Virtuelle Vorstellung und Diskussion von geplanten Bildungsmaterialien für den Spanischunterricht/Sekundarstufe II. Die Bildungswerkstatt richtet sich an Lehrkräfte, Studierende und Aktive in der (entwicklungspolitischen) Bildungsarbeit.
In mehreren Modulen werden Menschenrechtsaktivist*innen und soziale Bewegungen aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas vorgestellt. Gemeinsam diskutieren wir die geplanten Materialien.
Ein Modul beschäftigt sich mit der deutschen Emigration in die Mapuche-Gebiete in Chile: was waren die Beweggründe der chilenischen Regierung, Deutsche gezielt anzusiedeln? Welche Konsequenzen hatte es für die Mapuche und welche Konflikte wurden in der Zeit angelegt, die bis heute nachwirken? Welche Forderungen stellen die Mapuche aktuell?
Nicht nur die Mapuche, auf dem gesamten Kontinent haben sich indigene Gemeinden und indigene Organisationen in den vergangenen Jahren zu sichtbaren Akteuren entwickelt. Sie fordern ein Ende der oft rassistischen Politik, die ihre traditionellen Rechte verletzt. Ein weiteres Modul beschäftigt sich mit der Realität afro-indigener Gemeinden in Honduras: unter welchen Bedingungen setzen sie sich für ihre Rechte ein und wie schaffen sie es, trotz einer permanenten Bedrohungslage, alternative Lebensweisen zu erproben?
Auch andere marginalisierte Gruppen werden in ihren Forderungen zunehmend sichtbarer. Trans-Frauen gehören zu der am meisten bedrohten Gruppe Lateinamerikas, ihre Lebenserwartung ist etwa um die Hälfte kürzer, als die der restlichen Gesellschaft. Grund sind multiple Diskriminierungen und Gewalt auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Ein weiteres Modul gibt eine Einführung in die schwierige Situation von Trans-Frauen in Lateinamerika und porträtiert eine mexikanische Trans-Aktivistin, die sich als Künstlerin für ein Leben in Würde und frei von Diskriminierung und Gewalt einsetzt.
Anmeldung bis zum 20.11.2020: steffi.wassermann@fdcl.org