Archiv Veranstaltungen 2023

 

Dezember 2023

Mo, 18.12.2023 / 19:00 – 21:00
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Landnahme, Menschenrechte, Português
Film + Gespräch

Zwischen Drohnen und Wäldern

Das audiovisuelle Munduruku-Kollektiv "Daje Kapap Eypi" bei der Verteidigung seines Territoriums

Im Widerstand gegen die Versuche von Holzindustrie und illegalem Goldbergbau, in das indigene Gebiet Sawré Muybu vom Volk der Munduruku einzudringen, haben sich die Munduruku-Frauen im Audiovisuellem Kollektiv „Daje Kapap Eypi“ organisiert und nutzen die neuen digitalen Medien zu ihrem Vorteil, um die Welt mit ihren Filmen auf die Herausforderungen ihres Volkes und die Bedeutung des Kampfes für die Demarkierung der indigenen Gebiete aufmerksam zu machen. „Daje Kapap Eypi“ bedeutet „der Durchgang der Schweine“, eine Anspielung auf einen heiligen Ort für das Volk der Munduruku. Mit ihrer Arbeit verfolgen sie zwei Ziele: das Territorium zu verteidigen und das Überleben der Werte der Vorfahren für diese und kommenden Generationen zu garantieren.

Do, 07.12.2023 / 16:00 – 18:00
Extraktivismus, Handel, Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft
Veranstaltung

Kein Wald in Sicht?

Der globale Waldnotstand, Wälder als Klimaretter, die Expansion der Baummonokulturen in Lateinamerika und die Rolle Deutschlands

Der „Globale Wald“ ist in großer Not. In den letzten Jahren wurden dafür die multimedial transportierten Bilder vom brennenden Amazonas-Regenwald, der sogenannten „grünen Lunge“ der Erde, zum Symbol. Einerseits leiden Wälder unter den Folgen der Klimakrise, werden zerstört und müssen dem steigenden globalen Rohstoffhunger weichen. Andererseits stehen Wälder und Aufforstungen im Fokus der internationalen Klimadebatte. Bäume sollen über ihre Funktion als Kohlenstoffsenke das Klima retten. Auch die verstärkte Nutzung des Rohstoffes Holz im Kontext von Energiewende und Bioökonomiestrategien wird klimapolitisch gerechtfertigt. Bäume und Wälder sollen zukünftig zu einer zentralen Rohstoffquelle für eine biomasse-basierte Wirtschaft von morgen werden.

 

November 2023

Do, 30.11.2023 / 16:00 – 18:00
Workshop

Lateinamerika im Supermarkt.

Zwischen "nachhaltigem" Konsum und Ausbeutung.

Viele Alltagsprodukte, die wir in Deutschland in den Geschäften finden, haben ihren Ursprung in Abya Yala (Lateinamerika). Während des Workshops werden wir Unterrichtsmaterialien zur Problematik der industriellen Eukalyptus- und Kiefernplantagen vorstellen. Sie dienen als Basis zur Herstellung von Papier und Verpackungsmaterial. Inhaltlich und methodisch geht es darum, sowohl die Herkunft der Produkte als auch die Probleme im Zusammenhang mit ihrem zunehmenden Konsum im Globalen Norden aufzuzeigen.

So, 19.11.2023 / 18:00
Aquarium
Menschenrechte
Veranstaltung

Damals wie heute: Feministisch kämpfen!

Widerstand gegen patriarchale Gewalt und internationale feministische Solidarität

Der Widerstand gegen patriarchale Gewalt verbindet queerfeministische Bewegungen weltweit. So unterschiedlich ihre Anliegen auch sein mögen: Theorie und Aktionsformen reichen über Grenzen hinweg, das zeigen die Proteste gegen Feminizide am Zócalo in Mexiko-Stadt, dem Widerstandsplatz in Berlin-Wedding oder die massenhafte Adaption von Un Violador en tu camino des chilenischen Performancekollektivs LasTesis an vielen Orten der Welt.

Mi, 15.11.2023 / 19:00 – 21:00
FDCL
Extraktivismus, Straflosigkeit
Film + Gespräch

Presentación del documental “La asesinaron por ser Mapuche”

en presencia su realizador Carlos Morales

El documental „La Asesinaron por ser Mapuche“, narra la historia de la familia Collío Valdés y de lo que ha sido considerado por medios de comunicación chilenos como el primer caso de un femicidio empresarial, el asesinato de Macarena Valdés, mujer mapuche y defensora del medio ambiente de la comunidad Newen de Tranguil +++
Der Dokumentarfilm „La Asesinaron por ser Mapuche“ erzählt die Geschichte der Familie Collío Valdés und das, was von den chilenischen Medien als der erste Fall eines Feminizids durch ein Unternehmen angesehen wurde: Die Ermordung von Macarena Valdés, Mapuche und Umweltverteidigerin der Comunidad Newen in Tranguil.

Di, 14.11.2023 / 19:00 – 21:00
MOVIEMENTO Kino
Menschenrechte, Multimedia
Veranstaltung

Digitale Medien im Regenwald

Neue Medien im Amazonasgebiet: Sie kämpfen digital – mit Mikrofonen und Kameras geht es durch den Regenwald. Immer mehr junge Menschen und Frauen im Regenwald wollen digitale Medien nutzen, um gegen die Ausbeutung ihrer Heimat und die Zerstörung indigener Identität anzukämpfen.

