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Wo werden wir leben?

Die indigene Gemeinschaft von Sta. Clara de Uchunya in Ucayali, Peru wehrt sich gegen die Bedrohung ihres traditionellen Territoriums durch Palmölplantagen

Foto: Robert Guimaraes VertreterInnen der Gemeinschaft der Shipibo von Santa Clara Uchunya und des Verbandes der indigenen Gemeinschaften von Ucayali (FECONAU) bei der Einreichug der Klage gegen das Unternehmen Plantaciones Pucallpa S.A. und die Regionalregierung von Ucayali

Foto: Robert Guimaraes
VertreterInnen der Gemeinschaft der Shipibo von Santa Clara Uchunya und des Verbandes der indigenen Gemeinschaften von Ucayali (FECONAU) bei der Einreichug der Klage gegen das Unternehmen Plantaciones Pucallpa S.A. und die Regionalregierung von Ucayali

Robert Guimaraes, Präsident der regionalen indigenen Organisation FECONAU (Mitglied des nationalen Verbandes AIDESEP) und Miriam Soria Gonzalez vertreten Sta. Clara de Uchunya in Ucayali, welches durch die massive Ausbreitung der Palmölplantagen bedroht ist. Sie werden davon berichten, wie sich Sta. Clara de Uchunya seit Jahren gegen die Machenschaften von Palmölunternehmen wehrt und Klagen gegen dieselben und auch gegen die Regionalregierung von Ucayali eingereicht hat, welche einerseits die von den Indigenen beantragte Titulierung zusätzlicher Landflächen ihres traditionellen Siedlungsgebietes verzögert und stattdessen Rechtstitel an sog. „cólonos“, Siedler, vergibt. Sie zeigen Bilder und berichten von der Zerstörung, die die Ausbreitung der Palmölplantagen anrichten und was dies für eine Gemeinschaft bedeutet, die in engem, auch spirituellen Bezug zur natürlichen Umgebung lebt und von den Ressourcen des Waldes für ihren Lebensunterhalt abhängt.

Aufgrund des Gebahrens des Palmölunternehmens Plantaciones Pucallpa S.A. beschloss der Round Table on Sustainable Palm Oil den Ausschluss des Unternehmens. Andererseits haben die Menschen von Sta. Clara de Uchunya die Hoffnung, dass im Rahmen der internationalen Wald-Klimaschutzdebatte und internationaler Abkommen dazu, ihre Territorien und BewohnerInnen geschützt werden, die sich ihrerseits gerichtlichen Klagen und auch Morddrohungen ausgesetzt sehen. Deutschland hat 2014 auf dem Klimagipfel in New York zusammen mit Norwegen und Peru eine Absichtserklärung zur Erreichung von „Net Zero Deforestation“ für den peruanischen Regenwald abgeschlossen, welche ausdrücklich die Bedeutung indigener Territorien für den Wald-Klimaschutz anerkennt und die Titulierung solcher Territorien fördern will. Robert Guimaraes wird auf der Grundlage seiner Teilnahme an der COP 23 in Marrakesch daher auch berichten, welche neue Perspektiven sich für die indigenen Territorien aus den Entwicklungen im internationalen Klimaschutz ergeben.

 

 

 

Zur Kampagne „Hands on the Land for Food Sovereignty“

 

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