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Relatorio „ACORDO DE LIVRE COMÉRCIO UNIÃO EUROPEIA-MERCOSUL – Sem Participação, Cortando Florestas e Direitos“

Informe „TRATADO UNIÓN EUROPEA-MERCOSUR Sin participación, recortando selvas y derechos“

Report „NO PARTICIPATION, NO DEAL: Grassroots organizations demand environmental safeguards in the EU-Mercosur trade agreement“

Das Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Mercosur, das als „das größte Freihandelsabkommen der Welt“ bezeichnet wird, wurde am 28.Juni 2019 nach zwei Jahrzehnten Verhandlungen und Blockaden unterzeichnet. Im Rahmen des zwischen den Parteien vereinbarten Textes, dessen Ratifizierung durch das Europäische Parlament, die 26 EU-Mitgliedstaaten und die vier Mercosur-Länder noch aussteht, hat sich die Europäische Union verpflichtet, die Zölle für 91 % der Mercosur-Produkte abzuschaffen, was die Ausfuhr von
Agrarprodukten wie Rindfleisch, Soja und Ethanol aus v.a. Zuckerrohr den wichtigsten Exportgütern des Mercosur, direkt begünstigt.
Die Liberalisierung des Handels hat jedoch bei den südamerikanischen und europäischen Zivilgesellschaften die Befürchtung geweckt, dass der Nachfragedruck die Abholzung und das Eindringen in indigene Territorien nicht nur im Amazonas-Regenwald, sondern auch in anderen bedrohten Biomen der Region, wie der Cerrado-Savanne, dem Pantanal-Feuchtgebiet, dem Atlantischen Küstenregenwald und dem Trockenwaqld Gran Chaco, weiter fördern könnte.
Solche Bedenken haben klare Gründe. Im Juni 2019, während das Abkommen in Brüssel ausgehandelt wurde, verzeichnete das brasilianische Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) die Abholzung von 920,4 Quadratkilometern Vegetation im Amazonasgebiet. Mit einem Anstieg von 88 % gegenüber dem Juni 2018 war es die dritthöchste monatliche Rodungsfläche in einer historischen Reihe, die 2015 begann.2 Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ignorierte jedoch die Kritik und mobilisierte seine Basis mit nationalistischen Gefühlen, behaupteten
Angriffen auf die Souveränität des Landes und prangerte eine „internationale Kampagne“ gegen ihn an.

Inhalt

Kurzfassung
Lobby der Agrarindustrie beeinflusst Verhandlungen
Organisationen beklagen Menschenrechtsverletzungen
Expansion der Agrarindustrie bedroht traditionelle Gemeinschaften
Handelsabkommen ebnet den Weg für in Europa produzierte Pestizide
Wissenschaftler kritisieren fehlende Durchsetzungsmassnahmen
Quellenangaben

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