So, 12.11.2023 / 11:00 – 17:00
Mehringhof - Versammlungsraum
Konzernkritik, Menschenrechte
Seminar

Zum Beispiel Honduras

Privatstädte gegen den Staat und die Bevölkerung

Honduras ist der erste Staat weltweit, der von Unternehmer:innen geführte Privatstädte als Enklaven auf dem eigenen Staatsgebiet zuließ. Im Jahr 2013 erließ die Regierung unter Ex-Präsident Juan Orlando Hernandez das Gesetz über die „Sonderzonen für Beschäftigung und Entwicklung“ (ZEDEs) Hinter dem Konzept der von Unternehmen regierten Enklaven stehen internationale marktradikale („libertäre“) Netzwerke, die Demokratie und Sozialstaat in weiten Teilen ablehnen. Seit 2019 wurden in Honduras tatsächlich erste ZEDEs umgesetzt, zuerst „Próspera“ auf der Karibikinsel Roatán, dann „Morazán City“ in der Nähe von San Pedro Sula und „Orquídea“ im Süden des Landes.
In einem Tagesseminar mit internationalen Referent:innen wollen wir uns mit den Details der honduranischen ZEDEs auseinandersetzen. Wir loten die politischen und rechtlichen Möglichkeiten der aktuellen Regierung aus, die ZEDEs wieder loszuwerden und erfahren mehr über den Widerstand sozialer Bewegungen. Außerdem sehen wir uns das System der internationalen Schiedsgerichte und der Klagen von Investor:innen gegen Staaten genauer an und diskutieren gemeinsam über Lösungsstrategien und Unterstützungsmöglichkeiten für die betroffenen Gemeinden in Honduras.

Di, 07.11.2023 / 18:00 – 21:00
Aquarium
Veranstaltung

Von Illusionen, Hoffnungen und Kämpfen

Solidaritätsbewegung mit Zentralamerika gestern und heute

Zentralamerika war in den 70er und 80er Jahren mitunter geprägt von revolutionären Ideen. Die erfolgreiche Revolution der FSLN in Nicaragua war eine Referenz für solidarische Bewegungen weltweit, Brigaden wurden in das kleine mittelamerikanische Land organisiert und aus aller Welt unterstützten Komitees und Kollektive den Aufbau einer neuen Gesellschaft.
Auch in El Salvador und Guatemala kämpften Guerillas für eine gerechtere Gesellschaft. Doch beide Länder versanken in blutigen Bürgerkriegen, die Opfer gehen in die hunderttausende und fanden ihren gewalttätigsten Ausdruck in dem Genozid an der Maya-Bevölkerung Guatemalas. Auch hier unterstützten solidarische Gruppen – gleichwohl unter ganz anderen Voraussetzungen – die revolutionären Gruppen. Die wohl bekannteste Kampagne in diesem Zusammenhang war die Forderung nach „Waffen für El Salvador“.

Do, 02.11.2023Do, 30.11.2023
EU - Mexiko, Handel, Handelsabkommen
Veranstaltung

Handelsabkommen mit Lateinamerika - Kolonialismus 2.0?

Es ist wieder einmal soweit. Die beliebte Lunch- und Learn- Webinarreihe geht in eine neue Runde – die Herbst-Edition.  Punkt 12 Uhr (mit einer Ausnahme) erwarten wir euch, um uns eine Stunde lang mit hochaktuellen politischen Themen zu befassen. Dieses Mal soll es um die Handelsabkommen gehen, die die EU noch vor den Wahlen zum neuen EU-Parlament im Juni 2024 unterzeichnen möchte: Das Abkommen mit Chile, mit Mexiko und mit den vier südamerikanischen Ländern des Mercosur, Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay.

 

Oktober 2023

Fr, 27.10.2023 / 19:00 – 21:00
Menschenrechte
Film + Gespräch

Blanquita

Fernando Guzzoni, Chile / Mexiko / Luxemburg / Frankreich / Polen, 2022, 98 Min., Spielfilm, OmeU
Fr, 27.10., 19:00 Uhr, Kino in der KulturBrauerei
Mo, 30.10., 19:00 Uhr, Kino in der KulturBrauerei (mit Publikumsgespräch!)

Di, 24.10.2023 / 19:00
Sharehouse REFUGIO
Menschenrechte
Veranstaltung

Die Internationale der Nationalen

Rechte Netzwerke und ihre Verbindungen zwischen Deutschland und Lateinamerika

Wenn Beatrix von Storch von der AfD den rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro in Brasilien besucht, oder dessen politisch aktive Söhne den ehemaligen Chefstrategen von Donald Trump, Steve Bannon, dann sind dies nur die deutlich sichtbaren Teile einer sehr aktiven internationalen Vernetzung der extremen Rechten. Mit dieser Podiumsdiskussion wollen wir mehr in die Tiefe gehen und zusätzlich zur AfD auch über rechteThinktanks, politische Stiftungen und deren Verbindungen nach Lateinamerika diskutieren.

Di, 24.10.2023 / 16:00 – 18:00
Workshop

Productos de Latinoamérica en el supermercado: Zwischen nachhaltigem Konsum und Ausbeutung.

Zeit: Di 24.10.23 / 16-18 Uhr
Ort: Nachbarschaftszentrum Lauseria, lausitzer strasse 10, 10097 Kreuzberg
Ubahn görtlizer Bahnhof
Productos de Latinoamérica en el supermercado: Zwischen nachhaltigem Konsum und Ausbeutung.

Viele Alltagsprodukte, die wir in Deutschland in den Geschäften finden, haben ihren Ursprung in Abya Yala (Lateinamerika). In diesem Workshop werden wir Bildungsmaterial zum Thema Quinoa vorstellen. Inhaltlich und methodisch wird es darum gehen, sowohl die Herkunft der Quinoa, ihren Wert als auch andere Probleme im Zusammenhang mit dem zunehmenden Konsum von Quinoa im Globalen Norden aufzuzeigen.

Di, 24.10.2023So, 19.11.2023
Uncategorized
Veranstaltung

50 Jahre Lateinamerika-Solidarität: Ein Blick zurück nach vorn

Veranstaltungsreihe zu 50 Jahre LN & FDCL

50 Jahre: Ein Blick zurück nach vorn

Vor 50 Jahren beginnt die gemeinsame Geschichte der Lateinamerika Nachrichten (LN) und des Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika (FDCL). Im Juni 1973 wird die Zeitschrift, damals noch unter dem Namen Chile-Nachrichten, gegründet, um Gegenöffentlichkeit in Solidarität mit der sozialistischen Regierung von Salvador Allende aufzubauen. Wenige Monate nach dem Putsch vom 11. September 1973 entsteht das FDCL.

