Film + Gespräch

Amazonas-Matinee

Filmpräsentationen mit anschließender Publikumsdiuskussion

„Amazon Manaus forest“ by Phil P Harris. – Own work. Licensed under CC BY-SA 2.5

Zeit: Samstag, 22. Juni 2019 / 10 -13 Uhr
Ort: Eva Lichtspiele
(Blissestraße 18, 10713 Berlin / U-Blissestrasse oder Bus 101, 104, 249 / Tel.: 030 / 922 55 305)

Veranstaltet von:
Eva-Lichtspiele in Kooperation mit Brasilien Initiative Berlin, FDCL

Eintritt frei, Spenden möglich

Wir wollen denjenigen in Brasilien ein Sprachrohr sein, die – insbesondere indigene Völker und traditionelle Gemeinschaften im Amazonasgebiet – bedroht sind vom Klimawandel und von einer Regierung, die ihre verfassungsmäßigen Rechte auf Territorien nicht respektieren will.
Worum geht es?
Vor Ort um den Schutz der Indigenen gegen jene, die sich mit Gewalt ihren Weg frei räumen wollen: Holzfäller, Rinderweidewirtschaft, Bergbauprojekte, Aufstauung der großen Flüsse. International geht es darum, die „Wächter*innen des Waldes“ zu stärken. Für sie ist der Regenwald ihre Heimat, von dem sie leben und den sie für sich und uns alle erhalten. Mit dem Erhalt des Waldes schützen sie unser Klima, erhalten die Biodiversität und das Süßwasserreservoir des Amazonasgebietes. Für Europa, den zweitgrößten Handelspartner Brasiliens, geht es um eine andere Handelspolitik, wir fordern hier Regulierungen zur Wahrung der Rechte der indigenen Völker und traditionellen Gemeinschaften im Amazonasgebiet. Die Indigene Anführerin, Sonia Guajajara, fordert Europa im Interview mit The Guardian auf, Handelssanktionen auszusprechen, um ein ökologisches Desaster und soziale Vernichtung durch den gewählten Präsidenten zu vermeiden, der bisherige Regelungen zum Schutz der Indigenen kassieren will.

Wir konnten die brasilianische Anthropologin Dr. Eliane Fernandes Ferreira, die zurzeit in Deutschland lebt, aber kürzlich lange mit den Asháninka im Brasilien gearbeitet hat, dafür gewinnen, über die aktuelle Situation zu berichten und für Fragen nach den Filmen zur Verfügung zu stehen.

In den Filmen kommen die Indigenen Völker selbst zu Wort:

Para onde foram as Andorinhas – Wo sind die Schwalben geblieben
(englische Untertitel)
Synopse: Das Klima verändert sich, die Hitze nimmt zu. Die Indigenen am Xingu beobachten die Zeichen, die überall zu sehen sind. Bäume blühen nicht mehr, das Feuer breitet sich überall aus und verbrennt den Wald, Zikaden kündigen nicht mehr den Regen durch ihren Gesang an, da die Hitze ihre Eier kochte. Die Früchte der Gärten verderben bevor sie ausgewachsen sind. Indem sie die verheerenden Effekte dieser Veränderungen wahrnehmen, fragen sie sich, wie die Zukunft ihrer Enkel aussehen wird.
Regisseurin: Mari Corrêa, Roteiro: Paulo Junqueira, Produktion: Instituto Catitu und Instituto Socioambiental, 2016, 21,47 Minuten

A Gente Luta Mais Come Fruta – Wir kämpfen aber wie essen Früchte
(deutsche Untertitel)
Synopse: Das Land und Waldbewirtschaftung der Ashaninka vom Dorf APIWTXA am Fluss Amônia, Acre. Im Film zeigen sie einerseits ihre Arbeit bei der Rückgewinnung der Ressourcen ihres Territoriums und der erneuten Bevölkerung ihrer Flüsse und Wälder mit einheimischen Arten und andererseits ihren Kampf gegen die Holzhändler, die ihr Territorium an der Grenze zu Peru invadiert.
Regisseure: WEWITO PIYÃKO, ISAAC PINHANTA, 2008, 39 Minuten

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Weitere Veranstaltungshinweise:

Amazonien – eine indianische Kulturlandschaft

Ausstellung und Bildungsprogramm vom 9. Juni-29. September 2019

 

Veranstalter

Förderer