Landnahme

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Do, 07.12.2023 / 16:00 – 18:00
Extraktivismus, Handel, Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft
Veranstaltung

Kein Wald in Sicht?

Der globale Waldnotstand, Wälder als Klimaretter, die Expansion der Baummonokulturen in Lateinamerika und die Rolle Deutschlands

Der „Globale Wald“ ist in großer Not. In den letzten Jahren wurden dafür die multimedial transportierten Bilder vom brennenden Amazonas-Regenwald, der sogenannten „grünen Lunge“ der Erde, zum Symbol. Einerseits leiden Wälder unter den Folgen der Klimakrise, werden zerstört und müssen dem steigenden globalen Rohstoffhunger weichen. Andererseits stehen Wälder und Aufforstungen im Fokus der internationalen Klimadebatte. Bäume sollen über ihre Funktion als Kohlenstoffsenke das Klima retten. Auch die verstärkte Nutzung des Rohstoffes Holz im Kontext von Energiewende und Bioökonomiestrategien wird klimapolitisch gerechtfertigt. Bäume und Wälder sollen zukünftig zu einer zentralen Rohstoffquelle für eine biomasse-basierte Wirtschaft von morgen werden.

24.11.2023
Landnahme, Menschenrechte, Multimedia, Straflosigkeit
Audio
Steffi Wassermann

„Wir dürfen nicht zulassen, das Land zu verlieren“

Radiobeitrag zu Landkämpfen der afro-indigenen Garífuna in Honduras

Die afro-indigenen Garífuna leben an der honduranischen Karibikküste. Dem systematischen Landraub begegnen sie mit Prozessen der Rückgewinnung ihrer angestammten Territorien. Mit Unterstützung von engagierten Garífuna aus anderen Gemeinden nehmen die Teile ihres Landes mit friedlichen Mitteln wieder in Besitz. Durch permanente Präsenz versuchen sie, nachhaltige Strukturen aufzubauen und sich vor drohenden illegalen Räumungen zu schützen.
In Honduras ist seit Anfang 2022 eine progressive Regierung an der Macht. Zumindest haben ihre Wahlkampfversprechen hohe Erwartungen für strukturelle Verbesserungen geweckt. Steffi Wassermann hat im Sommer 2023 Gemeinden der Garífuna besucht. Vom versprochenen Wandel ist hier bisher nichts angekommen. Ein Besuch in der Landrückgewinnung Guadalupe.

Fr, 20.10.2023So, 22.10.2023
Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Tagung

Runder Tisch Brasilien 2023

Dekoloniale Kämpfe: Nunca mais um Brasil sem nós! Nie mehr ein Brasilien ohne uns!

Der Runde Tisch Brasilien 2023 findet vom 20.-22. Oktober in Bonn statt.
Der Titel lautet „Dekoloniale Kämpfe: Nunca mais um Brasil sem nós! Nie mehr ein Brasilien ohne uns!“

Referent*innen: Ana Gualberto (Koinonia); Jessica Tupinambá (MUPOIBA); Shirley Krenak (ANMIGA) und Felipe Campelo (MST) [im Rahmen der Rundreise von maizbrasil, treemedia e.V.]; Pedro Affonso Ivo Franco

Mi, 18.10.2023 / 19:00 – 21:00
MOVIEMENTO Kino
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Film + Gespräch

A MÃE DE TODAS AS LUTAS – Die Mutter aller Kämpfe

Dokumentarfilm (BR 2021) mit englischen Untertiteln
A mãe de todas as lutas (The mother of all struggles) ist eine filmische Dokumentation, die den Lebensweg von Shirley Krenak und Maria Zelzuita skizziert: Zwei Frauen, die an vorderster Front im Kampf um das Land in Brasilien stehen.

Di, 17.10.2023 / 18:30 – 20:30
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Veranstaltung

Agrarökologie, Widerstand und Kollektivität

Der Kampf um Land und Territorium - Erfahrungen der Landlosenbewegung MST, Brasilien

Zeit: Di, 17.10.23 um 18:30 Uhr
Ort: Spore Haus, Hermannstraße 86, 12051 Berlin-Neukölln
(U8 – U-Bahnhof Leinestraße) / Ringbahn – S-Bahnhof Hermannstraße)

Diskussions- und Informationsveranstaltung mit
Felipe Campelo, Landlosenbewegung MST | Brasilien

Veranstaltungssprache: portugiesisch mit Übersetzung (deutsch)

Nach Pandemie, Wirtschafts-, und politischer Krise sind die Herausforderungen für Brasilien weiterhin gewaltig. Obwohl ausreichend Nahrungsmittel produziert werden (Brasilien ist der 3.größte Exporteur von Commodities weltweit), ist das Land seit 2018 wieder auf der Hungerkarte des UN-Welternährungsprogramms zu finden. Eine Agrarreform kommt seit Jahrzehnten nicht voran, weil die mächtige Agrarindustrie sich dagegenstemmt und auch unter der neuen Regierung unter Lula da Silva sind die Fragen einer sozial gerechten Verteilung von Land weiterhin ungeklärt.

