Schlagwort "Klimagerechtigkeit" (19)

Di, 02.11.2021 / 18:00 – 20:00
Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Landnahme, Menschenrechte
Veranstaltung

Landnahme im Regenwald

Das brasilianische Programm “Adoptiere einen Park”- Privatisierung von Schutzgebieten in Amazonien?

Die Zerstörung des größten Regenwaldes der Welt scheint unaufhaltsam voranzugehen. In Brasilien fungiert die Regierung Bolsonaro dazu noch wie ein Brandbeschleuniger. Aber der Kampf um den Erhalt des Waldes und den Lebensraum indigener Völker ist auch eine Konflikt um das Land. Landraub, Aneignung von Land ist vielfach die treibende Kraft für Entwaldung. Und es ist genau das, was die brasilianische Regierung nun mit Macht vorantreibt: die Übertragung von öffentlichem Land an private Besitzer, die damit sogar ein Recht auf Entwaldung erhalten.

Fr, 29.10.2021 / 11:00 – 13:30
Klima/Biodiversität, Landnahme, Menschenrechte
Veranstaltung

Berlin im Klima-Bündnis: Kommunen in Partnerschaft mit den indigenen Völkern und für den Schutz der Regenwälder Amazoniens

Fachgespräch mit Vertreter*innen der Berliner Politik, Verwaltung, Kommunalpolitiker*innen, Klima-Bündnis und Berliner Aktivist*innen

Berlin ist seit 1992 formelles Mitglied im „Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e.V.“ und gehört damit zu den Gründungsmitgliedern des heute weltweit größten Städtenetzwerks, dem inzwischen mehr als 1.800 Städte, Gemeinden und Landkreise aus 27 europäischen Ländern beigetreten sind.

Um dem Klimawandel entgegen zu treten und mehr Klimagerechtigkeit herzustellen, haben sich die Mitglieder im Rahmen des Klima-Bündnisses gemeinsam dazu verpflichtet,

1) mit lokalen Klimaschutzaktivitäten konkrete Klimaschutzziele zu erreichen.

2) den amazonischen Regenwald zu schützen und dabei mit den indigenen Völkern Amazoniens partnerschaftlich zusammenzuarbeiten und diese zu unterstützen.

Do, 28.10.2021 / 18:00 – 20:00
Español, Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Landnahme, Menschenrechte
Veranstaltung

Alarm in Amazonien

Den Regenwald schützen, die Rechte seiner Menschen stärken – Schlaglichter auf Praxisbeispiele

Entgegen der generellen Annahme, dass Wälder zur Reduktion von Kohlenstoff beitragen, ergaben zwei wissenschaftliche Studien im Jahr 2021, dass Teile Amazoniens, dem größten Regenwald und Flussgebiet der Welt, mehr Kohlenstoff in die Atmosphäre abgeben, als sie aufnehmen (Gatti et al 2021, Harris et al 2021).
Am meisten Besorgnis erregt dabei laut dem Proyecto de Monitoreo de la Amazonía Andina (Projekt zur Überwachung des Anden-Amazonas, MAAP #144), dass der brasilianische Teil sich bereits vor 20 Jahren zu einer Kohlenstoffquelle entwickelt hat und unlängst auch in Bolivien, Peru und Kolumbien neue Quellen entstanden sind.
Trotzdem trägt das Amazonasgebiet in seiner Gesamtheit nach wie vor zur Reduktion von Kohlenstoff bei. In diesem Sinne wird auch in den Studien betont, wie wichtig es ist, Schutzgebiete und Indigene Territorien effektiv zu erhalten. Diese tragen nicht nur aktiv zur Reduktion von Kohlenstoff bei, sondern beherbergen darüber hinaus auch die weltweit größte Artenvielfalt an Flora und Fauna (MAAP #141).
Außerdem ist Amazonien auch das größte Flussgebiet des Planeten. Hier fließt ein Fünftel des Süßwassers der Erde und die Region ist die Heimat von etwa 826 Indigenen sowie von Schwarzen Gemeinschaften, Bäuer:innen und Fischer:innen.
Trotz der Einzigartigkeit verblasst die Relevanz Amazoniens bei Ländern, die Anteile an dem Gebiet haben.

Mi, 27.10.2021 / 18:00 – 20:00
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte, Rohstoffe
Veranstaltung

Brasilien: Kampf um den amazonischen Regenwald

Amazonien im Fokus wirtschaftlicher Interessen und der globalen Klima- und Biodiversitätskrise – was muss getan werden, um den Regenwald dauerhaft zu erhalten und die Rechte seiner Bewohner*innen zu verteidigen?

