Veranstaltung

Die aktuelle Landgesetzgebung (Ley de tierras) in Ecuador

mit dem ecuadorianischen Anwalt Milton Yulán, über die Dringlichkeit einer Agrarreform und die Kriminalisierung sozialer Bewegungen

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Foto: Fian Ecuador

Die innovative Verfassung Ecuadors von 2008 und die Verabschiedung von Gesetzen zur Ernährungssouveränität (2009) und der “plan de tierras“ (2009) haben seitens der indigenen und kleinbäuerlichen Gruppen Hoffnungen auf eine gerechtere Landverteilung geweckt. Die tatsächlichen Fortschritte in Sachen Landverteilung und Agrarreform sind jedoch ernüchternd. Nun hat die Regierung einen neuen Gesetzesvorschlag (ley organica de tierras rurales productivas) – ohne gesellschaftliche Partizipation/Konsultation – vorgelegt, der momentan kontrovers in Ecuador debattiert wird, da er wesentliche historische Forderungen der sozialen Bewegungen nicht einbezieht sowie der Umsetzung einer Reihe von Menschenrechten zuwiderläuft.

Der Rechtsanwalt und Agrarspezialist Milton Yulán wird in dieser Veranstaltung eine Bilanz der bisherigen Landpolitik der Regierung Rafael Correas ziehen sowie die aktuelle Debatte der indigenen und kleinbäuerlichen Sektoren zum neuen Gesetzesvorschlag darstellen. Er wird auch den Fragen nachgehen welche Ziele diese Gesetzte beinhalten und ob sie mit den in der Verfassung verankerten Prinzipien des Buen Vivir und den Erfordernissen zur Ernährungssouveränität in Einklang stehen. Dies wird auch vor dem Kontext der neoextraktiven Politik Correas sowie der Unterzeichnung des Freihandelsabkommens Ecuadors mit der Europäischen Union beleuchtet.

Milton Yulan ist ecuadorianischer Anwalt der Bauernorganisation Union Tierra y VIDA und Mitglied von FIAN Ecuador.

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