Buch

"Wir wissen, daß es die Wahrheit ist..."

Gewalt gegen Frauen im Krieg

Zwangsprostitution koreanischer Frauen 1936-45

Der Gedanke einer dritten Vergewaltigung war plötzlich mehr als nur eine vage Idee: nach den unfassbaren körperlichen Vergewaltigungen durch japanische Soldaten, verschloss diesen Frauen das konfuzianistisch geprägte koreanische Patriarchaft ein ´normales´Leben in der Gesellschaft. Die Scham und die selbstbezichtigenden Schuldgefühle nicht mehr unschuldig zu sein, waren und sind so massiv, dass der für viele Frauen bis jetzt unmöglich war, überhaupt irgendjemandem ihre grausame Vergangenheit zu offenbaren. Und heute, wo einige von ihnen, kurz vor ihrem Tod, den Mut gefunden haben diese Grausamkeiten zu bezeugen, werden sie der Öffentlichkeit regelrecht präsentiert. Sie erscheinen als Spielball in den Auseinandersetzungen der japanischen und der koreanischen Regierung und entwickeln sich als sichere Einnahmequelle im medialen Sensationszirkus.

Inhalt

Vorwort
Vorwort des Herausgebers
1. Prolog oder warum dieser Bericht eine Zusammenstellung von Fragmenten sein muß
2. Eine Zeuginnenaussage: Frau Kang Duk Kyong /geb. am 13.6.1929)
3.Über das Erinnern und die probleme mündlicher Geschichtsüberlieferung
4. Über unseren Umgang mit Begrifflichkeiten
5. Koloniale Hintergründe- eine kurze Einführung in den historischen Kontext
6. Was bedeutet ´Weiterleben`für die betroffenen Frauen?
7. Was geschah seit Januar 1998?
8. Das Korean Council
9. Die Positionen der Regierungen und die juristische Auseinandersetzung
10. Exkurs: Zussammenhänge zwischen Krieg und Massenvergewaltigungen
11.Zwangprostitutionen in Kriegsgebieten, ein Thema der Vergangenheit?
12. Was wir unter dem `roten Faden`verstehen; Hypothesen über die Entwicklungen in näherer Zukunft
13. Literaturverzeichnis

Impressum

FDCL-Verlag. Hrsg. vom ASA-Programm der Carl-Duisberg-Gesellschaft e.V.; FDCL, Berlin 1996