Archiv Publikationen 2024

 

Dezember 2024

30.12.2024
Multimedia
Audio
Martin Schäfer, John Mark Shorack

Warum hat es die Linke in Panama so schwer?

Ohren auf Lateinamerika - Podcast #13

ohren auf lateinamerika

Über die Widersprüche in diesem kleinen, eher wenig bekannten Land in Mittelamerika sprechen wir mit Maribel Gordón, der linken Präsidentschaftskandidatin bei der letzten Wahl, dem Gewerkschaftsführer Eduardo Gil sowie dem LN-Panamakorrespondenten und Soziologen Carlos Escudero. Wir ergründen, warum progressive Kräfte es dort so schwer haben. Dabei stellen wir fest, dass die Probleme der politischen Linken in Panama möglicherweise nur eine besonders extreme Kombination von Problemen sind, die die Linke überall in Lateinamerika, ja weltweit, plagen.

20.12.2024
Menschenrechte, Multimedia
Audio
Anika Pinz, Valeria Bajaña Bilbao

Ecuador: Militarisierung als Antwort auf die Gewalt?

Ohren auf Lateinamerika - Podcast #12

ohren auf lateinamerika

In dieser Folge schauen wir uns den Anstieg der Gewalt in Ecuador und die Situation der betroffenen Bevölkerung genauer an. Um die Ursachen besser zu verstehen, haben wir mit Juana Francis gesprochen, eine afro-ecuadorianische Menschenrechtsaktivistin aus der Küstenprovinz  Esmeraldas. Mit ihr und der Politikwissenschaftlerin Isabel Díaz haben wir uns auch darüber unterhalten, was dem Land aus der Krise helfen könnte.

15.12.2024
Klima/Biodiversität
Policy paper
Thomas Fatheuer

AUF DEM WEG ZUR COP30 IN BRASILIEN

„FDCL-Briefing 2“ zur brasilianischen Umwelt- und Klimapolitik

Präsident Inácio Lula da Silva hat wie auch schon in seinen vorherigen Amtszeiten den Anspruch, eine prominente Rolle auf der Bühne der globalen Politik auszufüllen. 2024 war die G-20 Präsidentschaft die wichtigste Bühne für die globale Sichtbarkeit Brasiliens und seines Präsidenten, 2025 wird es die Klima-COP30 in Brasilien sein. Begründet ist diese aktive Rolle in einem festen Glauben an die multilateralen Politikprozesse. Aber das Nadelöhr, durch das die internationale Glaubwürdigkeit Brasiliens geht, ist die Reduzierung von Entwaldung insbesondere im Amazonasgebiet – zumal die Klimapolitik Brasiliens immer noch primär von der Entwaldungsdynamik bestimmt wird. Auch dieses Jahr schockten Bilder vom brennenden Wald und Rauchwolken über São Paulo die Weltöffentlichkeit. Und so war es etwas überraschend, dass die im November veröffentlichen Zahlen einen deutlichen Rückgang der Entwaldung registrierten.
Unmittelbar danach legte Brasilien auch gleich neue, ambitioniertere, aber immer noch unzureichende Klimaziele vor. Auf dem Weg zur COP30 läuft es also erst einmal gut für die brasilianische Regierung.

12.12.2024
Landnahme, Landwirtschaft, Multimedia
Audio
Anderson Sandoval, Marah Manzur

Widerstand unter den Palmen: Guatemalas Palmölindustrie unter der Lupe

Ohren auf Lateinamerika - Podcast #11

ohren auf lateinamerika

Palmöl steckt in etwa der Hälfte aller Produkte, die wir in deutschen Supermärkten finden. Ein Großteil dieses Palmöls stammt aus Guatemala – 2023 importierten deutsche Unternehmen von dort mehr Palmöl als aus jedem anderen Land. Die Produkte tragen häufig ein Siegel, das die nachhaltige Produktion des Palmöls kennzeichnet. Doch wie nachhaltig ist das Palmöl aus Guatemala wirklich?

10.12.2024
Landnahme, Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

„BODEN GUT MACHEN“

AGRARREFORM IN VENEZUELA

In keinem Land Lateinamerikas spielte die Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten eine geringere Rolle. Bereits ab den 1920er Jahren wandelte sich Venezuela vom Agrar- zum
Erdölstaat. Die Menschen migrierten aus dem ländlichen Raum in die Städte, die mit Fortschritt und Modernität lockten, jedoch nicht ausreichend Arbeitsplätze boten. Ende des 20.Jahrhundert lebten nur noch zehn Prozent der Venezolaner:innen auf dem Land. Der Agrarsektor machte lediglich fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus und der Boden war extrem ungleich verteilt. Der linke Präsident Hugo Chávez brachte die Landwirtschaft nach seinem Amtsantritt 1999 zurück in die politische Debatte.

