Der brasilianische Dokumentarfilm „Atras da Porta“ (2010) begleitet ein Kollektiv der Sem-Teto-Bewegung (Obdachlosenbewegung), die durch Hausbesetzungen im Zentrum Rio de Janeiros ihr Recht auf die Stadt einfordert. Durch die Kombination aus direkter Aktion und alternativen sozialen Praxen leben sie konkrete gesellschaftliche Gegenentwürfe und bilden somit eine der aktivsten urbanen sozialen Bewegungen Brasiliens. Die Austragung der sportlichen Megaevents (Fußball-WM der Männer & Olympische Spiele) und die damit verbundenen Verwertungsstrategien der kapitalistischen Stadtgestaltung führen jedoch zu massiven sozial-räumlichen Umstrukturierungsprozessen, von denen auch die Sem-Tetos akut bedroht sind.
Film + Gespräch