Marmato – ein kleines Dorf in den kolumbianischen Anden, das sich an die Hänge der Berge krallt. Unter ihm liegt noch immer eine der größten Goldvorkommen der Welt. Traditionell leben die Bewohner Marmatos vom Kleinbergbau; sie graben und sprengen sich immer neue Tunnel, auf der Suche nach dem Gold, das ihnen ein bescheidenes Überleben sichert. Doch das Gold weckt Begehrlichkeiten weit über die Grenzen Kolumbiens hinaus. Internationale Bergbauunternehmen wittern gute Geschäfte und investieren kräftig in den Goldabbau im riesigen Maßstab – nach eigenem Bekunden umwelt- und sozialverträglich. Die Bewohner Marmatos sind damit in ihrer Existenz bedroht: Nicht nur ihrer Arbeitsgrundlage werden sie beraubt, das Dorf als ganzes droht unter den Baggern der Konzerne zu verschwinden.
Der mehrmals ausgezeichnete Film des Regisseurs Mark Grieco begleitet die Bergleute über sechs Jahre in ihrem alltäglichen Überlebenskampf und dem wachsenden Widerstand gegen die Interessen transnationalen Bergbaukonzerne. In dichten Bildern und einer beeindruckenden Nähe kommen die Menschen zu Wort, die in den Debatten um Rohstoffe und Gewinnspannen meist überhört werden.
Anschließend werden wir in einem Gespräch über die aktuelle Situation in Marmato sprechen.
*Eintritt frei*