In Brasilien haben die politischen Veränderungen, die in den 90-er Jahren begannen, erst in den letzten 10 Jahren eine erkennbare Verbesserung der sozialen Indikatoren nach sich gezogen. Seitdem sich das demokratische politische System konsolidiert hat und gesellschaftlich bisher benachteiligten Bevölkerungsgruppen mehr Chancen ermöglicht, um an politischen Entscheidungsprozessen mitzuwirken, sind die öffentlichen Ausgaben zugunsten ärmerer Schichten leicht gestiegen. Allerdings werden die notwendigen strukturellen Reformen in Staat und Gesellschaft weiterhin auch durch Besitzstandsdenken blockiert. Die jüngsten ökonomischen Erfolge Brasiliens beruhen vornehmlich auf der großflächig strukturierten Landwirtschaft … (mehr in der PDF-Datei).
Mit:
Carmen Lorenzoni, Theologin und Menschenrechtsaktivistin, Mitglied der Koordination der Bewegung von Kleinbäuerinnen aus dem Bundesstaat Rio Grande do Sul.
Renata Castelondo, Guarani-Indianerin aus dem Bundesstaat Mato Grosso do Sul (Zentrum-Westen Brasiliens).
Ricardo Montagner, Kleinbauer aus Xarrua (Süden Brasiliens), Mitglied der Koordination der Nationalen Bewegung der Staudammbetroffenen;
Aton Fon, Rechtsanwalt aus S. Paulo, Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation „Rede Social“, die u. a. der Landlosenbewegung MST juristischen Beistand leistet.
Moderation: Michael Windfuhr, stellvertretender Direktor des Instituts für Menschenrechte.Die Podiumsteilnehmenden werden auf Portugiesisch referieren, Übersetzung auf Deutsch wird gewährleistet.