Der globale Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt bedrohen die Lebensgrundlagen auf unserem Planeten – weltweit werden die alarmierenden Folgewirkungen dieser Entwicklung immer deutlicher sichtbar. Um die Umsetzung der von der internationalen Staatengemeinschaft gesetzten Ziele der UN-Klimarahmenkonvention (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) und der UN-Konvention über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity-CBD) steht es also sehr schlecht.

Es sind vor allem die Länder des Globalen Nordens, die die Klima- und Biodiversitätskrise durch ihr Konsumverhalten und ihre Lebensweise verursachen. Dies gilt letztlich auch für die zunehmende Zerstörung der tropischen Regenwälder. Der mit Abstand größte Regenwald der Erde ist der amazonische Regenwald, dessen weitaus größter Teil in Brasilien liegt. Dessen Erhalt ist von herausragender Bedeutung, um die Folgen des sich zuspitzenden globalen Klimawandels einzudämmen und den weltweit dramatisch voranschreitenden Biodiversitätsverlust aufzuhalten – und liegt deshalb in unser aller Interesse.

Fr, 08.10.2021 / 18:00 – 20:00
Handel, Handelsabkommen, Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft
Veranstaltung

Brasilien und das Handelsabkommen EU-Mercosur

Freifahrtschein für das Agrobusiness - Gefahr für Klima und Biodiversität wie Indigene und das Recht auf Land

Seit nahezu 20 Jahren wird das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und den Ländern des Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) verhandelt. Ziel des Freihandelsabkommens ist die Beseitigung von Handelsschranken im Rahmen eines umfassenden Assoziationsabkommens. Ende Juni 2019 wurde eine Einigung getroffen – seither wird an der Erarbeitung eines unterzeichnungsreifen Vertrags gearbeitet.
Das Abkommen steht seit langem in der Kritik – auf beiden Seiten des Atlantiks: Soziale Bewegungen, zivilgesellschaftliche Organisationen und die Klimagerechtigkeitsbewegung kritisieren, dass ein Inkrafttreten des Abkommens ein Rückschlag für Landwirtschaft, Menschenrechte, Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz wäre.

Di, 30.03.2021 / 18:00 – 19:45
Bergbau, Rohstoffe
Veranstaltung

Still Burning – Kohle, Kolonialismus & Widerstand

Online-Event zur Buchveröffentlichung (in englischer Sprache)

Kohle ist kolonial, Kohle zerstört Ökosysteme und Gemeinden – und Kohle ist ein Klimakiller. In ganz Europa beginnen Regierungen den Kohleausstieg und schließen Steinkohlebergwerke. Gleichzeitig importiert Europa weiterhin Steinkohle und lagert die Zerstörung von Ökosystemen und Ortschaften nach Russland, Kolumbien und anderswo aus. Unser Buch hebt die kolonialen Verstrickungen der Kohle hervor und warnt vor falschen „grünen“ Lösungen, die zum Beispiel auf Wasserstoff für „grünen Stahl“ und auf erneuerbare Energien für „sauberen Strom“ setzen – die Kolonialismus, Kapitalismus und den Staat aber nicht in Frage stellen.

Mi, 18.11.2020 / 11:00 – 12:30
Agroenergie, English, Español, Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte
Veranstaltung

Mit „Natural Climate Solutions“ die biologische Vielfalt und das Klima retten?

Teil 4 der Online-Konferenzreihe: UMKÄMPFTE NATUR

Landnutzung wird immer mehr zum Hoffnungsträger der internationalen Klimapolitik. Die Erwartungen sind enorm: Bis zu 37% der notwendigen Emissionseinsparungen, um die 2° Marke nicht zu überschreiten, könnten Schätzungen zu Folge aus so genannten “Natural Climate Solutions”, wie verringerter Entwaldung, Aufforstung oder Landwirtschaft, kommen.

Zwar hat schon der Konflikt um Teller oder Tank als Folge der Biospritproduktion die Zielkonflikte landbasierter Klimaschutzmaßnahmen deutlich gemacht. Inzwischen kommen aber neue Dimensionen hinzu, die Land in noch stärkeren Maße in den Fokus der globalen Klimapolitik rücken.

Fr, 30.10.2020Sa, 31.10.2020
Globales Lernen, Menschenrechte
Seminar

Globales Klima – lokale Kämpfe

Wie können lokale Strategien für Klimagerechtigkeit global verknüpft werden?

In dem Seminar möchten wir lokale Kämpfe mit der globalen Perspektive zu Klimagerechtigkeit verknüpfen. Nach einführenden Inputs aus Süd- und Nordperspektive lernen wir konkrete Strategien des Widerstandes und Alternativen zum neoliberalen klimaschädlichen Wirtschaftsmodell am Beispiel der afro-indigenen Garífuna in Honduras kennen. Welche Strategien nutzen Menschen in lokalen Kämpfen in Deutschland und in Honduras? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen?