Unterrichtsmaterialien

Un cuento del viejo Antonio de México

Bildungsmaterial für den Spanischunterricht in der Sekundarstufe II

1994 erhoben sich im sich im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas Indigene und Kleinbauern und -bäuerinnen in Waffen. Sie nannten sich Ejercito Zapatista de Liberación Nacional (Zapatistisches Nationales Befreiungsheer, EZLN). Seit Jahren wurde die ländliche Bevölkerung aus Chiapas von paramilitärischen Einheiten der Großgrundbesitzer von ihrem Besitz vertrieben und ermordet. Gegen diese Verbrechen und gegen die soziale Ungleichheit und die erdrückende Armut im Süden Mexikos wendete sich der Aufstand der Zapatisten. Am Tag des Aufstandes trat zudem das US-kanadisch-mexikanische Freihandelsabkommen NAFTA in Kraft, welches die bereits bestehenden sozialen Mißstände aus Sicht der EZLN drastisch zu verschärfen drohte, Durch NAFTA sahen sie die Grundlage ihrer Existenz, die Landwirtschaft, mehr denn je bedroht. Darüber hinaus ging es ihnen um die Schaffung eines anderen, basisdemokratischen Mexikos – ihre drei wichtigsten Forderungen sind Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie. Der bewaffnete Kampf dauerte nur wenige Monate, danach konzentrierten sich die ZapatistInnen auf den Aufbau des anderen Mexikos in ihren Gemeinden sowie auf die Publikation kritischer Texte. Die EZLN bezieht sich sowohl in ihrem Namen als auch in ihren Forderungen auf Emiliano Zapata, den legendären Bauernführer der mexikanischen Revolution von 1917. Die zentrale Forderung Zapatas war, dass das Land denen gehören sollte, die es bearbeiten.

Das Sprachrohr der EZLN war von Beginn an der Subcommandante Marcos, der wahrscheinlich ein Intellektueller aus Mexiko Stadt ist. Er schreibt politische Essays, Comuniques, aber auch Geschichten. Die Figur des alten Antonio taucht immer wieder in seinen Erzählungen auf. Er macht Marcos, den Städter, mit der Denkweise der Maya aus dem lakandonischen Urwald vertraut.

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