Film

Fleisch frisst Land

Alternativen zum Sojaanbau in Südamerika

tapaReverWebFilmvorführung des argentinischen Dokumentarfilms „Reverdeciendo“ mit anschließendem Gespräch

Gäste: Filmemacherin Els Wijnstra vom Filmkollektiv Chaya Comunicación (Argentinien) und Reinhild Benning, BUND e.V. (Leiterin Agrarpolitik) und Kampagne Meine Landwirtschaft

> Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei! <

Der Anbau von genmanipulierter Soja in Südamerika breitet sich immer mehr aus. Die in riesigen Monokulturen produzierten Sojabohnen werden zum größten Teil nach Europa exportiert und hier als Futtermittel für die Viehwirtschaft verwendet. Die sozialen und ökologischen Folgen der expandierenden Sojaplantagen in Argentinien, Brasilien und Paraguay für Mensch und Umwelt sind dabei verheerend. Das argentinische Filmkollektiv „Chaya Comunicación“ hat bereits mehrere Filme über das industrielle Landwirtschaftsmodell in Südamerika und seine Folgen produziert.

Ihr neuester Film „Reverdeciendo“ („Das Wiederergrünen“) widmet sich den vielfach bereits praktizierten Alternativen zur Sojamonokultur und zur industriellen Land- und Ernährungswirtschaft in Lateinamerika. Am Beispiel mehrerer Länder der Region (Argentinien, Paraguay und Kuba) werden verschiedene alternative Ansätze vorgestellt, etwa der kleinbäuerliche ökologische Anbau, Gemeindegärten, Saatgutmärkte und Nahrungsmittelkooperativen. Ein erster Film („Reverdecer“) hatte zuvor 2007 die negativen Folgen der Sojamonokulturen aufgezeigt.

Bei der Filmveranstaltung am 15. August im Berliner Kino Acud wird zunächst eine Kurzfassung von Reverdecer gezeigt. Anschließend wird der erst kürzlich fertig gestellte Dokumentarfilm Reverdeciendo vorgeführt. Eine der FilmemacherInnen von Chaya Comunicación aus Buenos Aires wird anschließend für ein Publikumsgespräch zur Verfügung stehen. In diesem sollen Alternativen zum monokulturellen Anbau von genmanipulierter Soja in Südamerika sowie die Mitverantwortung europäischer Nahrungsmittelproduzent_innen und -konsument_innen für die Folgen der Sojaexpansion in Südamerika (Vertreibungen, Landkonzentration, Umweltbelastungen, Pestizidvergiftungen) thematisiert werden. Außerdem sollen Möglichkeiten zur Reduktion der südamerikanischen Sojaexporte in Südamerika selbst sowie hier in Europa vorgestellt werden. An dem Gespräch nimmt daneben ein_e Vertreter_in der Kampagne „Meine Landwirtschaft“ teil, der die Bemühungen deutscher ökologisch wirtschaftender Landwirte schildern wird, den Importbedarf für südamerikanische Soja durch die Förderung des heimischen Futtermittelanbaus zu verringern.

Reverdeciendo (Argentinien 2011). Ein Dokumentarfilm von chaya comunicación, 57 Min., Spanisch mit englischen Untertiteln. Weitere Infos und Filme von chaya comunicación: www.chayar.com.ar

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