Am 1. September 2012 wird die Arbeit des Comité Cerezo aus Mexiko mit dem Aachener Friedenspreis 2012 gewürdigt.

Carea, FDCL, NPLA, LN, Mexico via Berlin, pbi Deutschland und die pbi-Regionalgruppe Berlin freuen sich, plakat_comite_cerezo vom Comite Cerezo in Berlin begrüßen zu dürfen, die im Rahmen eines Vortrages mit anschließender Gesprächsrunde die Arbeit des Komitees vorstellen werden.

Hintergrundinformationen:
Alejandro und Antonio Cerezo wurden im Jahr 2001 verhaftet und zu hohen Gefängnisstrafen im Hochsicherheitsgefängnis verurteilt. Dort waren sie Schikanen und Folter ausgeliefert. Ihnen wurde die Beteiligung an einem Sprengstoffanschlag in Mexiko-Stadt vorgeworfen. Allerdings entbehrte die Anklage jeder Grundlage, weshalb das Berufungsverfahren erfolgreich war und Alejandro im Jahr 2005 freigelassen wurde. Antonio jedoch saß weitere vier Jahre im Gefängnis.

Um die Festnahmen der Brüder anzuprangern und ihre Freilassung zu fordern, gründete sich 2001 das ebenfalls ausgezeichnete „Comité Cerezo“. Nach und nach weitete die Organisation seinen Wirkungsbereich auf ganz Mexiko aus und steht heute für die Verteidigung der Rechte von politisch Inhaftierten und Gewissensgefangenen ein. Gleichzeitig verteidigt das Comité Cerezo die Rechte der Zivilbevölkerung, die besonders im sogenannten „Krieg gegen die Drogen“ der mexikanischen Regierung angegriffen, entführt, unschuldig inhaftiert und ermordet werden.

Aufgrund dieser Tätigkeiten erhielten die Organisation und auch Alejandro selbst wiederholt Morddrohungen und werden seit 2002 von internationalen Freiwilligenteams der peace brigades international begleitet.* In den letzten Jahren hat sich die Bedrohungssituation aufgrund der andauernden Militarisierung noch einmal verstärkt. Trotzdem halten die Mitarbeiter des Comités Cerezo seit mittlerweile über zehn Jahren an ihrer Arbeit und den Schutz der Rechte der Zivilbevölkerung fest.

* Die Inlandsarbeit ist für den Erfolg und die Fortführung der Arbeit in den Projektländern sehr wichtig. Denn ohne sie könnten keine Freiwilligen angesprochen und entsendet werden, die im Ausland Schutzbegleitung leisten. Und auch die wichtige Netzwerk- und Advocacy-Arbeit, die nötig ist, um den bedrohten MenschenrechtsverteidigerInnen wirksamen Schutz zu geben, könnte nicht mehr durchgeführt und ausgebaut werden.

Weitere Infos:

http://www.comitecerezo.org/?lang=es

http://www.aachener-friedenspreis.de/preistraeger/archiv/jahr-2012.html

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