Veranstaltung

SOS AMAZONIA

Klima und Menschenrechte schützen!

Angesichts der besorgniserregenden Lage in Brasilien, hat das FDCL gemeinsam mit der Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt (ASW) zwei Gäste aus Brasilien zu einem Besuchsprogramm nach Berlin eingeladen:
Alessandra Korap (Aktivistin der indigenen Frauenbewegung vom Volk der Munduruku) und
Marco Antonio „Marquinho“ Mota (Projektkoordinator für das ostamazonische NRO-Netzwerk -FAOR).

Gemeinsam mit den beiden wollen wir über den Austausch mit politischen Entscheidungsträgern und durch öffentliche Aktionen auf die massive Regenwaldvernichtung, die Angriffe auf die indigene Bevölkerung und die sich zuspitzende Menschenrechtlage in Brasilien aufmerksam machen und auch dagegen protestieren.
Bereits am Freitag letzter Woche konnten Alessandra und Marco an unserem gemeinsam mit anderen Berliner Organisationen und Initiativen organisierten Demo-Block „SOS Amazonia“ im Rahmen der wunderbaren Berliner Demonstration zum Klimastreik teilnehmen – und Alessandra auf der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor vor Zehntausenden einen fulminanten Redebeitrag halten!

Dieses Video (von Marina Dias Weis) vermittelt ein paar Eindrücke von der Demo:

 

Nachstehend Hinweise auf weitere Aktivitäten, an denen unsere beiden Gäste im Rahmen der Klima-Aktionswoche/des we4future Camp mitwirken werden:

Dienstag, 24.09. von 11.30-13:00: Workshop (Zelt „Internationale Solidarität“) im Rahmen des Klimacamps (vor dem Bundeskanzler*innenamt)
Brasilien: Der Kampf der indigenen Gemeinschaften für ihr Land und Ihre Rechte
Brasiliens Präsident Bolsonaro hat angekündigt, die indigenen Territorien für die Agrarindustrie und den Bergbau zu öffnen. Er verachte die indigene Bevölkerung und wolle ihnen kein eigenes Land mehr zu erkennen. Dennoch kämpfen viele Indigene gegen diesen Hass, den Raubbau auf ihrem Land und die Rodungen des Regenwaldes. In dieser Session berichten zwei Aktivist*innen über die aktuelle Lage und ihren Widerstand.

Dienstag, 24.09. ab 16:30 Kundgebung vor der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland (Unter den Linden 78, 10117 Berlin):
Klima und Menschenrechte schützen! Das EU-MERCOSUR-Abkommen muss gestoppt werden!
Feuer im Amazonas! Die Regenwaldvernichtung im brasilianischen Amazonasgebiet hat es in die Schlagzeilen der hiesigen Medien geschafft. Verheerenden Waldbrände wüten nicht nur in Brasilien, sondern erstrecken sich auch auf das Dreiländereck zwischen Brasilien, Bolivien und Paraguay.

In den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay sind derzeit massive Verschlechterungen bei Klima- und Umweltschutz, aber auch bei den Menschenrechten zu beobachten.  Angriffe auf Menschen, die ihr Land oder ihre natürlichen Ressourcen verteidigen, nehmen zu. Insbesondere indigene Bevölkerungsgruppen werden zunehmend marginalisiert, diskriminiert und sind massiver Gewalt ausgesetzt.
Regenwaldschnitzel im Tausch gegen Autos? Auf diese einfache Formel lassen sich die aktuellen Verhandlungen über ein Assoziierungsabkommen zwischen der EU und den Ländern des Mercosur bringen. Während das Interesse der EU-Länder mit Deuschland als wichtigstem Mitgliedsstaat vornehmlich darin besteht, Industriegüter wie (klimaschädliche!) Autos zu exportieren, will das Agrobusiness in den Mercosur-Ländern den Export von Agrargütern wie Rindfleisch in die EU ausweiten. Bereits jetzt ist die EU neben China ein Hauptabnehmer für brasilianisches Soja und Rindfleisch. Der Vormarsch des Agrobusiness und die Expansion von Sojaplantagen und Rinderherden sind wesentliche Treiber für die Regenwaldvernichtung. Das umstrittene Handelsabkommen EU-Mercosur würde diese bereits jetzt kritische Situation weiter verschärfen.
Angesichts dessen wenden wir uns klar gegen ein Handelsabkommen, das allein den großen Agrar- und Autokonzernen nutzt, nicht aber Mensch und Umwelt!
Weitere Infos hier!

Eine weitere öffentliche Veranstaltung mit unseren beiden Gästen aus Brasilien findet am 26.09. um 19:00 statt:
Brasilien: Menschenrechte unter Druck – Amazonien in Gefahr / Organisationen der brasilianischen Zivilgesellschaft berichten

 

 

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