Fr, 20.10.2023So, 22.10.2023
Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Tagung

Runder Tisch Brasilien 2023

Dekoloniale Kämpfe: Nunca mais um Brasil sem nós! Nie mehr ein Brasilien ohne uns!

Der Runde Tisch Brasilien 2023 findet vom 20.-22. Oktober in Bonn statt.
Der Titel lautet „Dekoloniale Kämpfe: Nunca mais um Brasil sem nós! Nie mehr ein Brasilien ohne uns!“

Referent*innen: Ana Gualberto (Koinonia); Jessica Tupinambá (MUPOIBA); Shirley Krenak (ANMIGA) und Felipe Campelo (MST) [im Rahmen der Rundreise von maizbrasil, treemedia e.V.]; Pedro Affonso Ivo Franco

Do, 19.10.2023 / 19:00 – 21:00
Sharehouse REFUGIO
Bergbau, Extraktivismus, Konzernkritik, Rohstoffe
Veranstaltung

Giftiges Gold

Goldbergbau im bolivianischen Amazonasgebiet und die Rolle Europas

PRÄSENZVERANSTALTUNG!

Zeit: 19. Oktober, 19:00 – 21:00 Uhr
Ort: REFUGIO Berlin, Lenaustraße 3-4, 12 047 Berlin
(U-8 Schönleinstraße oder Hermannplatz)
Überwiegend als Schmuck oder als Anlageobjekt und zu geringem Teil als Bestandteil von Elektronikprodukten – Gold begegnet uns an vielen Stellen unseres Alltags. Die dunkle Seite des Edelmetalls wird jedoch nur selten beleuchtet: Denn der Goldabbau steht in vielen Regionen der Erde im Zusammenhang mit der Ausbeutung von Mensch und Umwelt. So auch im bolivianischen Amazonasgebiet. Die Region ist reich an Goldlagerstätten, gleichzeitig zeigen sich hier besonders die gravierenden sozialen und ökologischen Auswirkungen des Goldbergbaus.

Do, 19.10.2023 / 19:00
Mehringhof - Versammlungsraum
Menschenrechte, Straflosigkeit
Veranstaltung

Quién dio la orden? Wer gab den Befehl?

Gespräch zu den "Falsos Positivos" in Kolumbien

Gespräch mit Jacqueline Castillo Peña und Rubiela Giraldo, Vertreterinnen des Kollektivs “Madres de los Falsos Positivos – MAFAPO” (Vereinigung der Mütter und Angehörigen von Opfer außergerichtlicher Hinrichtungen).

Mi, 18.10.2023 / 19:00 – 21:00
MOVIEMENTO Kino
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Film + Gespräch

A MÃE DE TODAS AS LUTAS – Die Mutter aller Kämpfe

Dokumentarfilm (BR 2021) mit englischen Untertiteln
A mãe de todas as lutas (The mother of all struggles) ist eine filmische Dokumentation, die den Lebensweg von Shirley Krenak und Maria Zelzuita skizziert: Zwei Frauen, die an vorderster Front im Kampf um das Land in Brasilien stehen.

Di, 17.10.2023 / 19:15
Menschenrechte, Straflosigkeit
Film + Gespräch

Haydee y el pez volador

Film + Gespräch Haydeé Oberreuter

Vorführung des Dok-Films „Haydeé y el pez volador“ (OmeU) von Pachi Bustos. Darin beschreibt Haydee Oberreuter ihre Geschichte von Haft, Folter und Verlust ihres ungeborenen Sohnes während der Diktatur in Chile.
Anschließend Gespräch mit Haydeé Oberreuter.

Di, 17.10.2023 / 18:30 – 20:30
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Veranstaltung

Agrarökologie, Widerstand und Kollektivität

Der Kampf um Land und Territorium - Erfahrungen der Landlosenbewegung MST, Brasilien

Zeit: Di, 17.10.23 um 18:30 Uhr
Ort: Spore Haus, Hermannstraße 86, 12051 Berlin-Neukölln
(U8 – U-Bahnhof Leinestraße) / Ringbahn – S-Bahnhof Hermannstraße)

Diskussions- und Informationsveranstaltung mit
Felipe Campelo, Landlosenbewegung MST | Brasilien

Veranstaltungssprache: portugiesisch mit Übersetzung (deutsch)

Nach Pandemie, Wirtschafts-, und politischer Krise sind die Herausforderungen für Brasilien weiterhin gewaltig. Obwohl ausreichend Nahrungsmittel produziert werden (Brasilien ist der 3.größte Exporteur von Commodities weltweit), ist das Land seit 2018 wieder auf der Hungerkarte des UN-Welternährungsprogramms zu finden. Eine Agrarreform kommt seit Jahrzehnten nicht voran, weil die mächtige Agrarindustrie sich dagegenstemmt und auch unter der neuen Regierung unter Lula da Silva sind die Fragen einer sozial gerechten Verteilung von Land weiterhin ungeklärt.

Dabei gibt es zahlreiche zukunftsorientierte Beispiele für sozialökologische Transformation, deren Fokus neben kollektiven Organisationsformen für Ernährungssouveränität auch auf der Notwendigkeit der Überwindung einer anthropozentrischen Logik, Klimagerechtigkeit und dekolonialen Praktiken liegen.

