Pressemitteilung

Bioökonomie: Industrialisierungs-Turbo für die Landwirtschaft

Umwelt- und Entwicklungsverbände veröffentlichen Erklärung zur Bioökonomie

Die Bioökonomie-Strategie der Bundesregierung birgt das Potential, Menschen- und Sozialrechte weiter auszuhöhlen und die Umweltzerstörung zu beschleunigen. Darauf weisen führende Umwelt- und Entwicklungsverbände zum Beginn der Grünen Woche in Berlin in einer gemeinsamen Erklärung hin. Bioökonomie wird nur dann zukunftsfähig sein, wenn sie mit einer sozial-ökologischen Transformation einhergeht. Dazu müsse der Rohstoffverbrauch dramatisch gesenkt werden, so die Verbände.

Mithilfe der sogenannten Bioökonomie soll unsere erdöllastige, klimaschädliche Wirtschaft künftig vor allem auf nachwachsenden Rohstoffen basieren und somit “grüner” werden. Politik und Wirtschaft wollen jedoch wenig an den eigentlichen Strukturen unserer problematischen Produktionsweise ändern.

Die Grüne Woche ist die international größte Agrarmesse. Hierbei spielt der Bioökonomie-Ansatz hintergründig eine große Rolle, denn die nachwachsenden Rohstoffe sollen vor allem durch die Land- und Forstwirtschaft produziert werden.

Schon heute trägt die industrialisierte Landwirtschaft zum Verlust von Artenvielfalt und Klimawandel bei. Wenn in Zukunft Land- und Forstwirtschaft zusätzliche Biomasse für neue Geschäftsfelder der Industrie produzieren, geraten Ökosysteme weiter unter Druck. Darüber hinaus verschärfen sich auch soziale Konflikte im globalen Süden.

Die Erklärung ist insbesondere ein Appell an die Bundesregierung, ihre Bioökonomie-Politik neu auszurichten.

Download der Erklärung

 

Kontakt:
Peter Gerhardt, denkhausbremen e. V.
+49 163 755 8366 peter@denkhausbremen.de

Jonas Daldrup, denkhausbremen.e.V.
+49 421 3304 8381 jonas@denkhausbremen.de

Josephine Koch , Forum Umwelt & Entwicklung
Tel. +49 (0) 30 678 1775 74  / E-Mail Koch@forumue.de

Die Erklärung wurde initiiert vom “Zivilgesellschaftlichen Aktionsforum Bioökonomie”. Weitere Infos und Kontakt: www.aktionsforum-bioökonomie.de