Das Sechs-Millionen-Land Paraguay ist vom Sojaanbau geprägt. Es ist der viertgrößte Sojaexporteur der Welt. Die riesigen Felder mit den gentechnisch manipulierten proteinhaltigen Bohnen machen bereits drei Viertel der gesamten Nutzfläche aus.
Die expandierenden Sojamonokulturen zerstören nicht nur Ökosysteme und Biodiversität sondern vertreiben Kleinbauern und -bäuerinnen vom Land und in die Armut. Einen Beitrag zur Ernährungssicherung leistet der Sojaanbau in Paraguay nicht, landet doch der Großteil der Ernte als Futtermittel in den Futtertrögen für die europäische Massentierhaltung.
Zudem vergiften die eingesetzten Pestizide Mensch und Umwelt: Neben einigen Pestiziden, die in der EU gar nicht mehr zugelassen sind, wird in den Sojaplantagen das durch großflächige Besprühungen eingebrachte Glyphosat verwendet.  Die gentechnisch veränderte Soja ist resistent gegen dieses,  von Monsanto patentierte und weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel. Dessen Gefährlichkeit wird mittlerweile nicht nur in den Sojaanbau-Ländern Lateinamerikas, sondern auch in der EU und Deutschland heftig und kontrovers diskutiert.

Elias Diaz Pena, Geschäftsführer von Friends of the Earth Paraguay, berichtet von den Auswirkungen des Futtermittelanbaus in seinem Land.
Heike Moldenhauer, Leiterin des Gentechnikreferats beim BUND e.V./Friends of the Earth Germany, ergänzt die Erfahrungen von vor Ort mit Einblicken
in die Folgen des weltweiten Glyphosateinsatzes.

Veranstaltet von: BUND-Jugend, Bundesgeschäftsstelle des BUND und FDCL

Sprache: spanisch-deutsch mit konsekutiver Verdolmetschung

Weitere Infos zur Veranstaltung:
http://www.bund.net/service/speakers_tour/
Information zum Thema Futtermittel:
Brot oder Trog – Futtermittel, Flächenkonkurrenz und Ernährungssicherheit

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