 

September 2023

Do, 21.09.2023 / 19:00 – 21:00
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Landnahme, Menschenrechte
Veranstaltung

Indigene Rechte in Gefahr

Gemeinschaften in Isolation und die Ausbeutung Amazoniens

Das Amazonasgebiet ist die Heimat zahlreicher Indigener Gemeinschaften, die nach dem Selbstbestimmungsrecht beschlossen haben, entweder unkontaktiert und isoliert zu bleiben oder sich im Erstkontakt mit Externen befinden. Laut der Internationalen Arbeitsgruppe für den Schutz Indigener Gemeinschaften in Isolation und Erstkontakt (GTI-PIACI) gibt es in Südamerika beinahe 185 Indigene Gemeinschaften in Isolation.
Indigene Gemeinschaften stehen derzeit immer stärker unter Druck. Die wachsende nationale und internationale Nachfrage nach Rohstoffen wie Holz, Gold, Erdöl sowie nach Land, bringt ihre Lebensgrundlagen und den Schutz des Amazonasgebietes in Gefahr. Holzfäller:innen, die Rohstoffindustrie, der Drogenhandel und die Organisierte Kriminalität stellen in diesem Rahmen eine Bedrohung für sie dar.

Mi, 20.09.2023 / 19:00 – 21:00
Aquarium
Extraktivismus
Veranstaltung

Frieden, Kohle, Sozialreformen?

Spielräume linker Politik in Kolumbien

Mit dem Amtsantritt von Präsident Gustavo Petro und Francia Márquez im August 2022 erhielt Kolumbien erstmals eine (Mitte-)Linksregierung. Die Ziele sind weitreichend: Die Regierung will einen „umfassenden Frieden“ („paz total“) mit den verbleibenden Guerillas, paramilitärischen Gruppen und Drogenbanden schließen. Die Förderung der umwelt- und klimaschädlichen Steinkohle soll bald der Vergangenheit angehören. Armut und soziale Ungleichheit will die Regierung durch Sozialprogramme und eine Agrarreform bekämpften. Zudem sollen Steuer-, Renten-, Gesundheits- und Bildungssysteme gestärkt werden.
Welche Spielräume für linke Politik hat die Regierung Petro? Sorgt der deutsche Hunger nach Rohstoffen für eine weitere Vertiefung des Extraktivismus in Kolumbien? Wo verortet sich Kolumbien im Rahmen des aktuellen Linkstrends in Lateinamerika?

So, 10.09.2023 / 17:00 – 19:00
Menschenrechte
Veranstaltung

50 Jahre Putsch und die Privatisierung des Wassers in Chile

Der Militärputsch von Pinochet und der von ihm durchgesetzte Neoliberalismus haben sich auf Daseinsfürsorge und Menschenrechte in Chile ausgewirkt. Was waren die Folgen der Pinochet-Diktatur, die auch heute noch die Demokratie in Chile beeinträchtigen? Darüber wollen wir am Beispiel des ungleichen Zugangs zu Wasser diskutieren.
Mit: Jorge Díaz & Carolina Vilches (MODATIMA), Clarita Müller-Plantenberg (Mitbegründerin der Lateinamerika Nachrichten und Chile-Kennerin), Moderation: Nils Brock (npla)
Ort: FMP1, Franz-Mehring-Platz 1, Berlin

So, 10.09.2023 /
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Veranstaltung

Bis zum letzten Tropfen

Kämpfe um Wasser in Chile – Veranstaltungsreihe mit MODATIMA

Wasser ist in Chile ein umkämpftes Gut – und seit der zivil-militärischen Diktatur, die vor 50 Jahren ihren blutigen Anfang nahm, weitestgehend privatisiert. Im September erinnern wir an den neoliberalen Umbau der chilenischen Gesellschaft unter Pinochet und blicken auf den Widerstand dagegen – früher wie heute. Dafür besuchen uns Aktivist:innen von MODATIMA (Bewegung zur Verteidigung des Zugangs zu Wasser, der Erde und des Umweltschutzes), die für das Recht auf Wasser kämpfen und letztes Jahr mit anderen versuchten, Chile eine neue Verfassung zu geben

Do, 07.09.2023Sa, 09.09.2023
Heinrich-Böll-Stiftung
Menschenrechte
Tagung

Zentralamerika im Fokus: Einsatz für Umwelt, Demokratie und Menschenrechte und die Rolle Deutschlands

Tagung des Runden Tisches Zentralamerika

In Zentralamerika wurden in den vergangenen Jahren auf besorgniserregende Weise demokratische Institutionen geschwächt. Die schwachen rechtsstaatlichen und demokratischen Strukturen, die sich nach den Bürgerkriegen herausgebildet hatten, wurden von antidemokratischen – und kriminellen – Akteuren zerstört. Unabhängige Journalist*innen, Richter*innen und Korruptionsermittler*innen werden verfolgt und ins Exil getrieben. Der Kampf um Land- und Umweltrechte wird auf Leben oder Tod geführt. …

Di, 05.09.2023 / 18:00 – 20:00
Mehringhof - Versammlungsraum
Bergbau, Extraktivismus, Rohstoffe
Veranstaltung

Energiewende? Dringend!

... aber bitte, gerecht: Aktionslinien aus Peru

In einer brennenden Welt ist die Energiewende dringend notwendig. Europa und Deutschland haben eine große Verantwortung und vor allem große Chancen, diesen Übergang voranzutreiben und ihre Emissionenzu reduzieren. Die derzeitigen Pläne für die Energiewende, die auf der Ausbeutung der Ressourcen in den Ländern des globalen Südens aufsetzen, bedrohen jedoch Menschen und Ökosysteme.

An diesem Diskussionsabend sprechen wir mit zwei Expert:innen über die Dimensionen und Herausforderungen der Energiewende und des Bergbaus sowie den Schutz von Menschenrechten und Natur in Peru.

