Veranstaltung

Ecuador nach den Wahlen

Extraktivistisches Entwicklungsmodell versus Indigene Bewegungen?

Im Februar diesen Jahres ist Rafael Correa erneut zum Präsidenten Ecuadors gewählt worden. 56% der Bevölkerung entschieden sich für seine Regierung der „Bürgerrevolution“, die mit einem Teil der gut fließenden Einnahmen aus der Rohstoffausbeutung (vor allen Dingen Öl und Bergbau) soziale Programme für die Ärmsten finanziert. Während seines Besuchs in Deutschland im April diesen Jahres bestätigte Correa die Fortführung des extraktivistischen Entwicklungsmodells. Es wird in dieser Legislaturperiode weitere Zulassungen von Mega-Minen in den Bergregionen des Andenstaates und Ölförderungen in der Amazonasregion geben. Unter der Rohstoffausbeutung leidet vor allen Dingen die ländliche, indigene Bevölkerung Ecuadors, denen ein Mitspracherecht oft verweigert wird. Umweltschützer und Kritiker dieses Entwicklungsmodells kanzelt der alte neue Präsident regelmäßig als infantil, naiv oder subversiv ab.

Die Menschen gehen jedoch zunehmend auf die Straße, um ihre Rechte einzufordern. Ein wichtiger Player dieser innerlinken Opposition ist der indigene Dachverband CONAIE, der nach eigenen Aussagen ein Drittel der Bevölkerung des Andenstaates repräsentiert. Die indigene Organisation hat sich von einem Unterstützer der Regierung Correas (2006 hoben sie ihn, gemeinsam mit anderen linken Akteuren in den Sattel) zu einem ihrer schärfsten Kritiker entwickelt.

Das FDCL und die Rosa-Luxemburg-Stiftung laden zu einer Veranstaltung mit Ampam Karakras von der CONAIE ein, um über die Herausforderung nach den Wahlen, vor allen Dingen im Hinblick auf die Fragen Territorium und Extraktivismus zu diskutieren.

Veranstalter

Förderer