Lateinamerika gilt als die gefährlichste Region für Aktivist*innen, die sich für Menschen- und Umweltrechte einsetzen. Jährlich werden hunderte Menschen kriminalisiert, verfolgt oder ermordet, weil sie sich für Landrechte, Umweltschutz oder die Rechte von Minderheiten einsetzen. Die Konflikte finden dort statt, wo Unternehmen Rohstoffe abbauen, Staudämme errichten oder Wälder roden. Auch deutsche Unternehmen und Banken sind häufig daran beteiligt. Aber auch in den Städten Lateinamerikas ist das Engagement gegen Polizeigewalt und Rassismus sowie für Frauen- und Minderheitenrechte oftmals lebensgefährlich. Die Tatbeteiligten und Verantwortlichen bleiben meist straffrei.
Dennoch nehmen zahlreiche Menschen dieses Risiko in Kauf und setzen sich gegen Unterdrückung und Ausbeutung der Gemeingüter zur Wehr, engagieren sich für ihr Recht auf Selbstbestimmung. Oft sind es Frauen, die ganz vorne stehen und dafür ihr Leben riskieren.
Wir laden ein zur Eröffnung des Wandbildes, das Berta Cáceres (1971-2016) und Marielle Franco (1979-2018) gedenkt. Beide waren Aktivistinnen, die aufgrund ihres Engagements ermordet wurden. Beide stehen stellvertretend für die fortdauernde Gewalt, aber auch den Widerstand, der in vielen Teilen Lateinamerikas lebt.
Neben der Vorstellung des Wandbildes gibt es eine Infoveranstaltung mit Llanquiray Painemal (Mapuche-Aktivistin) und Unidos por la Paz (Kolumbien), Essen, Trinken und Musik!
Die Veranstaltung ist Teil des Antikolonialen Monats in Berlin. Weitere Informationen und Veranstaltungen gibt es hier