Was ist das FDCL?

Wer wir sind

Das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V. (FDCL) ist ein gemeinnütziger Verein, der 1974 in Berlin gegründet wurde und seit Anfang der achtziger Jahre im Berliner Mehringhof ansässig ist. Das FDCL ist eine der ältesten Organisationen der internationalen Lateinamerika-Solidarität und versteht sich heute als Teil der weltweiten globalisierungskritischen Bewegung.

Das FDCL ist ein Referenz- und Knotenpunkt für Solidaritätsgruppen und Lateinamerika-Interessierte, die hier ein offenes Projekt nutzen und mitarbeiten können. Als politisch unabhängige Nichtregierungsorganisation betreibt das FDCL aktive Netzwerkarbeit und engagiert sich in verschiedenen nationalen und internationalen themen- wie solidaritätsbezogenen Zusammenschlüssen und Kampagnen.

Das FDCL finanziert seine Aktivitäten aus Mitgliedsbeiträgen/Spenden und Projektförderungen verschiedener öffentlicher Zuwendungsgeber*innen und privater Stiftungen.

Was wir machen

Im Rahmen unserer kontinuierlichen Auseinandersetzung mit den aktuellen Entwicklungen in Lateinamerika gilt unser besonderes Augenmerk den Beziehungen und dem Austausch zwischen sozialen Bewegungen und fortschrittlichen politischen Kräften hier und in Lateinamerika. Das Eintreten für die Verteidigung der Menschenrechte so wie der Kampf gegen Repression und Straflosigkeit in Lateinamerika ist seit jeher ein zentrales Anliegen der Arbeit des FDCL.

Mit dem regionalen Fokus auf Lateinamerika/Karibik (LAK) bearbeitet das FDCL ein breites Themenspektrum: Zu den Schwerpunkten gehören die (Politik)Bereiche Handel, Landwirtschaft / Ernährung, Rohstoffe, Klima / Biodiversität und Unternehmensverantwortung / Konzernkritik.

Mit dieser Ausrichtung konzentriert sich das FDCL bei seinen Aktivitäten auf die Solidaritätsarbeit zu Lateinamerika und die entwicklungsbezogene Bildungs-, Öffentlichkeits- und Advocacyarbeit hierzulande: So organisiert der Verein politische Informations- und Diskussionsveranstaltungen, Seminare, Workshops und Tagungen, Filmreihen, Kultur- und Besuchsprogramme mit Gästen aus Lateinamerika und öffentliche Aktionen. Gemeinsam mit anderen Organisationen arbeitet das FDCL in Kampagnen und richtet Forderungen direkt an politische Entscheidungsträger.

Zu einzelnen Aspekten und Themen unserer Arbeit veröffentlichen wir Studien, Hintergrund-, Informations- und Bildungsmaterialien so wie Presseinformationen. Das umfangreiche Archiv des FDCL stellt seit den 1970er Jahren Informationen zu den sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Lateinamerika zur Verfügung.

​Was wir wollen

Wir engagieren uns für eine ökologisch und sozial gerechtere Welt und zeigen deshalb im Rahmen unserer Bildungs-, Informations- und Lobbyarbeit bestehende Problemlagen und Ungerechtigkeiten auf, diskutieren Handlungsalternativen und richten im Bündnis mit anderen Forderungen an die Politik.

Uns eint die Überzeugung, dass „Norden und Süden“ gemeinsam für politische Veränderungen eintreten müssen, um strukturelle globale Ungerechtigkeiten zu überwinden. Dies ist notwendig, damit Menschen in Lateinamerika und weltweit ihre politischen, sozialen und kulturellen Rechte verteidigen und einen selbstbestimmten, demokratisch kontrollierten Zugang zu den für sie lebenswichtigen Ressourcen erlangen können. Deshalb setzen wir unsere Auseinandersetzung mit den Verhältnissen in Lateinamerika immer in Bezug zu einer kritischen Analyse der bestehenden Strukturen und Machtverhältnisse hier und weltweit.

Vor diesem Hintegrund verfolgt das FDCL mit seiner Arbeit das Ziel, die Menschen hierzulande zu den von uns behandelten Themen zu informieren und zu sensibilisieren. Damit und indem wir konkrete Handlungsalternativen aufzeigen, wollen wir einen Beitrag dazu leisten, Menschen dafür zu gewinnen, selbst aktiv zu werden und öffentlichen Druck für die Umsetzung einer menschenrechtsorientierten und entwicklungsgerechten Politik im „Norden“ zu erzeugen, die den Weg zu einer global gerechteren Entwicklung erst möglich macht.

Das FDCL versteht sich als ein öffentliches Forum für emanzipatorische, fortschrittliche Stimmen aus Lateinamerika und der Karibik. Mehr über die gegenwärtigen Zustände in Lateinamerika zu erfahren und den Blick für Perspektiven aus dieser Region zu öffnen, ist die Voraussetzung dafür, gemeinsam Alternativen zur herrschenden (Un)Ordnung und für eine gerechtere Verteilung des weltweiten Reichtums zu diskutieren, zu formulieren und in Angriff zu nehmen.