Archiv Pressemitteilungen: Menschenrechte 2017

 

Dezember 2017

Di, 19.12.2017
Menschenrechte, Straflosigkeit
Pressemitteilung

Zivilgesellschaftliche Organisationen und Gruppen fordern Ende der Repression und Unterstützung für demokratischen Neuanfang in Honduras

Pressemitteilung des Deutsch-Österreichischen Netzwerks HondurasDelegation, des Ökumenischen Büros für Frieden und Gerechtigkeit e.V. und des FDCL e.V.

MÜNCHEN/BERLIN (19.12.2017) „Die Europäische Union darf sich nicht auf das technische Mandat ihrer Wahlbeobachtungsmission zurückziehen und es dabei belassen, dass diese den Wahlprozess in Honduras als nicht abgeschlossen einstuft, während die völlig diskreditierte Oberste Wahlbehörde den amtierenden Präsidenten Juan Orlando Hernández gegen den Willen breiter Bevölkerungskreise zum Wahlsieger erklärt. Die Europäische Union und die Regierungen der Mitgliedsstaaten müssen jetzt dringend klare Kante zeigen, damit ein weiteres Blutvergießen verhindert und der Wille der Bevölkerung in Honduras respektiert wird. Die Zivilgesellschaft in Honduras erwartet politisches Handeln, das dem Wunsch nach einem demokratischen Neuanfang Rechnung trägt. Das legalistisch-technische Lavieren der EU wirkt dagegen wie Öl ins Feuer einer ohnehin kritischen Situation, die stündlich weiter eskaliert,“ sagt Andrea Lammers, Honduras-Referentin des Ökumenischen Büros für Frieden und Gerechtigkeit in München.

 

November 2017

Mi, 01.11.2017
English, Español, Konzernkritik, Menschenrechte, Straflosigkeit, UN Binding Treaty
Pressemitteilung

The treaty on transnational corporations and human rights enters “negotiation mode"

Global Campaign Press Release / Comunicado de la Campaña Global

The Global Campaign (1) welcomes the end of a successful week of intense work moving towards decisive negotiations on a binding treaty on transnational corporations (TNCs) and human rights, despite challenges from the EU with support from the US. *****
Ginebra: 1 de noviembre de 2017 – La Campaña Global (1) celebra el fin de una exitosa semana de intenso trabajo que avanza hacia unas negociaciones decisivas sobre un tratado vinculante en materia de empresas transnacionales y derechos humanos, a pesar de los obstáculos planteados por la Unión Europea con el apoyo de los Estados Unidos. ****
Genève: 1er novembre 2017 – La Campagne mondiale (1) se félicite de la conclusion d’une semaine de travail intense et fructueuse vers des négociations décisives sur un traité contraignant sur les sociétés multinationales et les droits de l’homme, malgré les obstacles posés par l’Union Européenne appuyée par les Etats Unis.

 

Oktober 2017

Fr, 27.10.2017
Konzernkritik, Menschenrechte
Pressemitteilung

VW do Brasil kurz vor der Anklage wegen Kooperation mit Repressionsapparat?

Gesprächsangebot mit Lúcio Bellentani, ehemaliger VW-Mitarbeiter in Brasilien. Brasilianische Staatsanwaltschaft entscheidet noch 2017 über Anklageerhebung.

Das Jahr 2017 könnte für Volkswagen das Jahr der Anklage werden. Und gemeint ist damit nicht der sogenannte Diesel-Skandal, der seit geraumer Zeit die Öffentlichkeit beschäftigt. VW do brasil wird vorgeworfen, sich an der Verfolgung und Folter von Oppositionellen durch die damalige Militärdiktatur in Brasilien beteiligt zu haben. Noch in diesem Jahr will die brasilianische Staatsanwaltschaft darüber entscheiden, ob sie gegen den Konzern Anklage erheben wird. Auch der Abschlussbericht eines von VW eingesetzten Historikers, der die Vorwürfe ebenfalls untersucht und seinen Bericht im Sommer an VW übergeben hat, soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Es könnte für VW noch ein hartes Jahr werden.
Gespräch mit Lúcio Bellentani am 7. November 2017, 10.00 bis 11.00 Uhr im Salon der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin (1. OG)

Di, 10.10.2017
Handel, Konzernkritik, Menschenrechte, UN Binding Treaty
Pressemitteilung

Geplantes UN-Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten: Vertragsentwurf ist gute Verhandlungsgrundlage

Allianz zivilgesellschaftlicher Organisationen fordert aktive Unterstützung durch Bundesregierung bei anstehenden Verhandlungen in Genf/ Positionspapier vorgelegt

(Berlin/Aachen, 10. Oktober 2017) Vom 23. bis 27. Oktober findet im UN-Menschenrechtsrat in Genf die dritte Verhandlungsrunde zur Erarbeitung eines internationalen Abkommens („UN-Treaty“) zur Haftung von Unternehmen bei Menschenrechtsverletzungen statt. Die Sitzungsleitung hat nun erstmals konkrete Vorschläge zur Ausgestaltung des Vertrags vorgelegt. 15 deutsche Entwicklungs-, Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen der „Treaty Alliance Deutschland“ begrüßen den Text … weiterlesen

 

