Veranstaltung

Amazonien unter Druck

Abholzung in Mato Grosso: Übrig gebliebenes Waldstück in einem Baumwollfeld im Nordwesten des brasilianischen Bundesstaates, nahe dem Nationalpark Xingu
Quelle: Pedro Biondi/ABr (CC BY 3.0 BR)

Veranstaltung mit Mauricio Torres (Forscher und Gutachter – Brasilien)
Moderation: Thomas Fatheuer (FDCL/ehemaliger Leiter des Brasilienbüros der hbs)

Amazonien kehrt mit nicht enden wollenden Schreckensmeldungen in die internationalen Schlagzeilen zurück: die Entwaldungsraten steigen wieder und die Regierung wird immer mehr zur Vollzieherin der Forderungen der Agrarlobby: Schutzgebiete werden verkleinert, die Umweltbehörde geschwächt, die Mittel zur Unterstützung indigener Völker radikal zusammengestrichenen.

Der brasilianische Geograph Mauricio Torres wird einen Überblick zu den aktuellen Entwicklungen in Amazonen geben. Torres zeigt in seinen Arbeiten die Dynamik der illegalen Entwaldung in Amazonien auf. Seine zentrale These lautet, dass Entwaldung nach wie vor ein gutes Geschäft ist: wer den Wald beseitigt, wird zum Besitzer des Landes. Dabei wird die angestammte Bevölkerung rücksichtslos vertrieben. Auch aktuelle Ansätze der Entwicklungszusammenarbeit, die auf nachhaltige Waldnutzung setzen, haben die illegale Entwaldung nicht wirksam eindämmen können. Im Gegenteil: Maßnahmen zur Regelung der Landrechte in Amazonien haben illegale Landnahmen legitimiert. Dieser Prozess wird nun unter der Regierung Temer verstärkt.

Torres arbeitet vorwiegend in der Tapajos Region, die durch die Staudammpläne der Regierung und den Widerstand der indigenen Völker ins Blickfeld geraten ist.

Über seine wissenschaftliche Arbeit hinausgehend, ist Torres durch profunde und aufrüttelnde Reportagen über Amazonien bekannt geworden, die er zusammen mit der US-amerikanischen Journalistin Sue Branford für das renommierte Umweltportal Mongabay verfasst hat.

Sprache:
Simultanübersetzung DE-PT

Information Heinrich-Böll-Stiftung:
Ines Thomssen, Projektbearbeitung, Lateinamerikareferat, E-Mail: thomssen@boell.de, Telefon +49(30)285 34 324

Information FDCL:
Jan Dunkhorst, E-Mail: jan.dunkhorst@fdcl.org, Telefon +49(30) 6934029

Anmeldung:
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Teilnahme ist kostenlos.

Verkehrsverbindungen:
Bus 147 Deutsches Theater (barrierefrei, Fußweg 150 m)
S-Bahn S1, 2, 25, 5, 7, 75, 9 Friedrichstraße
(Ausgang Albrechtstr., nicht barrierefrei, Fußweg 250 m/
Ausgang Friedrichstr., Aufzug vorhanden, Fußweg 750 m oder Bus 147)
U-Bahn U6, Oranienburger Tor (Fußweg 500 m)
Tram M1, M6, 12 Oranienburger Tor (Fußweg 500 – 600 m)
vom Hauptbahnhof (DB), Bus 147 > Ostbahnhof bis Deutsches Theater

 

 

 

Zur Kampagne „Hands on the Land for Food Sovereignty“

 

Veranstalter

Kooperationspartner

Förderer