Veranstaltung

40 Jahre nach dem Putsch in Chile: Schlaglichter auf 40 Jahre Solidaritätsarbeit

Gesprächsabend zum 40 Jahrestag mit musikalischer Begleitung

Mit: Peter Kranz, Petra Schlagenhauf, Erick Zott, Dieter Maier

Musikalische Begleitung: Cirilo Adriazola

1973 beginnt die gemeinsame Geschichte der Lateinamerika Nachrichten (LN) und des Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika e.V. (FDCL). Im Juni wird die Zeitschrift gegründet, damals noch unter dem Namen Chile-Nachrichten. Sie soll der einseitigen Berichterstattung der westdeutschen Medien gegen die demokratisch gewählte Regierung des Sozialisten Salvador Allende etwas entgegensetzen. Wenige Monate nach dem Putsch vom 11. September 1973 entsteht das FDCL, in dem die eingehenden Informationen gesammelt werden. Weil es sehr schnell um ganz Lateinamerika geht, ist die Umbenennung der Zeitschrift in die „Lateinamerika Nachrichten“ 1977 nur logisch.

2013: LN und FDCL werden 40. Das heißt: 40 Jahre Berichterstattung, Dokumentations- und Öffentlichkeitsarbeit. 40 Jahre kritische Solidarität mit Bewegungen und Menschen in Lateinamerika, die sich gegen ungerechte Verhältnisse zur Wehr setzen und für eine andere, bessere Welt eintreten. 40 Jahre Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen, Straflosigkeit und für Wahrheit und Gerechtigkeit für die Opfer der Militärdiktaturen.

Grund genug im Rahmen eines Gesprächsabends rückblickend wie bilanzierend Schlaglichter auf die Geschichte der beiden Vereine, wie auch auf die der Solidaritätsbewegung zu Chile zu werfen.

Petra Schlagenhauf ist Rechtsanwältin und Vorstandsmitglied des FDCL. Sie war lange Jahre in der Chile-Solidarität aktiv und hat als Anwältin der Nebenklage verschiedene Opfer der chilenischen Diktatur in Verfahren vor der deutschen Justiz vertreten.

Peter Kranz ist Pfarrer der Luthergemeinde in Berlin-Spandau. Er war im Juni 1973 Mitgründer der Chile-Nachrichten (heute: Lateinamerikanachrichten) und später erster Geschäftsführer des FDCL.

Erick Zott war Mitglied der Bewegung der Revolutionären Linken (MIR) und wurde im Januar 1975 von der chilenischen Geheimpolizei DINA festgenommen. Fast zwei Jahre lang wurde er an verschiedenen Haftorten festgehalten und gefoltert, u.a. auch in der Colonia Dignidad. Nach seiner Freilassung ging er ins Exil nach Österreich, wo er bis heute lebt.

Dieter Maier ist Menschenrechtler und hat verschiedene Bücher zur Colonia Dignidad veröffentlicht. Vor Kurzem erschien von ihm „Pinochet – Eine Täterbiographie in Chile“ (Schmetterling Verlag). Seit Mitte der 70er Jahre war er in der Frankfurter Chile-Solidarität aktiv.

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