Mit der Ankündigung, die „Gigafactory 4“ in Grünheide (Brandenburg) zu errichten, hat Tesla die Debatte um eine CO2–einsparende Mobilität in Deutschland neu entfacht. Das Ende des Verbrennungsmotors ist spätestens seit dem Dieselskandal eingeleitet, und der Ausbau der Elektromobilität schreitet voran.
Aus klima- und entwicklungspolitischer Sicht erweist es sich als unumgänglich, dass Politik und Wirtschaft gemeinsam Mobilitätskonzepte erarbeiten, die sich vom Verbrennungsmotor verabschieden, um die verheerenden Folgen des Klimawandels einzudämmen. Zugleich sind jedoch auch elektrisch betriebene Automobile mit gravierenden Herausforderungen für Mensch und Umwelt verbunden.
Die meisten metallischen Rohstoffe für die immer größeren und schwereren Fahrzeuge müssen importiert werden ‒ sei es für konventionelle oder elektrisch betriebene Autos. Oftmals werden sie unter inakzeptablen menschenrechtlichen, ökologischen und sozialen Bedingungen in Ländern des Globalen Südens abgebaut. Für einige Rohstoffe wie Kobalt, Lithium, Graphit und Nickel lässt die Elektromobilität den Rohstoffverbrauch in die Höhe schnellen und erhöht damit den Druck auf die Abbauregionen.
Am Beispiel des Rohstoffabbaus in Lateinamerika wollen wir unter anderem mit Branchenvertreter*innen der Elektromobilität vor diesem Hintergrund diskutieren, was die Risiken vor Ort sind. Bolivien, Chile und Argentinien gehören zu den Ländern mit den größten Lithiumvorkommen. Welche Schritte unternehmen Wirtschaft und Politik, um diese Risiken zu minimieren? Wie kann eine global gerechte Mobilitätspolitik aussehen? Welche Rolle kann die Elektromobilität zukünftig spielen und wie gelingt die notwendige Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs?
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