 

Juli 2023

Mo, 17.07.2023Di, 18.07.2023
EU - Mexiko, Handel, Handelsabkommen, Menschenrechte
Veranstaltung

Aktionen rund um den EU-CELAC-Gipfel in Brüssel, 17.-18.7.2023

Aktionsaufruf 15.-16.7 & Aktivitäten 17.-18.7. in Brüssel

2023 ist ein Schlüsseljahr für die drei großen Handels- und Investitionsabkommen, die die EU mit Mexiko, Chile und den vier Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay unterzeichnen und ratifizieren will. Diese Abkommen sind Teil eines überholten neoliberalen und neokolonialen Handelsmodells aus dem 20. Jahrhundert, das den Planeten zerstört und zu unhaltbaren sozialen Ungleichheiten geführt hat. … weiterlesen

Sa, 08.07.2023 / 20:00
Clash
Uncategorized
Feier

Solifiesta am 8. Juli im Clash

50 años de Solidaridad

Die Lateinamerika Nachrichten und das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) werden 50 Jahre alt. Das muss gefeiert werden!

Fr, 07.07.2023 / 19:00
Menschenrechte, Straflosigkeit
Film

Camilo Torres Estrepo - El Amor Eficaz

Dokumentarfilm und Küfa

Dokumentation: „Camilo Torres Estrepo – El Amor Eficaz“. Von Marta Rodríguez und Fernando Estrepo. Vorher: Küfa
In der K19, Kreutzigerstr. 19, Berlin-Friedrichshain

 

Juni 2023

Do, 29.06.2023 / 18:00
Mehringhof - Blauer Salon
Landwirtschaft
Veranstaltung

Welche Chancen bringt die Agrarreform in Kolumbien?

Gespräch mit Alfredo Añasco

„Zum ersten Mal werden wir von einem Präsidenten gesehen“, sagt Alfredo Añasco, ökologischer Kleinbauer aus dem Valle del Cauca aus dem Südwesten Kolumbiens. Der Anbau von Zuckerrohr-Monokulturen hat dort zu einem Mangel an fruchtbarem Land und Wasser für die Bäuerinnen und Bauern geführt, sowie zu ernsthaften Problemen durch den Einsatz von Pestiziden, die Verbrennung des Zuckerrohrs und Zwangsumsiedlungen. Darüber hinaus ist die Region bis in die Gegenwart vom bewaffneten Konflikt betroffen. …

Di, 27.06.2023 / 20:00
Aquarium
Menschenrechte, Straflosigkeit
Veranstaltung

Sicherheit für wen? Polizeigewalt in Brasilien und deutsche Waffenexporte

Segurança Pública para quem? Violência policial no Brasil e exportação de armas alemãs

Mit: Neia Bueno (Kinderrechtsorganisation Meninos e Meninas de Rua, São Paulo) und Gabriel Feltran (Soziologe, Buchautor, Universidade Federal de São Carlos, Brasilien, aktuell Gastprofessur in Paris)

Mi, 21.06.2023 / 18:30 – 20:30
Hotel Dietrich-Bonhoeffer-Haus
Handel, Handelsabkommen, Konzernkritik
Veranstaltung

Verbrenner-Aus? Nicht für Südamerika!

Was das EU-Mercosur-Abkommen für die Klimakrise bedeutet

Das EU-Mercosur-Abkommen wird wieder heiß diskutiert. Eine Unterzeichnung des Handelsabkommens könnte noch in diesem Jahr stattfinden. Dabei ist die Kritik an den Auswirkungen dieses Deals auf Umwelt, Klima und Menschenrechte groß. Vor allem die Abholzung des Amazonas Regenwaldes steht im Fokus. Doch das ist nicht das einzige Problem. Der Abbau der Zölle für europäische Autoexporte lässt erwarten, dass die Autoindustrie weit mehr Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in den Mercosur exportieren wird. Tatsächlich könnte das Abkommen von jenen Autoherstellern als Rettungsanker ausgenutzt werden, die auf dem Weg in eine andere Mobilität zu langsam unterwegs sind – und die ab 2035,
wenn in der EU nur noch klimaneutrale Neuwagen zugelassen werden sollen, im Mercosur dringend benötigte Absatzmärkte für ihre dreckigen Verbrenner zu finden hoffen.

Di, 20.06.2023 / 19:30
Menschenrechte, Straflosigkeit
Veranstaltung

Reforma Policial y Desaparición Forzada en Colombia - Polizeireform und gewaltsames Verschwindenlassen in Kolumbien

Reflexiones para la construcción de Paz Total - Überlegungen für den Aufbau eines totalen Friedens

Les esperamos en este espacio de diálogo y de construcción de una nueva perspectiva de Paz donde el reconocimiento de lo que ha pasado es fundamental para la no repetición. En Colombia es urgente un cambio que garantice el ejercicio de la libertad y proteja la vida.
Wir laden Sie ein zu einem Dialog über neue Perspektiven für den Frieden, in dem die Anerkennung des Geschehenen von grundlegender Bedeutung für die Nicht-Wiederholung ist. In Kolumbien ist ein Wandel dringend notwendig, der die Ausübung der Freiheit garantiert und das Leben schützt.
Zielona Gora,Grünberger Strasse 73, Friedrichshain, Berlín.

Mi, 07.06.2023 / 18:00 – 20:00
Mehringhof - Versammlungsraum
Español, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Veranstaltung

Mit Agrarökologie gegen die Kaffee- und Palmölindustrie: Guatemalas Landbevölkerung wehrt sich

Palmöl und Kaffee sind beliebte Konsumgüter, für deren Produktion jedoch fruchtbares Land fortwährend zerstört wird. Für den auf schnellen Profit ausgerichteten Anbau ist Guatemala in den letzten Jahren immer mehr ins Blickfeld der Unternehmen gerückt. Mit verheerenden Folgen: So kämpft die ländliche Bevölkerung vor allem gegen Wasserknappheit, da Flüsse für den Anbau trockengelegt und mit Pestiziden vergiftet werden. Davon betroffen sind auch Maria Elena Tujt Caal und Sandra Montejo Caba, Menschenrechtsverteidigerinnen und Repräsentantinnen der indigenen Gemeinschaft der Maya. Auf der von der Romero Initiative (CIR) organisierten Rundreise berichten sie, wie sie sich gegen die Zerstörung ihrer Existenzgrundlagen zur Wehr setzen.

