Dossier

Jagd nach Rohstoffen

Die Folgen des Bergbaus im Süden: Landraub, Armut, Umweltverschmutzung

Armut, Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörung, Landraub. Es gibt viele Gründe, sich kritisch mit der Frage auseinanderzusetzen, welche Folgen der Rohstoff­hunger des Nordens für die Länder des Südens hat. In der hiesigen Öffentlichkeit dominiert hingegen ein Diskurs, der die Versorgungssicherheit für die deutsche Industrie in den Vordergrund stellt. Unternehmensverbände, die deutsche Bundesregierung und die Europäische Kommis­sion streben einen besseren Zugang zu Rohstoffen an und stellen dies durch Lobbyarbeit medial geschickt inszeniert als alternativlos dar. Kritische Positionen sind bisher nicht in gleichem Maße sichtbar. Doch das Thema gewinnt an Bedeutung. Im Jahr 2008 haben sich zahlreiche kritische Nichtregierungsorganisationen zum AK Rohstoffe zusam­mengeschlossen, um auf die negativen Folgen der Roh­stoffpolitik aufmerksam zu machen und konkrete politische Forderungen zu formulieren.

Mit der vorliegenden Broschüre möchte das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) einen verständlichen Überblick zum Themenkomplex Roh­stoffe geben. Dabei werden neben den grundsätzlichen Fragestellungen, Problemen und Politiken auch Alternati­ven aufgezeigt. Die knappe Darstellung soll zu einer ver­tieften Beschäftigung mit dem Thema anregen, denn eine andere Rohstoffpolitik ist nicht nur nötig, sondern auch möglich!

Inhalt

Vorwort
1. Konsum von Rohstoffen
1.1 Was sind Rohstoffe?
1.2 Abhängig von Rohstoffen aus dem Süden
1.3 Debatte über Rohstoffe
1.4 Der Verbrauch ist zu hoch!
1.5 Ewiges Wachstum?
1.6 Rohstoffe im Boden lassen
Kasten 1: Vom einzelnen Rohstoff zum Mobiltelefon
2. Die negativen Folgen der Rohstoffgewinnung
2.1 Armut
2.2 Umweltzerstörung
2.3 Repression und Konflikte
2.4 Land Grabbing durch Rohstoffhunger
2.5 Verfluchte Rohstoffe?
Kasten 2: Ressourcenpolitik
Kasten 3: Seltene Erden
3. Rohstoffpolitik Deutschlands und der EU
3.1 Von der Lobby gestaltet: Die deutsche Rohstoffstrategie
3.2 Konkrete Maßnahmen nur für die Versorgungssicherheit
Kasten 4: Erfolg für den BDI
3.3 Bloß keine Handelsbeschränkungen! Die Rohstoffinitiative der EU
Kasten 5: Rohstoffpartnerschaften
Kasten 6: Investitionsschutz wichtiger als Demokratie
4. Alternativen: Eine andere Rohstoffpolitik ist möglich
4.1 Freiwilligkeit ist keine Lösung
4.2 Transparente Geldströme: Die Extractive Industries Transparency Initiative (EITI)
4.3 Das Dodd-Frank-Gesetz und Verbindliche Vorschriften in der EU
Kasten 7: Selbst aktiv werden: Alternatives Bergbaugesetz auf den Philippinen
4.4 Post-Extraktivismus: Die Debatte um Alternativen in Lateinamerika
Kasten 8: Die Yasuní-ITT-Initiative: Idee mit Weitblick scheitert an Kurzsichtigkeit
5. Was fordern deutsche NGOs?
Die Ziele
Die Forderungen

Impressum

Herausgeber:
Forschungs- und Dokumentationszentrum
Chile-Lateinamerika e.V. (FDCL e.V.)
Gneisenaustr. 2a
10961 Berlin
Telefon: 030/6934029
Email: info@fdcl.org
www.fdcl.org
Autor: Tobias Lambert
Redaktion: Thorsten Schulz
Layout: Monika Brinkmöller
Titelfoto: Wimmelbild von Khalil Bendib
Druck: hinkelsteindruck, Lausitzer Platz 15, 10997 Berlin
Gedruckt auf Recycling-Papier mit Biofarben ohne den Einsatz von Isopropanol und ohne umweltbelastende UV-Strahlung bei der Farbtrocknung.
FDCL-Verlag, Gneisenaustr. 2a,
10961 Berlin, Dezember 2013
ISBN: 978-3-9232020-62-1
Diese Publikation wurde gefördert durch die Europäische Union. Der Inhalt der Publikation liegt in der alleinigen Verantwortung der Herausgeber und kann in keiner Weise als Sichtweise der Europäischen Union angesehen werden. Die Publikation wurde realisiert mit finanzieller Unterstützung des BMZ. Der Herausgeber ist für den Inhalt allein verantwortlich.
Veröffentlicht vom FDCL für die Hands off the Land Alliance (HotL)

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