Wieder weltweiter Protest: Auch INKOTA, FIAN und FDCL e.V. gedenken am 17. April der Menschen, die von ihrem Land vertrieben wurden. Ein Aktionstag mit Infos und Straßentheater.

Ackerland ist weltweit ins Visier von Spekulanten geraten. Allein im Jahr 2009 fanden Verhandlungen und Vereinbarungen mit privaten Investoren über 45 Millionen Hektar Land statt, über 70 Prozent davon in Afrika.

Auf dem Land wollen die Investoren aus Industrie- und Schwellenländern Nahrungs- und Energiepflanzen für den Export anbauen. Leittragende dieses Land Grabbings sind die Menschen, die zuvor auf oder von diesem Land gelebt haben.

Oliver de Schutter, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, warnt, dass die großflächigen Landnahmen immer mehr Menschen in den Hunger treiben: Weltweit hungern etwa 500 Millionen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, weil ihnen ihr Land und damit ihre Ernährungsgrundlage genommen wurde. Um den Investoren das gefragte Land bereit zu stellen, werden die Menschen, die auf und von diesem Land leben, vertrieben – notfalls mit Gewalt.

Trauriger Hintergrund

1996 hat die Polizei bei einer friedlichen Demonstration der „Landlosenbewegung“ (MST) in Eldorado dos Carajás im brasilianischen Bundesstaat Pará 19 Landlose getötet, weitere 70 wurden verletzt. Um diesem Massaker zu gedenken, wurde der 17. April auf Initiative der Organisation „La Via Campesina“ weltweit zu einem Protesttag der Kleinbauern, Kleinbäuerinnen und Landlosen.

Zeit zu handeln!

INKOTA macht gemeinsam mit FIAN und dem FDCL am 17. April 2011 mit einem Aktionstag auf die verheerenden Auswirkungen der neuen großflächigen Landnahmen aufmerksam.

Seid dabei! Wir suchen noch UnterstützerInnen: Neben einem Infostand ist auch ein kleines Straßentheater geplant, für das wir noch Unterstützer suchen. Jeder kann mitmachen! Auch ohne Schauspielerfahrung! Wenn Sie Interesse haben, mitzumachen, melden Sie sich bitte bei Neele Hülsemann (huelsemann@inkota.de oder 030 420 820 256).

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