Veranstaltung

VERANSTALTUNG IST ABGESAGT! Ist der Cerrado noch zu retten?

Die Bedeutung des Bioms und seiner traditionellen Völker in Zeiten des Klimawandels

Aktuell forciert die brasilianische Regierung die massive agrarindustrielle Ausbeutung des Cerrado
Foto: Bild von Voggacom auf Pixabay

„Ohne den Cerrado stirbt der Regenwald“, beschreiben WissenschaftlerInnen und UmweltschützerInnen die Bedeutung der wasserreichen Savanne. Der Cerrado

als zweitgrößtes Ökosystem Brasiliens erstreckt sich südwestlich des Amazonasregenwaldes vom Bundesstaat Paraná bis Maranhão. Seine Artenvielfalt ist einmalig. Auf den sauren und ausgewaschenen Böden wachsen daran angepasste Bäume und Palmen wie Bacuri, Pequi und Babaçu. Als wichtiger Wasserspeicher für Brasiliens große Flüsse ist der Cerrado auch Quellgebiet des Amazonas. Doch das Biom ist in seiner Existenz bedroht, und mit ihm die Menschen die dort leben: KleinbäuerInnen, Indigene, FischerInnen, Quilombolas und genossenschaftliche WaldnutzerInnen.

Aktuell forciert die brasilianische Regierung die massive agrarindustrielle Ausbeutung des Cerrado. Mit dem landwirtschaftlichen Entwicklungsplan „MATOPIBA“ werden alle Voraussetzungen geschaffen, dass große Agrarunternehmen das Land im Cerrado nutzen können, um großflächige Monokulturen wie Soja und Eukalyptus anzubauen und Viehzucht zu betreiben, oft für den weltweiten Export. Diese Art der Landwirtschaft verbraucht hohe Wassermengen – was wiederum den Wasserhaushalt des Amazonas beeinflusst. Menschen werden enteignet, bedroht und mit Gewalt vertrieben. Über 50 % des Cerrado sind schon an die Agrarindustrie verloren, zunehmende Umweltverschmutzungen durch Pestizide werden befürchtet. Diese Entwicklungen gehen mit einer immensen Technisierung der Landwirtschaft einher.

AnwohnerInnen, KleinbäuerInnen, Indigene, Angehörige der Quilombolagemeinden und UmweltschützerInnen setzen sich gegen dieses Vorhaben zur Wehr. Gemeinsam mit unserem Gast nehmen wir an diesem Abend den Cerrado und seine Bevölkerung in den Blick.

Mit:

Dr. Aderval Costa Filho (Sozialanthropologe, Universidade Federal de Minas Gerais UFMG, Brasilien)
Moderation: Dr. Thomas Fatheuer und Silke Tribukait

Die Veranstaltung wird konsekutiv gedolmetscht.

Dies ist eine Präsenzveranstaltung und wir bitten aufgrund der begrenzten Plätze (ca. 50 Stück) um rechtzeitige und verbindliche Anmeldung bis 23.11.2021.
Sollte Ihnen die Teilnahme dann doch nicht möglich sein, bitten wir um Abmeldung.

Anmeldung hier!

ACHTUNG: Alle Anmeldungen, die vor dem 03.11. erfolgten, sind leider im System nicht erfasst worden.
Wir bitten um eine erneute Anmeldung (über den Button „Jetzt Anmelden“).

Der Veranstaltungsbesuch ist nur unter folgenden Voraussetzungen möglich:
– Nachweis entsprechend der 2G-Regel (Geimpft-Genesen).
– Tragen einer FFP2- oder einer medizinischen Maske während des gesamten Aufenthalts.
– Check-In vor Ort zur Kontaktnachverfolgung per App oder Formular.
– rechtzeitiges Erscheinen mindestens 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.

Veranstaltungsort:
Berlin Global Village
Raum LILA
Am Sudhaus 2
12053 Berlin

Information:
Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V.(ASW):
Silke Tribukait, T 030 25940807, M silke.tribukait@aswnet.de
Heinrich-Böll-Stiftung:
Julia Ziesche, T 030 28534322, M ziesche@boell.de

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