10.12.2024
Landnahme, Landwirtschaft
Fact-Sheet
Tobias Lambert

"BODEN GUT MACHEN"

AGRARREFORM IN KOLUMBIEN

Im Oktober 2022 übergab Gustavo Petro feierlich eine Länderei des früheren Paramilitärchefs Carlos Castaño an Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Zudem kündigte er an, der Staat werde der Viehzüchtervereinigung Fedegán drei Millionen Hektar Weideland abkaufen, um dieses zu verteilen. Damit läutete der kolumbianische Präsident offiziell den Beginn einer Agrarreform ein, deren Umsetzung zu den Wahlversprechen seiner kurz zuvor ins Amt gewählten Regierung zählte. Gleichzeitig vermied er eine direkte Konfrontation mit den Großgrundbesitzer:innen.

 

November 2024

14.11.2024
Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Rohstoffe
Dossier

Das Gleiche in Grün

Perspektiven von oben und Perspektiven von unten

Seit einigen Jahren stellen sich westliche Staaten auf eine Produktion mit weniger fossilen Energien ein, denn das Verbrennen von Kohle, Gas und Erdöl ist einer der größten Treiber der globalen Klimakatastrophe. In Zukunft sollen fossile Energieträger durch nachhaltige Energiequellen ersetzt werden. Die „grüne Transformation“ wird mit Solar- und Windparks, Elektroautos und anderen Technologien vorangetrieben. Mit dem Umbau der Energieproduktion geht ein erhöhter Bedarf an metallischen Rohstoffen einher. Kupfer und Lithium, Kobalt und Seltene Erden, sie alle sind für den Ausbau der erneuerbaren Energien unverzichtbar.
In diesem Dossier unternehmen wir den Versuch, verschiedene Facetten der sich neu ausrichtenden deutschen Industriepolitik und ihrer Auswirkungen auf die Länder Lateinamerikas kritisch zu beleuchten. Eine Energiewende, die bei einem Wechsel des Brennstoffs verbleibt und ein „Weiter-So“ propagiert, verschiebt Umweltprobleme – und schafft neue. Das betrifft unter anderem die Frage, woher die Rohstoffe kommen, die für Windräder, Solarpaneele und Elektromobilität benötigt werden. Für die als „strategisch“ oder gar „kritisch“ eingestuften Rohstoffe ist die deutsche Industrie fast vollständig auf Importe angewiesen.

07.11.2024
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Multimedia
Audio
Frederic Schnatterer

Vaca Muerta

Zwischen Erlösungsmythos und Umweltzerstörung

Die Förderung von Erdgas mittels Fracking im südargentinischen Vaca Muerta boomt. In Zukunft will Argentinien das Gas in verflüssigter Form auch exportieren, beispielsweise nach Deutschland. Die „unkonventionelle Fördermethode“ Fracking bringt jedoch Zerstörungen mit sich. Neben Umweltschäden führt sie zu Erdbeben. So in der Gemeinde Sauzal Bonito. Von dort berichtet der Anwohner Andrés Durán, der sich seit Jahren gegen Fracking einsetzt. Andere, so der Ökonom Gonzalo Echegaray, sehen vor allem die Aussichten auf Entwicklung, die mit der verstärkten Erdgasförderung einhergehen. Fernando Cabrera von der NGO Observatorio Petrolero Sur dämpft die Erwartungen allerdings. Er nennt Vaca Muerta einen „Erlösungsmythos“.

 

September 2024

20.09.2024
Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Multimedia, Rohstoffe
Audio
Llanquiray Painemal

Territorien in Gefahr.

Windenergie-Megaprojekte am Isthmus von Tehuantepec

Wir laden euch ein, unseren Podcast „ Territorien in Gefahr: Windenergie-Megaprojekte am Isthmus von Tehuantepec“ anzuhören, in dem es um die Verteidigung der Territorien des indigenen Volkes der Ikoots gegen die großen Windparks geht, die in diesem Gebiet gebaut werden.

18.09.2024
Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Multimedia, Rohstoffe
Audio
Llanquiray Painemal

Territorios en peligro.

Megaproyectos eólicos en el Istmo de Tehuantepec

Les invitamos a escuchar nuestro podcast „Territorios en peligro: megaproyectos eólicos en el Istmo de Tehuantepec“, sobre la defensa de los territorios que está haciendo el pueblo indígena Ikoots frente a los grandes parques eólicos que se están construyendo en la zona.

16.09.2024
Menschenrechte, Multimedia
Audio
Tininiska Zanger Montoya

Mit Tätern sprechen

Radiobeitrag über die Suche nach Verschwundenen in Kolumbien

In Kolumbien wurden im letzten halben Jahrhundert über 9 Millionen Menschen Opfer des bewaffneten Konflikts und mindestens 120.000 wurden Opfer von gewaltsamen Verschwindenlassen. Nun soll eine Übergangsjustiz diese Verbrechen juristisch aufarbeiten sowie Maßnahmen zur historischen Erinnerung, Wiedergutmachung, Versöhnung und Nicht-Wiederholung ausarbeiten. Sie soll auch herausfinden, wo die Verschwundenen sind und was mit ihnen geschehen ist. … weiterlesen

 

Juli 2024

24.07.2024
Menschenrechte, Multimedia
Audio
John Mark Shorack

Machtwechsel in Venezuela?