Mo, 05.06.2023 / 15:00 – 18:00
Botanikschule
Bildungsmaterial, Globales Lernen
Workshop

Zwischen nachhaltigem Konsum und Ausbeutung

Workshop für Lehrkräfte Sek I

Diese zweisprachige Fortbildung (Deutsch und Spanisch) bietet eine Einführung in die Problematik von Monokulturen in Lateinamerika und gibt einen Einblick in die Folgen globaler Konsumtrends. Am Beispiel industrieller Baumplantagen zur Herstellung von Papier und Pappe sowie des sogenannten Smartfoods Quinoa sollen Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit dieser Thematik im Spanischunterricht der Sek I vorgestellt werden. Im … weiterlesen

Sa, 03.06.2023 / 15:00
FDCL
Uncategorized
Veranstaltung

Sommerfest auf der Dachterrasse des Mehringhof

Im Rahmen der 20. Linken Buchtage

Im Rahmen der 20. Linken Buchtage feiern wir wieder unser Dachterrassen-Fest. Es gibt Arepas, Baleadas und andere kulinarische Überraschungen, Getränke und Musik.
Kommt vorbei!

 

Mai 2023

Di, 23.05.2023 / 19:00 – 20:30
Mehringhof - Versammlungsraum
Bergbau, Konzernkritik
Veranstaltung

Konfliktfeld Steinkohle

Gespräch mit Aktivistinnen aus Kolumbien

Deutschland möchte eigentlich aus der Kohleverstromung aussteigen. Doch mit Beginn des Ukraine-Kriegs haben sich viele vermeintliche Gewissheiten geändert: Nun werden Länder wie Kolumbien für den Steinkohle-Import wieder interessant, um sich aus der Abhängigkeit von Rohstoffen aus Russland zu befreien.

Der Kohlebergbau prägt seit Jahrzehnten den Norden Kolumbiens und ist dort für unzählige Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen verantwortlich. Im Departamento Cesar operiert vor allem das Schweizer Unternehmen Glencore, das aktuell Bergbaulizenzen an den kolumbianischen Staat zurückgegeben hat. Damit sind tausende Familien in der Region auf einem Schlag mit Arbeits- und Perspektivlosigkeit konfrontiert und gleichzeitig lässt das Unternehmen eine ganze Region mit den sozialen und ökologischen Folgeschäden des Bergbaus allein. Das Beispiel Cesar zeigt, dass für einen sozial und ökologisch wirklich gerechten Strukturwandel weg von der Kohle unbedingt die betroffene Bevölkerung beteiligt und die Sorgfaltspflichten der verantwortlichen Bergbau-Unternehmen durchgesetzt werden müssen.

Di, 16.05.2023 / 18:30
Menschenrechte, Straflosigkeit
Veranstaltung

Colonia Dignidad 50 Jahre nach dem Putsch

Suche nach Gerechtigkeit

Mit: Luis Henríquez Seguel (leitender Polizist bei den Ermittlungen in Chile ab 1996), Petra Schlagenhauf (Rechtsanwältin von Betroffenen, Berlin), Juan Rojas Vásquez (Angehöriger von Verschwundenen) berichten.

In der 1961 in Chile gegründeten deutschen Sektensiedlung Colonia Dignidad herrschte ein Regime von Zwangsarbeit und sexualisierter Gewalt. Während der chilenischen Diktatur (1973 bis 1990) wurden Oppositionelle auf dem Gelände gefoltert und ermordet. Viele wurden zu Verschwundenen, ihr Schicksal ist bis heute, fast 50 Jahre nach dem Putsch, nicht aufgeklärt.

Sa, 13.05.2023 / 12:00
Globales Lernen, Menschenrechte
Veranstaltung

AUSGEBUCHT - CONECTANDO - Auf den Spuren Lateinamerikas in Berlin

Stadtspaziergang

Warum hatten deutsche Kaufleute im 16. Jahrhundert eine Kolonie im heutigen Venezuela? Wieso sind im 19. Jahrhundert so viele Deutsche nach Chile ausgewandert und was hat das mit der Vertreibung der indigenen Mapuche von ihrem traditionellen Land zu tun? Welche Rolle spielen Unternehmen in Lateinamerika, deren Produkte wir in der Mitte Berlins überall kaufen können?
Es gibt viele historische und aktuelle Verbindungen zwischen Deutschland und Lateinamerika, die sich an vielen Ecken in Berlin widerspiegeln. Während des Spaziergangs begeben wir uns auf einige der Spuren.

Do, 11.05.2023 / 19:30 – 21:30
Galerie Olga Benario
Konzernkritik, Menschenrechte, Português
Abendveranstaltung

Der Kapitalismus löst sich nicht einfach in Luft auf

Im Gespräch mit Anita Prestes

Galerie Olga Benario. Foto: GalerieOlgaBenario

Anita Prestes, die Tochter von Olga Benario, besucht Deutschland in der Woche vom 7. bis zum 14. Mai 2023 – und am 11. Mai die Galerie OLGA BENARIO. Claudia v. Gélieu von unserem Galerieforum und Christian Russau vom FDCL (Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Latenamerika e. V.) werden mit ihr sprechen. Weitere Termine mit Anita Prestes während … weiterlesen

Di, 09.05.2023 / 18:30 – 20:30
Mehringhof - Versammlungsraum
Klima/Biodiversität, Menschenrechte
Veranstaltung

Indigener Aktivismus im Peru der Krisen: Pandemie, politische Krise und Klimakrise

mit Alexander Shimpukat Soria vom Indigenen Volk der Shipibo-Konibo aus Peru

Verschiedene lokale und globale Krisen nehmen Peru seit Jahren den Atem. Nicht nur die Klimakrise und die Pandemie haben das südamerikanische Land schwer getroffen und die Ungerechtigkeiten im Land verstärkt.
Seit über vier Monaten hat sich auch die politische Krise zugespitzt, in der Peru seit Jahren steckt.

