Vor zwei Jahren unterzeichneten die kolumbianische Regierung und die Rebellengruppe FARC-EP einen Friedensvertrag, der einen mindestens ein halbes Jahrhundert andauernden Bürgerkrieg beenden sollte. Vereinbarungen über die Aufarbeitung der begangenen schweren Menschenrechtsverletzungen wurden ebenfalls getroffen. Doch die Umsetzung des Friedensvertrages ist bislang schleppend verlaufen und der neue Präsident Duque hat Maßnahmen angekündigt, welche die Rechte der Opfer beeinträchtigen könnten.
Daniel Prado, ein erfahrener Menschenrechtsanwalt aus Kolumbien, wird über die Chancen und Herausforderungen bei der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit für die Opfer der zahllosen Menschenrechtsverletzungen berichten und mit Ihnen diskutieren. Sein Bericht umfasst auch die Sonderjustiz für den Frieden (Justicia Especial para la Paz). Seine Laufbahn begann Daniel Anfang der 90er Jahre als Anwalt für die Angehörigen „verschwundener“ Personen. Im Einsatz für die Rechte der Opfer scheut er nicht davor zurück, hochrangige Personen aus Politik und Militär anzuklagen, und wird deswegen oft bedroht und verfolgt.
Der Eintritt ist frei; Spenden sind erwünscht.
Die Veranstaltung findet auf spanisch mit Konsekutivübersetzung statt.