Radiobeitrag zu den bevorstehenden Wahlen

Am 28. Juli stehen in Venezuela Präsidentschaftswahlen an. Das rechte Oppositionsbündnis Plataforma Unitaria Democrática ist vereint hinter dem Kandidaten Edmundo González Urrutia. Der ehemalige venezolanische Botschafter ist der  Ersatzkandidat für die neoliberale Oppositionsführerin María Corina Machado, deren Kandidatur verweigert wurde. Aber auch von links gibt es Kritik an der aktuellen Regierung. Im Mai dieses Jahres hat John Mark Shorack, Redakteur der Lateinamerika Nachrichten, mit Hector Rodriguez und Pedro Eusse von der Kommunistischen Partei Venezuelas über die anstehende Wahl und die Arbeits- und Wirtschaftspolitik der Regierung gesprochen.

 

April 2024

05.04.2024
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Landnahme
Policy paper
Thomas Fatheuer

LETZTE HOFFNUNG BELÉM?

„FDCL-Briefing 1“ zur brasilianischen Umwelt- und Klimapolitik

Die Klimakonferenzen der letzten Jahre waren eher frustrierende Veranstaltungen. Kaum Fortschritte, ein wachsender Einfluss der fossilen Lobby. Es scheint, dass der Klimawandel stärker voranschreitet als seine Bekämpfung. Auch die Tendenz, Klimaverhandlungen in autoritär regierten Ölstaaten zu veranstalten, trägt nicht zu Ermutigung bei.
Und zudem droht die globale Umweltkrise in der allgemeinen Aufmerksamkeitskonkurrenz an Boden zu verlieren. Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie das Erstarken rechtsradikaler Tendenzen in Europa drängen die Klimaagenda in den Hintergrund. In Deutschland kommt eine restriktive Haushaltspolitik hinzu, die den Spielraum für Klimapolitik bedenklich einschränkt.

In dieser Situation wird Belém zu einem Ort der Hoffnung. In der brasilianischen Amazonasmetropole wird im November 2025 die COP 30 der Klimakonvention stattfinden. Die Wahl des Ortes ist ein politisches Signal und hat großen symbolischen Wert. Amazonien und die tropischen Regenwälder der Welt spielen eine zentrale Rolle in der internationalen Klimapolitik, denn Entwaldung ist ein wichtiger Treiber sowohl der Klimakrise als auch des Biodiversitätsverlustes und bedroht den Lebensraum indigener Völker und traditionellen Gemeinschaften. Und zum ersten Mal wird eine Klima-COP in dieser Region stattfinden.

 

März 2024

28.03.2024
Globales Lernen, Menschenrechte
Buch
Steffi Wassermann & Paola Reyes

LUCHADORAS - KÄMPFERINNEN

Graphic Novel (Deutsche Version)

Auf der honduranischen Karibikinsel Roatán und in Bogotá, der lauten grauen Hauptstadt Kolumbiens: Zwei Frauen suchen ihren Weg und nehmen es mit patriarchalen Strukturen und gesellschaftlichen Ungleichheiten auf.
Die Graphic Novel begleitet in zwei Kapiteln den Lebensweg von Melissa Martínez, Aktivistin für die Rechte der afro-indigenen Garífuna aus Honduras und Lina Prieto, Medienaktivistin aus Bogotá.

28.03.2024
Globales Lernen, Menschenrechte
Steffi Wassermann & Paola Reyes

LUCHADORAS

novela gráfica (versión en español)

En la isla caribeña hondureña de Roatán y en Bogotá, la ruidosa y gris capital de Colombia: dos mujeres buscan su camino y se enfrentan a las estructuras patriarcales y a las desigualdades sociales.
En dos capítulos, la novela gráfica sigue las vidas de Melissa Martínez, una activista por los derechos de las afroindígenas garífunas de Honduras, y Lina Prieto, una activista de medios de comunicación alternativos de Bogotá.

 

Januar 2024

16.01.2024
Konzernkritik, Landnahme, Menschenrechte, Multimedia
Audio

“Árboles que matan”

La defensa de los territorios indígenas ante el avance de las empresas forestales, entre ellas la multinacional Arauco.

Les invitamos a escuchar nuestro podcats „árboles que matan“, acerca de la lucha de dos comunidades afectadas por monocultivos industriales de pinos y eucalyptus pertenecientes a grandes empresas forestales como la transnacional Arauco.

16.01.2024
Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Landnahme, Menschenrechte, Multimedia
Audio

"Bäume, die töten"

Die Verteidigung indigener Territorien gegen das Vordringen von Forstunternehmen, darunter das multinationale Unternehmen Arauco.

Wir laden euch ein, unsere Podcasts „Bäume, die töten“ über den Kampf zweier indigener Gemeinschaften anzuhören, die von industriellen Monokulturen aus Kiefern und Eukalyptus betroffen sind, die großen Forstunternehmen wie dem transnationalen Unternehmen Arauco gehören.