Die von der GÜNEN LIGA Berlin (u.a. in Kooperation mit dem FDCL) veranstaltete Konferenz präsentiert die Vielfalt internationaler urbaner Landwirtschaft. Die Gründe für deren Renaissance sind so vielfältig wie die Bewegung selbst. In Städten weltweit wird auf Dächern, Brachflächen, Hochbeeten, in Containern oder Säcken, an Wänden, auf privaten und öffentlichen Flächen, auf Erde oder Nährstofflösung gegärtnert und geackert. Die Motivationen und Ziele spannen dabei einen weiten Bogen – gegärtnert wird für grüne statt graue Städte, die die Lebensqualität steigern, für ein soziales und interkulturelles Mit- statt Gegeneinander, gegen die zunehmende Entkommunalisierung, gegen Überhitzung und für mehr Biodiversität aus wirtschaftlichen Gründen, für die Ernährungsicherung oder die Stärkung der regionalen Wirtschaft.
Menschen treffen sich beiderseits des mexikanisch-amerikanischen Grenzzauns zum gemeinsamen Gärtnern, ein Hip-Hopper in Medellin (Kolumbien) baut mit Jugendlichen Gemüse an und in Berlin ziehen Menschen aus aller Welt Pflanzen auf dem Tempelhofer Feld. Dies sind nur drei von vielen Projekten aus aller Welt, die sich auf der Konferenz vorstellen.
Die Konferenz verfolgt drei zentrale Ziele. Abgebildet wird die Vielfalt und Brisanz des Urban Farmings. Projekte, Organisationen und Kommunen aus dem Globalen Süden und Norden erhalten die Gelegenheit sich miteinander zu vernetzen. Darüber hinaus versteht sich die Konferenz als Forum für die Diskussion über politische Rahmenbedingungen.
Urbane und peri-urbane Landwirtschaft werden in Zukunft global weiter an Bedeutung gewinnen. Im Jahr 2050 werden Schätzungen zufolge 10 Milliarden Menschen auf dem Planeten leben, davon zwei von drei Menschen in Städten. Ernähren können wird uns nicht allein die industrielle Landwirtschaft, die mit ihrem Raubbau an endlichen Ressourcen und ihren immensen Transportwegen den Klimawandel wesentlich mitverantwortet. Die Zukunft der Welternährung und die Antwort auf die Frage, wie wir in rapide wachsenden Städten zusammenleben werden, gehören zu den drängendsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Wie wir diesen Herausforderungen begegnen können, zeigen auf der Internationalen Urban Farming Konferenz zahlreiche praktische und wissenschaftliche Projektbeispiele aus Europa, Afrika, Asien, Nord- und Südamerika. Die Konferenz ist interaktiv und partizipativ auf internationalen Austausch und Vernetzung angelegt.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Programm und teilnehmenden Projekten sowie zur Anmeldung.
Die Konferenz wird gefördert und unterstützt von Engagement Global und ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt mit finanzieller Unterstützung des BMZ sowie von der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.
Weitere Unterstützer und Mitveranstalter sind die Anstiftung, die Schweisfurth-Stiftung, die Heinrich-Böll-Stiftung, das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union, Misereor und das Institut für Welternährung.
Kontakt:
Ines Meier, Udo Fickert
Julia Scherer, Thais B. Lamoza
urbanfarming@grueneliga-berlin.de
Telefon 030 – 44 33 91 0
Zur Kampagne „Hands on the Land for Food Sovereignty“