Dabei gibt es zahlreiche zukunftsorientierte Beispiele für sozialökologische Transformation, deren Fokus neben kollektiven Organisationsformen für Ernährungssouveränität auch auf der Notwendigkeit der Überwindung einer anthropozentrischen Logik, Klimagerechtigkeit und dekolonialen Praktiken liegen.

Do, 21.09.2023 / 19:00 – 21:00
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Landnahme, Menschenrechte
Veranstaltung

Indigene Rechte in Gefahr

Gemeinschaften in Isolation und die Ausbeutung Amazoniens

Das Amazonasgebiet ist die Heimat zahlreicher Indigener Gemeinschaften, die nach dem Selbstbestimmungsrecht beschlossen haben, entweder unkontaktiert und isoliert zu bleiben oder sich im Erstkontakt mit Externen befinden. Laut der Internationalen Arbeitsgruppe für den Schutz Indigener Gemeinschaften in Isolation und Erstkontakt (GTI-PIACI) gibt es in Südamerika beinahe 185 Indigene Gemeinschaften in Isolation.
Indigene Gemeinschaften stehen derzeit immer stärker unter Druck. Die wachsende nationale und internationale Nachfrage nach Rohstoffen wie Holz, Gold, Erdöl sowie nach Land, bringt ihre Lebensgrundlagen und den Schutz des Amazonasgebietes in Gefahr. Holzfäller:innen, die Rohstoffindustrie, der Drogenhandel und die Organisierte Kriminalität stellen in diesem Rahmen eine Bedrohung für sie dar.

So, 10.09.2023 /
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Veranstaltung

Bis zum letzten Tropfen

Kämpfe um Wasser in Chile – Veranstaltungsreihe mit MODATIMA

Wasser ist in Chile ein umkämpftes Gut – und seit der zivil-militärischen Diktatur, die vor 50 Jahren ihren blutigen Anfang nahm, weitestgehend privatisiert. Im September erinnern wir an den neoliberalen Umbau der chilenischen Gesellschaft unter Pinochet und blicken auf den Widerstand dagegen – früher wie heute. Dafür besuchen uns Aktivist:innen von MODATIMA (Bewegung zur Verteidigung des Zugangs zu Wasser, der Erde und des Umweltschutzes), die für das Recht auf Wasser kämpfen und letztes Jahr mit anderen versuchten, Chile eine neue Verfassung zu geben

Mi, 07.06.2023
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Beitrag

„Unsere Geschichte begann nicht erst 1988!“ Indigener Widerstand in Brasilien gegen Kodifizierung des Landraubs durch Stichtagsregelung „Marco Temporal“

Noch immer keine Entscheidung [Symbolbild]. Foto: Verena Glass

Indigene und weitere traditionelle Völker und Gemeinschaften stehen in Brasilien unter enormen Druck seitens ökonomischer Interessen der Großfarmer:innen und deren verlängertem politischen Arm, der „ruralista“-Fraktion im brasilianischen Nationalkongress, die seit Jahren die in der Verfassung von 1988 vorgesehene Ausweisung („Demarkation und Homologation“) der Indigenen Territorien beschneiden, beschränken, wenn nicht gar aufheben möchten. Vor allem der … weiterlesen

Mi, 07.06.2023 / 18:00 – 20:00
Mehringhof - Versammlungsraum
Español, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Veranstaltung

Mit Agrarökologie gegen die Kaffee- und Palmölindustrie: Guatemalas Landbevölkerung wehrt sich

Palmöl und Kaffee sind beliebte Konsumgüter, für deren Produktion jedoch fruchtbares Land fortwährend zerstört wird. Für den auf schnellen Profit ausgerichteten Anbau ist Guatemala in den letzten Jahren immer mehr ins Blickfeld der Unternehmen gerückt. Mit verheerenden Folgen: So kämpft die ländliche Bevölkerung vor allem gegen Wasserknappheit, da Flüsse für den Anbau trockengelegt und mit Pestiziden vergiftet werden. Davon betroffen sind auch Maria Elena Tujt Caal und Sandra Montejo Caba, Menschenrechtsverteidigerinnen und Repräsentantinnen der indigenen Gemeinschaft der Maya. Auf der von der Romero Initiative (CIR) organisierten Rundreise berichten sie, wie sie sich gegen die Zerstörung ihrer Existenzgrundlagen zur Wehr setzen.

Mo, 05.06.2023
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte, Uncategorized
Beitrag

Oberster Richter bahnt Ferrogrão wieder schrittweise den Weg

Sollte Ferrogrão Realität werden, so droht durch den Ausbau der Infrastruktur weiter erhöhter Druck auf die vom Extraktivismus bedrohten Territorien und wird in Zukunft noch mehr Sojamehl in die EU und auch für Deutschlands Tiermastanlagen ermöglichen, da die Kostensenkungen das brasilianische Soja noch mehr auf dem Weltmarkt reüssieren lassen. 05.06.2023 | von Christian.russau@fdcl.org Der für … weiterlesen