Die Gefahren von Roundup & Co. – Herausforderungen für die Entwicklungszusammenarbeit
Entwicklungspolitische Tagung
Die Gefahren von Glyphosat wurden im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit bisher wenig beachtet. Ziel der Tagung ist, entwicklungspolitische Akteure über die Gefahren des Einsatzes von Glyphosat und anderen Pestiziden insbesondere in Entwicklungsländern zu informieren und aufzuzeigen, welchen Handlungsbedarf und welche Handlungsoptionen es für die Entwicklungszusammenarbeit gibt. Es soll diskutiert werden, wie die gegenwärtige Ausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit im Hinblick auf den Einsatz von Pestiziden und die Kooperation mit Pestizidherstellern zu bewerten ist. Es soll thematisiert werden, welche Alternativen es zum Einsatz von Pestiziden gibt und welches Potential agrarökologische Ansätze für die Verwirklichung des Rechts auf Nahrung bieten.
Tagungsprogramm und Anmeldung
Anmeldefrist: 26.10.2015
Vortragsreise mit Dr. Avila Vazquez (Argentinien)
Der argentinische Arzt Dr. Avila Vazquez ist in seiner Arbeit als Neonatologe in einem Krankenhaus in Córdoba hautnah mit den Folgen des Pestizideinsatzes konfrontiert und hat dazu Forschungsprojekte durchgeführt. Den Pestizidwirkstoff Gyphosat, der seit der Ausbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen in immer größeren Mengen eingesetzt wird, sieht er als Hauptursache der dramatischen Gesundheitssituation der ländlichen Bevölkerung. So sind zum Beispiel die Zahlen der Krebsfälle und der Geburten von missgebildeten Kindern im Umfeld von Sojaplantagen drei Mal höher als in Städten. Während seiner Vortragsreise berichtet Dr. Avila Vazquez darüber, warum er sich für ein Verbot von Glyphosat und ein grundsätzlich anderes Agrarsystem einsetzt.
Veranstaltungsorte und weitere Informationen
01.11.2015 Aachen: 19.00 Uhr, Welthaus Aachen
02.11.2015 Bonn: 12.30 Uhr, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik
03.11.2015 Berlin: 11.00 – 15.00 Uhr, Tagung Glyphosat, Heinrich-Böll-Stiftung
05.11.2015 Hamburg: 18.00 Uhr, Hochschule Fresenius
06.11.2015 Oberursel (bei Frankfurt a. M.): 20.00 Uhr, Stadthalle Oberursel
Zur Kampagne „Hands on the Land for Food Sovereignty“