Wir laden Sie zu einem Austausch mit dem indigenen Künstler und Aktivisten Alexander Shimpukat Soria ein. Anhand seiner Gemälde und von ihm produzierter Kurzfilme wird er seine Perspektive auf die Dauerkrisen mit uns teilen.

Do, 04.05.2023 / 17:30 – 19:30
Globales Lernen, Menschenrechte
Veranstaltung

CONECTANDO - Auf den Spuren Lateinamerikas in Berlin

Stadtspaziergang

Warum hatten deutsche Kaufleute im 16. Jahrhundert eine Kolonie im heutigen Venezuela? Wieso sind im 19. Jahrhundert so viele Deutsche nach Chile ausgewandert und was hat das mit der Vertreibung der indigenen Mapuche von ihrem traditionellen Land zu tun? Welche Rolle spielen Unternehmen in Lateinamerika, deren Produkte wir in der Mitte Berlins überall kaufen können?
Es gibt viele historische und aktuelle Verbindungen zwischen Deutschland und Lateinamerika, die sich an vielen Ecken in Berlin widerspiegeln. Während des Spaziergangs begeben wir uns auf einige der Spuren.

Mi, 03.05.2023 / 19:00 – 21:00
FDCL
Menschenrechte
Veranstaltung

Paz total, derechos humanos y paramilitarismo en Colombia

El próximo 3 de mayo, la lideresa social y Defensora de Derechos Humanos, María Mercedes Ramos Cerinza de Colombia, estará de visita en Berlín, para discutir con nosotrxs sobre La Paz Total proclamada por el presidente Gustavo Petro. ¿Cómo ponerla en práctica frente a las estructuras paramilitares presentes en muchas regiones de Colombia?
El evento será en Español/Alemán (traducción).

 

April 2023

Fr, 28.04.2023 / 19:00
Sharehouse REFUGIO
Menschenrechte
Veranstaltung

Andere Formen des Kampfes sind möglich - Otras formas de luchar son posibles

Zentralamerika aus dem Exil. Mit Yerling Aguilera (Nicaragua), Lucía Ixchiu (Guatemala) und weiteren Gästen. DE/ES

Im April jährt sich zum fünften Mal die soziale Revolte in Nicaragua gegen die Diktatur von Daniel Ortega und Rosario Murillo. Fünf Jahre des Widerstandes, der Unterdrückung und des Exils. Das ganze Land, aber insbesondere die Opposition musste schwere Menschenrechtsverletzungen hinnehmen und sieht sich mit einem immensen Abbau von Rechtsstaatlichkeit, Kriminalisierung und Entrechtung konfrontiert.

Di, 25.04.2023 / 18:30
Brot für die Welt
Menschenrechte
Veranstaltung

Pressefreiheit unter Druck in Guatemala - La libertad de prensa bajo amenaza en Guatemala

Carlos Ernesto Choc Chub (Journalist) und Luis Assardo (RoG) im Gespräch

Journalist:innen, die über organisierte Kriminalität, Korruption und Menschenrechtsverletzungen berichten, sehen sich in Guatemala zunehmend mit Einschüchterungsversuchen, Bedrohungen und Kriminalisierung konfrontiert. Laut dem Zusammenschluss guatemaltekischer Journalist:innen (Asociación de Periodistas de Guatemala) wurden allein 2022 in mindestens 100 Fällen Medienvertreter:innen angegriffen, verfolgt oder kriminalisiert. Ähnlich erging es 2017 auch Carlos Ernesto Choc Chub (kurz: Carlos Choc), Journalist aus El Estor, einer Gemeinde am Izabal-See in Guatemala…
Los y las periodistas que informan sobre crimen organizado, corrupción y violaciones de derechos humanos en Guatemala deben enfrentarse cada vez más a intimidaciones, amenazas y criminalización. Según la Asociación de Periodistas de Guatemala, tan solo en 2022 se reportaron al menos cien casos de ataques, persecución o criminalización contra integrantes de medios de comunicación. En 2017, Carlos Ernesto Choc Chub,, periodista de El Estor, una comunidad en el lago Izabal, vivió algo similar….

Di, 18.04.2023 / 19:00 – 21:00
Klima/Biodiversität, Landwirtschaft, Menschenrechte
Veranstaltung

100 Tage Regierung Lula da Silva:

Chancen und Herausforderungen für „Einheit und Wiederaufbau“ in Brasilien

Die Angriffe auf die demokratischen Institutionen Anfang Januar haben deutlich gemacht, wie tief die Risse im Fundament der brasilianischen Demokratie und Gesellschaft sind. Sind Lula da Silvas Reformvorhaben geeignet, diese Gräben zu überwinden? Setzen Wirtschafts- und Sozialpolitik an den richtigen Stellen an? Kann der Hunger mit bereits erprobten Maßnahmen bekämpft werden? Kann der Raubbau am Amazonas und die Bedrohung seiner ursprünglichen und traditionellen Bewohner*innen aufgehalten werden? Etwa 100 Tage nach der Amtsübernahme durch Lula da Silva diskutieren wir mit brasilianischen Expert*innen diese Fragen, betrachten die Herausforderungen der neuen Regierung und analysieren die Chancen, die sich aus der wiedergefundenen internationalen Rolle des Landes ergeben.

 

März 2023

Do, 30.03.2023 / 19:00
MOVIEMENTO Kino
Konzernkritik, Menschenrechte
Film + Gespräch

„The Illusion of Abundance“

Dokumentarfilm mit anschließendem Gespräch / Presentación de documental y discusión

Drei Frauen, drei Länder, drei Kämpfe: Die Dokumentation „The Illusion of Abundance“ erzählt die Geschichten von mutigen Aktivistinnen aus Peru, Honduras und Brasilien im Kampf gegen die globale Umweltzerstörung. Sie erheben unnachgiebig ihre Stimmen, wenn transnationale Unternehmen im Namen des Profits den Verlust von Umwelt und Menschenleben in Kauf nehmen.

