18:00 bis 20:00 Uhr: Gespräch mit Gästen
20:00 bis 21:00 Uhr: Getränke + kleine Ausstellung mit Fundstücken aus den 70er und 80er Jahren
Zentralamerika war in den 70er und 80er Jahren mitunter geprägt von revolutionären Ideen. Die erfolgreiche Revolution der FSLN in Nicaragua war eine Referenz für solidarische Bewegungen weltweit, Brigaden wurden in das kleine mittelamerikanische Land organisiert und aus aller Welt unterstützten Komitees und Kollektive den Aufbau einer neuen Gesellschaft.
Auch in El Salvador und Guatemala kämpften Guerillas für eine gerechtere Gesellschaft. Doch beide Länder versanken in blutigen Bürgerkriegen, die Opfer gehen in die hunderttausende und fanden ihren gewalttätigsten Ausdruck in dem Genozid an der Maya-Bevölkerung Guatemalas. Auch hier unterstützten solidarische Gruppen – gleichwohl unter ganz anderen Voraussetzungen – die revolutionären Gruppen. Die wohl bekannteste Kampagne in diesem Zusammenhang war die Forderung nach „Waffen für El Salvador“.
Heute ist von der revolutionären Hoffnung fast nichts mehr übrig. In Nicaragua hat der ehemalige Revolutionsführer Daniel Ortega eine Familiendiktatur errichtet, unter dem Populisten Nayib Bukele in El Salvador findet ein rasanter Abbau des Rechtsstaats statt und in Guatemala brachte der „Pakt der Korrupten“ in den letzten Jahren alle Schlüsselinstitutionen des Staates unter seine Kontrolle.
Aus Anlass des 50 jährigen Bestehens der LN und des FDCL wollen wir gemeinsam mit Voces de Guatemala und der Städtepartnerschaft Kreuzberg-San Rafael del Sur einen Blick zurück und nach vorne werfen. Zu Beginn diskutieren wir mit unseren Gästen aus der Solidaritätsbewegung mit Zentralamerika darüber, mit welchen Hoffnungen und Visionen sie damals für eine gerechtere Gesellschaft gekämpft und in welche Widersprüche sie sich verstrickt haben. Gleichzeitig fragen wir, inwiefern die Solidaritätsarbeit auch heute – unter anderen Vorzeichen und Hoffnungen– fortlebt, wie sie sich verändert hat und was sich aus der Geschichte lernen lässt.
Anschließend wird es Zeit geben, sich bei einem Getränk mit interessanten Fundstücken der vergangenen und aktuellen Solidaritätsarbeit auseinanderzusetzen und mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Wir freuen uns auf eine interessante Diskussion mit:
Ehemaligen Aktivist*innen der Solidaritätsbewegung mit El Salvador und Guatemala, sowie Aktivist*innen von Voces de Guatemala und La Marimba (Nicaragua). Beide Kollektive engagieren sich aus einer migrantischen Perspektive heraus für die Menschenrechte in Nicaragua und Guatemala.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch/Spanisch mit Simultanverdolmetschung statt
Die Veranstaltung wird gemeinsam organisiert von:
FDCL e.V., Lateinamerika Nachrichten, Voces de Guatemala, Städtepartnerschaft Kreuzberg-San Rafael del Sur (mit der Fachpromotorin für Globale Solidarität in Partnerschaften)
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20:00 a 21:00: Bebidas + visita a la pequeña exposición con material de archivo de los años 1970s y 1980s
En El Salvador y Guatemala, los movimientos de guerrilla también lucharon por una sociedad más justa. Sin embargo, ambos países se hundieron en sangrientas guerras que dejaron un saldo de cientos de miles de víctimas, y tuvieron su máxima expresión de violencia en el genocidio contra las poblaciones Mayas de Guatemala. Los grupos de solidaridad internacional tambén apoyaron a estos grupos revolucionarios, aunque en condiciones completamente diferentes al caso de Nicaragua. Probablemente la campaña más conocida en este contexto fue la demanda de „armas para El Salvador“.