Film + Gespräch

"Land und Freiheit“ in Chiapas?

Doppelveranstaltung zu aktuellen sozialen Kämpfen in Südmexiko

WENN DAS LAND ZUR WARE WIRD

Die Zerstörung der Lebensgrundlagen der indigenen Bevölkerung in Südmexiko

Wenn das Land zur Ware wird – die Plünderung der natürlichen Ressourcen nützt nur Wenigen, vor allem großen Konzernen und Regierungen. Von diesem Raubzug sind insbesondere die Menschen im Globalen Süden betroffen, deren Lebensweise zerstört wird, die auf Selbstversorgung, Selbstorganisation und dem Versuch basiert, in Einklang mit der Natur zu leben. Die Menschen aber wehren sich.
Der neue Dokumentarfilm von Zwischenzeit e.V. thematisiert diesen Konflikt anhand des südmexikanischen Bundesstaates Chiapas. Er lässt betroffene Personen, widerständige Organisationen und auch Vertreter_innen aus Politik und Wirtschaft zu Wort kommen. Beispielhaft wird gezeigt, wie im Namen sogenannter „Entwicklungsprojekte“ – Ölpalmenplantagen, Tourismusprojekte u.a. – die Lebensgrundlage und die Umwelt vieler Menschen geraubt, ausgebeutet und zerstört werden.
Profiteur eines solchen Systems ist der Globale Norden, denn die Nachfrage nach Palmöl, Biosprit und exotischem Tourismus steigt.

„DIE KLEINE ZAPATISTISCHE SCHULE“ (bebilderter Vortrag)

Die indigen geprägte Bewegung um die Zapatistische Befreiungsarmee EZLN kämpft seit ihrem Aufstand vom 1. Januar 1994 für die 13 Forderungen Unterkunft, Land, Arbeit, Ernährung, Gesundheit, Bildung, Information, Kultur, Unabhängigkeit, Demokratie, Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden.
Für August 2013 lud sie Menschen aus Mexiko und weltweit in ihre rebellischen Gemeinden nach Chiapas ein um an der »Kleinen zapatistischen Schule« teilzunehmen. Das Thema dieser besonderen Schulung war »Die Freiheit laut den Zapatistas«.
Die Teilnehmer_innen teilten den Alltag in den zapatistischen Dörfern, konnten die Tätigkeiten auf den Mais- und Bohnenfeldern miterleben und die Alltagsrealität in den Gemeinden kennenlernen.
Das paternalistische Konzept von »Entwicklungshilfe« wurde radikal negiert: Hier unterrichteten aktive Menschen aus den Reihen der EZLN mit viel Kampferfahrung, wie sie ihre Autonomie in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Justiz, Produktion und Medien trotz Militarisierung, paramilitärischem Terror, Falschinformationen und Bestechungsgeldern seitens der Regierung im Alltag verwirklichen.

Referent: Luz Kerkeling, Gruppe B.A.S.T.A. / Zwischenzeit e.V.

Veranstalter

Förderer