Am 24. November wurde in Honduras gewählt. Nach offiziellen Ergebnissen hat die Nationale Partei gewonnen. Doch das Land ist in Aufruhr: Die Oppositionspartei LIBRE und die Antikorruptionspartei PAC erkennen das Wahlergebnis nicht an. Tausende Menschen protestieren gegen den Wahlbetrug.
Seit dem Staatsstreich gegen die zuletzt demokratisch gewählte Regierung von Präsident Manuel Zelaya Ende Juni 2009 sind in Honduras kaum mehr rechtsstaatliche Verhältnisse eingekehrt. Kriminalisierungen sozialer Bewegungen, Morde an Menschenrechtsverteidiger_innen, kritischen Journalist/-innen oder Kleinbäuer_innen gehören seit dem Putsch zum traurigen Alltag. Nach der enttäuschten Hoffnung auf einen politischen Wandel bedeutet der Wahlausgang auch für die sozialen Bewegungen Angst vor einer neuen Welle der Repression.
Während die EU-Wahlbeobachtungsmission die Wahlen als transparent bezeichnet hat, haben mehrere internationale Delegationen hingegen Wahlbetrug, Repression und eine enorme Militarisierung beobachtet.
Die Journalistin Jutta Blume war als Teil einer Menschenrechtsdelegation während der Wahlen vor Ort und wird von der Situation vor, während und nach den Wahlen mit dem Fokus auf soziale Bewegungen berichten.
Die Reise von Jutta Blume wurde gefördert aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch Brot für die Welt-Evangelischer Entwicklungsdienst