August 2017

Mi, 23.08.2017
Menschenrechte, Straflosigkeit
Pressemitteilung

Chilenische Justiz hebt Unrechtsurteil auf und rehabilitiert den ersten Colonia Dignidad-Flüchtling Wolfgang Kneese

[Santiago de Chile, 23.08.2017] Die zweite Kammer des chilenischen obersten Gerichtshofs hat am gestrigen Abend in einem seltenen Vorgang ein Unrechtsurteil gegen Wolfgang Kneese aus dem Jahr 1967 aufgehoben. Damit wurde der damals wegen „Beleidigung und Verleumdung“ zu fünf Jahren Haft verurteilte ehemalige Bewohner der Colonia Dignidad, über fünfzig Jahre nach seiner erfolgreichen Flucht aus … weiterlesen

Mo, 14.08.2017
Menschenrechte, Straflosigkeit
Pressemitteilung

Pressemitteilung: Statement zur Entscheidung LG Krefeld vom 14.8.2017

Über die Zulässigkeit der Vollstreckung der chilenischen Verurteilung von Hartmut Hopp

  Berlin, 14.8.2017. „Die Entscheidung des Landgerichts Krefeld über die Zulässigkeit der Vollstreckung der gegen Hartmut Hopp ergangenen chilenischen Verurteilung wegen Beihilfe zum Kindesmissbrauch in der Colonia Dignidad begrüße ich sehr“, erklärt die Rechtsanwältin Petra Isabel Schlagenhauf und Vorstandsvorsitzende des Berliner Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika (FDCL). Die Gerichtsentscheidung lasse darauf hoffen, „dass in diesem Teilbereich … weiterlesen

 

Mai 2017

Fr, 19.05.2017
EU - Mexiko, Extraktivismus, Handel, Konzernkritik, Menschenrechte
Pressemitteilung

Pressemitteilung: Neues EU-Handelsabkommen mit Mexiko: NRO fordern Verhandlungspause

Anlässlich der heute beginnenden Mexikoreise von Außenminister Sigmar Gabriel appellieren die kirchlichen Hilfswerke Brot für die Welt und MISEREOR und das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika (FDCL) an die Bundesregierung, sich für eine Unterbrechung der Neuverhandlung des EU-Handelsabkommens mit dem lateinamerikanischen Land stark zu machen. Vor einer Fortsetzung der Verhandlungen fordern sie eine umfassende menschenrechtliche, soziale und ökologische Folgenabschätzung und eine Überarbeitung des bisherigen Verhandlungsmandats der EU. In einer gemeinsamen Studie kommen die drei Organisationen zu dem Ergebnis, dass die jetzt geplante Verschärfung der handelspolitischen Verpflichtungen im Bereich der Investitionen, des geistigen Eigentums oder der Energie die Konflikte und die soziale Krise in Mexiko weiter verschärfen würde.

 

April 2017

Do, 13.04.2017
Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Pressemitteilung

Pressemitteilung zum Tag des kleinbäuerlichen Widerstands

Ohne Bäuerinnen und Bauern kein Essen - Stärken wir gemeinsam ihre Rechte!

Berlin, Hamm, Köln, 13. April 2017. Der internationale Tag des kleinbäuerlichen Widerstandes am 17. April steht in diesem Jahr im Zeichen der Rechte von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen. Obwohl sie 70 Prozent der weltweiten Nahrungsmittel produzieren, haben sie oft selbst nicht genug zu essen: 50 Prozent der weltweit 800 Millionen Hungernden sind Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Ihre Lebensgrundlagen und Rechte werden zunehmend durch Agrarkonzerne und Regierungen bedroht und verletzt.

Mi, 12.04.2017
Menschenrechte, Straflosigkeit
Pressemitteilung

Berufungsgericht verhängt Haftstrafen gegen Mitglieder der Colonia Dignidad

[Santiago de Chile, 12.04.2017] Die chilenische Justiz hat gestern in zwei wichtigen Urteilen Haftstrafen gegen Mitglieder der Colonia Dignidad und des Diktatur-Geheimdienstes DINA verhängt. Die erste Kammer des Berufungsgerichts Santiago sprach auch den Opfern, bzw. ihren Angehörigen Entschädigungssummen zu.

 

März 2017

Mi, 15.03.2017
Menschenrechte, Straflosigkeit
Pressemitteilung

Ex-Colonia Dignidad muss Missbrauchsopfer mit 1,5 Millionen Euro entschädigen

Oberster Gerichtshof weist Einspruch der Villa Baviera gegen die Zahlung ab

Die Nachfolgeunternehmen der Colonia Dignidad müssen ca. 1,5 Millionen Euro an eine Gruppe von Chilenen bezahlen, die Anfang der neunziger Jahre in der Deutschensiedlung sexuell missbraucht wurden. Das beschloss die erste Kammer des chilenischen Obersten Gerichtshofs gestern einstimmig. Die Entschädigungszahlungen waren bereits im Januar 2013 vom höchsten chilenischen Gericht festgelegt worden. Seitdem hatten die Vorstände der „Inmobiliaria Bergneustadt Limitada.“ sich jedoch unter Vorgabe formaler Hinderungsgründe geweigert, die Entschädigungen auszuzahlen. Ihre Beschwerde gegen die Vollstreckung des Urteils scheiterte nun jedoch letztinstanzlich. Es handelt sich um die ersten Entschädigungszahlungen an Opfer der Colonia Dignidad überhaupt