Do, 30.03.2023 / 16:00 – 18:00
Brot für die Welt
Klima/Biodiversität, Landwirtschaft, Menschenrechte
Veranstaltung

Brasiliens neue Regierung und die Zukunft der deutsch-brasilianischen Kooperation

Brasiliens neue Regierung unter Präsident Lula da Silva und der Umweltministerin Marina Silva verspricht eine radikale Änderung in der Klima- und Amazonaspolitk. Die Einrichtung eines Ministeriums für indigene Fragen ist ein historischer Schritt. Auch in Bereichen wie Menschenrechtspolitik und Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft sind hoffnungsvolle Zeichen gesetzt worden. Viele Maßnahmen der Bolsonaro-Regierung, wie die Aufhebung von Beteiligungsstrukturen der Zivilgesellschaft, werden nun rückgängig gemacht.

Diese Entwicklungen bieten große Chancen für die Zukunft der Kooperation zwischen Brasilien und Deutschland und sie ermöglichen eine Neuorientierung der deutschen EZ. In der Veranstaltung sollen Vorschläge der brasilianischen und deutschen Zivilgesellschaft zur Zukunft der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Brasilien vorgestellt und diskutiert werden.

Mi, 29.03.2023 / 19:00 – 21:00
Aquarium
English, Menschenrechte
Abendveranstaltung

Antikommunismus und Massenmord: Indonesien 1965/66 als Blaupause

Über Ereignisse, die 'unsere Welt bis heute' prägen, berichtet Vincent Bevins, Autor der ›Jakarta-Methode‹

Antikommunismus und Massenmord: Indonesien 1965/66 als Blaupause Über Ereignisse, die ›unsere Welt bis heute prägen‹, berichtet: Vincent Bevins, Autor der ›Jakarta-Methode‹ Mi., 29. März 2023, 19 Uhr AQUARIUM, Admiralstraße 1-2 (hinter dem Südblock) Berlin, U-Bhf. Kottbusser Tor 1965/66 war Indonesien Schauplatz eines der brutalsten Verbrechen des 20. Jahrhunderts. Teile des Militärs und speziell ausgebildete Milizen … weiterlesen

Do, 09.03.2023 / 20:00 – 21:30
Buchladen Schwarze Risse
Konzernkritik, Menschenrechte
Veranstaltung

Andreas Kemper + Jutta Blume: Privatstädte - Labore für einen neuen Manchesterkapitalismus

Das Beispiel Honduras

Totalitär-kapitalistische Ideologien und Netzwerke haben sich eines der ärmsten und autoritärsten Länder Lateinamerikas ausgesucht, um dort ihre Version einer ›Brave New World‹ zu realisieren: Honduras. Hier sollen Privatstädte entstehen, in denen Unternehmen mit eigener Gesetzgebung, eigenen Gerichten und privaten Sicherheitsorganen herrschen. Ginge es nach Unternehmern wie Titus Gebel, soll aber nicht nur in Honduras Demokratie »durch den Geldbeutel ersetzt« werden. Eigenen Worten zufolge möchte er noch zu seinen Lebzeiten solche Privatstädte auch in Deutschland sehen. Bereits 2009 wurden unmittelbar nach dem Putsch in Honduras die Weichen für die Übertragung lokaler Staatsgewalt an Privatunternehmen gestellt, um das Land zu einem Experimentierfeld – vor allem auch deutscher – Investor*innen zu machen. In Honduras sind zurzeit bereits drei solcher Investorenstädte vereinbart, mindestens drei weitere sind in Planung. Als ausgewiesene Sonderwirtschaftszonen, denen weitgehende Autonomie in Gesetzgebung, Rechtsprechung und Verwaltung zugesprochen wird, hebeln diese Privatstädte nicht nur die Souveränität des Staates aus, sondern enteignen auch die lokale Bevölkerung und stellen sie vor die Wahl, sich ihren neuen Herren zu unterwerfen und für sie zu arbeiten oder ihre angestammte Heimat zu verlassen.

 

Februar 2023

Do, 23.02.2023 / 19:30 – 21:30
Galerie Olga Benario
Handelsabkommen, Konzernkritik, Landwirtschaft, Menschenrechte, Rohstoffe
Veranstaltung

Brasilien: Aufbruch mit Lula nach vier Jahren Albtraum?

Herausforderungen und Chancen. Vortrag und Gespräch mit Christian Russau (FDCL)

Lula-Veranstaltung in der Galerie Olga Benario am 23. Februar 2023

Nach vier Jahren Bolsonaro-Regierung herrscht Erleichterung bei den sozialen Bewegungen Brasiliens – der Albtraum scheint vorbei. Doch die Herausforderungen für die neue Regierung Lula sind enorm, in Ökonomie und Soziales, bei Menschenrechten und Umweltschutz. Gemeinsam mit unserem Referenten, Christian Russau vom Berliner FDCL, wollen wir uns den Fragen widmen, welche Herausforderungen und Chancen vor der … weiterlesen

 

Januar 2023

Sa, 21.01.2023 / 12:00
Landwirtschaft
Kundgebung

Aufruf zur Demo: Wir haben es satt!

21. Januar 2023 | 12 Uhr | Berlin, Brandenburger Tor

Gutes Essen für alle statt Profite für wenige
Viel zu wenig Regen, trockene Böden und schlechte Ernten – die Klimakrise wird auch bei uns immer bedrohlicher. Die Wachstumslogik und politische Fehlentscheidungen sind verantwortlich für das Überhitzen des Planeten und das dramatische Artensterben. Viele Höfe müssen dichtmachen, während weiter große Tierfabriken genehmigt werden. Weltweit wächst der Hunger und auch hierzulande wissen viele Menschen nicht mehr, wie sie ihren Kühlschrank füllen sollen. Deswegen kämpfen wir für die sozial-ökologische Transformation!