Letzte Publikationen

 

Dezember 2024

12.12.2024
Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte, Multimedia
Audio
Anderson Sandoval, Marah Manzur

Widerstand unter den Palmen: Guatemalas Palmölindustrie unter der Lupe

Ohren auf Lateinamerika - Podcast #11

ohren auf lateinamerika

Palmöl steckt in etwa der Hälfte aller Produkte, die wir in deutschen Supermärkten finden. Ein Großteil dieses Palmöls stammt aus Guatemala – 2023 importierten deutsche Unternehmen von dort mehr Palmöl als aus jedem anderen Land. Die Produkte tragen häufig ein Siegel, das die nachhaltige Produktion des Palmöls kennzeichnet. Doch wie nachhaltig ist das Palmöl aus Guatemala wirklich?

10.12.2024
Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Fact-Sheet
Tobias Lambert

„BODEN GUT MACHEN“

AGRARREFORM IN VENEZUELA

In keinem Land Lateinamerikas spielte die Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten eine geringere Rolle. Bereits ab den 1920er Jahren wandelte sich Venezuela vom Agrar- zum
Erdölstaat. Die Menschen migrierten aus dem ländlichen Raum in die Städte, die mit Fortschritt und Modernität lockten, jedoch nicht ausreichend Arbeitsplätze boten. Ende des 20.Jahrhundert lebten nur noch zehn Prozent der Venezolaner:innen auf dem Land. Der Agrarsektor machte lediglich fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus und der Boden war extrem ungleich verteilt. Der linke Präsident Hugo Chávez brachte die Landwirtschaft nach seinem Amtsantritt 1999 zurück in die politische Debatte.

10.12.2024
Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Fact-Sheet
Tobias Lambert

"BODEN GUT MACHEN"

AGRARREFORM IN KOLUMBIEN

Im Oktober 2022 übergab Gustavo Petro feierlich eine Länderei des früheren Paramilitärchefs Carlos Castaño an Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Zudem kündigte er an, der Staat werde der Viehzüchtervereinigung Fedegán drei Millionen Hektar Weideland abkaufen, um dieses zu verteilen. Damit läutete der kolumbianische Präsident offiziell den Beginn einer Agrarreform ein, deren Umsetzung zu den Wahlversprechen seiner kurz zuvor ins Amt gewählten Regierung zählte. Gleichzeitig vermied er eine direkte Konfrontation mit den Großgrundbesitzer:innen.

 

November 2024

14.11.2024
Handelsabkommen, Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Rohstoffe
Dossier

Das Gleiche in Grün

Perspektiven von oben und Perspektiven von unten

Seit einigen Jahren stellen sich westliche Staaten auf eine Produktion mit weniger fossilen Energien ein, denn das Verbrennen von Kohle, Gas und Erdöl ist einer der größten Treiber der globalen Klimakatastrophe. In Zukunft sollen fossile Energieträger durch nachhaltige Energiequellen ersetzt werden. Die „grüne Transformation“ wird mit Solar- und Windparks, Elektroautos und anderen Technologien vorangetrieben. Mit dem Umbau der Energieproduktion geht ein erhöhter Bedarf an metallischen Rohstoffen einher. Kupfer und Lithium, Kobalt und Seltene Erden, sie alle sind für den Ausbau der erneuerbaren Energien unverzichtbar.
In diesem Dossier unternehmen wir den Versuch, verschiedene Facetten der sich neu ausrichtenden deutschen Industriepolitik und ihrer Auswirkungen auf die Länder Lateinamerikas kritisch zu beleuchten. Eine Energiewende, die bei einem Wechsel des Brennstoffs verbleibt und ein „Weiter-So“ propagiert, verschiebt Umweltprobleme – und schafft neue. Das betrifft unter anderem die Frage, woher die Rohstoffe kommen, die für Windräder, Solarpaneele und Elektromobilität benötigt werden. Für die als „strategisch“ oder gar „kritisch“ eingestuften Rohstoffe ist die deutsche Industrie fast vollständig auf Importe angewiesen.

07.11.2024
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Multimedia
Audio
Frederic Schnatterer

Vaca Muerta

Zwischen Erlösungsmythos und Umweltzerstörung

Die Förderung von Erdgas mittels Fracking im südargentinischen Vaca Muerta boomt. In Zukunft will Argentinien das Gas in verflüssigter Form auch exportieren, beispielsweise nach Deutschland. Die „unkonventionelle Fördermethode“ Fracking bringt jedoch Zerstörungen mit sich. Neben Umweltschäden führt sie zu Erdbeben. So in der Gemeinde Sauzal Bonito. Von dort berichtet der Anwohner Andrés Durán, der sich seit Jahren gegen Fracking einsetzt. Andere, so der Ökonom Gonzalo Echegaray, sehen vor allem die Aussichten auf Entwicklung, die mit der verstärkten Erdgasförderung einhergehen. Fernando Cabrera von der NGO Observatorio Petrolero Sur dämpft die Erwartungen allerdings. Er nennt Vaca Muerta einen „Erlösungsmythos“.