteilt. Einem exportorientiertem Agrobusiness und klassischen Großgrundbesitzer:innen steht ein weitgehend marginalisierter bäuerlicher Sektor gegenüber. Millionen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verfügen über keinen oder unzureichenden Zugang zu Land, spielen für die Ernährung der Bevölkerung … weiterlesen

20.09.2024
Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Multimedia, Rohstoffe
Audio
Llanquiray Painemal

Territorien in Gefahr.

Windenergie-Megaprojekte am Isthmus von Tehuantepec

Wir laden euch ein, unseren Podcast „ Territorien in Gefahr: Windenergie-Megaprojekte am Isthmus von Tehuantepec“ anzuhören, in dem es um die Verteidigung der Territorien des indigenen Volkes der Ikoots gegen die großen Windparks geht, die in diesem Gebiet gebaut werden.

Mo., 12.02.2024
Landwirtschaft
Beitrag

Trendwende für Agrarökologie?

Zwischenbilanz zur Halbzeit der Ampelregierung Anlässlich der Halbzeit der Ampel-Koalition blicken 43 Organisationen und Verbände auf die Arbeit der Regierung in puncto globale Landwirtschaft und Agrarökologie. Wie hat die Bundesregierung die im Koalitionsvertrag gesetzten Weichen bisher genutzt? Download Bilanzpapier Agrarökologie

28.12.2023
Landwirtschaft, Menschenrechte
Studien
Darío Aranda

EIN ANDERES AGRARMODELL IST MÖGLICH!

Agrarökologie als Gegenpol und Alternative zur industriellen Landwirtschaft im `Cono Sur´ Lateinamerikas

Diese Publikation setzt sich kritisch damit auseinander, wie Argentinien zu einem „Referenzland“ der Agrarindustrie geworden ist. Deren Agrarmodell wurde trotz all seiner negativen sozialen, ökologischen und gesundheitlichen Auswirkungen von den jeweils amtierenden Regierungen immer unterstützt. Gleichzeitig wird aber auch der große Widerstand gegen die industrielle Landwirtschaft in den Blick genommen. In diesem Sinne ist der Vormarsch der Agrarökologie von besonderem Interesse. Sie ist ein Grundpfeiler der Ernährungssouveränität, eine Produktionsweise, die das überlieferte Wissen wieder aufgreift, die sich um das Land sorgt (und damit natürlich auch um die Menschen, die dort leben) und die zeigt, dass andere Produktions- und Lebensweisen möglich sind.

Di, 24.10.2023 / 16:00 – 18:00
Workshop

Productos de Latinoamérica en el supermercado: Zwischen nachhaltigem Konsum und Ausbeutung.

Zeit: Di 24.10.23 / 16-18 Uhr
Ort: Nachbarschaftszentrum Lauseria, lausitzer strasse 10, 10097 Kreuzberg
Ubahn görtlizer Bahnhof
Productos de Latinoamérica en el supermercado: Zwischen nachhaltigem Konsum und Ausbeutung.

Viele Alltagsprodukte, die wir in Deutschland in den Geschäften finden, haben ihren Ursprung in Abya Yala (Lateinamerika). In diesem Workshop werden wir Bildungsmaterial zum Thema Quinoa vorstellen. Inhaltlich und methodisch wird es darum gehen, sowohl die Herkunft der Quinoa, ihren Wert als auch andere Probleme im Zusammenhang mit dem zunehmenden Konsum von Quinoa im Globalen Norden aufzuzeigen.

Fr, 20.10.2023So, 22.10.2023
Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Tagung

Runder Tisch Brasilien 2023

Dekoloniale Kämpfe: Nunca mais um Brasil sem nós! Nie mehr ein Brasilien ohne uns!

Der Runde Tisch Brasilien 2023 findet vom 20.-22. Oktober in Bonn statt.
Der Titel lautet „Dekoloniale Kämpfe: Nunca mais um Brasil sem nós! Nie mehr ein Brasilien ohne uns!“

Referent*innen: Ana Gualberto (Koinonia); Jessica Tupinambá (MUPOIBA); Shirley Krenak (ANMIGA) und Felipe Campelo (MST) [im Rahmen der Rundreise von maizbrasil, treemedia e.V.]; Pedro Affonso Ivo Franco

Mi, 18.10.2023 / 19:00 – 21:00
MOVIEMENTO Kino
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Film + Gespräch

A MÃE DE TODAS AS LUTAS – Die Mutter aller Kämpfe

Dokumentarfilm (BR 2021) mit englischen Untertiteln
A mãe de todas as lutas (The mother of all struggles) ist eine filmische Dokumentation, die den Lebensweg von Shirley Krenak und Maria Zelzuita skizziert: Zwei Frauen, die an vorderster Front im Kampf um das Land in Brasilien stehen.

Di, 17.10.2023 / 18:30 – 20:30
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Veranstaltung

Agrarökologie, Widerstand und Kollektivität

Der Kampf um Land und Territorium - Erfahrungen der Landlosenbewegung MST, Brasilien

Zeit: Di, 17.10.23 um 18:30 Uhr
Ort: Spore Haus, Hermannstraße 86, 12051 Berlin-Neukölln
(U8 – U-Bahnhof Leinestraße) / Ringbahn – S-Bahnhof Hermannstraße)

Diskussions- und Informationsveranstaltung mit
Felipe Campelo, Landlosenbewegung MST | Brasilien

Veranstaltungssprache: portugiesisch mit Übersetzung (deutsch)

Nach Pandemie, Wirtschafts-, und politischer Krise sind die Herausforderungen für Brasilien weiterhin gewaltig. Obwohl ausreichend Nahrungsmittel produziert werden (Brasilien ist der 3.größte Exporteur von Commodities weltweit), ist das Land seit 2018 wieder auf der Hungerkarte des UN-Welternährungsprogramms zu finden. Eine Agrarreform kommt seit Jahrzehnten nicht voran, weil die mächtige Agrarindustrie sich dagegenstemmt und auch unter der neuen Regierung unter Lula da Silva sind die Fragen einer sozial gerechten Verteilung von Land weiterhin ungeklärt.

Dabei gibt es zahlreiche zukunftsorientierte Beispiele für sozialökologische Transformation, deren Fokus neben kollektiven Organisationsformen für Ernährungssouveränität auch auf der Notwendigkeit der Überwindung einer anthropozentrischen Logik, Klimagerechtigkeit und dekolonialen Praktiken liegen.