Präsident Lula da Silva setzt neue Prioritäten in der Klimapolitik, im Schutz der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit, in der Förderung einer inklusiven, gerechten Wirtschafts- und Sozialpolitik und er bekennt sich zum Multilateralismus. Dies sind alles günstige Voraussetzungen, um die strategische Partnerschaft zwischen Deutschland und Brasilien wieder zu beleben und gemeinsame Initiativen im multilateralen Bereich voranzubringen.
Das Positionspapier geht mit einem Brief an Entwicklungsministerin Svenja Schulze, an den Vorsitzenden des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie an Mitarbeitende der Lateinamerikaabteilung des BMZ.

Wir haben als brasilianische und deutsche zivilgesellschaftliche Organisationen und Netzwerke in einem intensiven Dialog- und Konsultationsprozess Vorschläge und Forderungen an die deutsch-brasilianische Zusammenarbeit in einem Positionspapier zusammengefasst. Mit diesem Positionspapier (siehe PDF) soll eine Grundlage für eine Neuorientierung der Beziehungen beider Länder im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung geschaffen werden. Wir erlauben uns, dieses Papier gleichzeitig an die Arbeitsgruppe zur Außenpolitik, die den Übergang zur neuen brasilianischen Regierung vorbereitet, zu übermitteln.

Unser Positionspapier (PDF auf Deutsch, PDF auf Português) definiert verschiedene Schwerpunktthemen: Agrarökologie, Unterstützung bei der Demarkierung von indigenen Gebieten und anderen Territorien, Schutz der Menschenrechte, Anwendung des Lieferkettengesetzes in Brasilien, Bekämpfung des Einsatzes verbotener Substanzen in Pestiziden sowie Brasilien als Partner bei der Energiewende. Bei all diesen Themen wollen wir als Zivilgesellschaft direkter in der Planung und Durchführung der Kooperationsvorhaben einbezogen werden.

Dieses Dokument ist eine Gemeinschaftsarbeit der Netzwerke PAD und KoBra, unter Mitwirkung der Articulação para o Monitoramento dos Direitos Humanos no Brasil – AMDH, der Coordenadoria Ecumênica de Serviços – CESE, der Federação de Órgãos para a Assistência Social e Educacional – FASE, dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika – FDCL, der Brasilien Initiative Berlin und SOS Corpo – Instituto Feminista para a Democracia sowie dem Movimento Nacional de Direitos Humanos – MNDH.