Schlagwort "Indigene" (230)

Do, 25.11.2021 / 11:00 – 20:00
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Landnahme, Menschenrechte
Tagung

Cerrado-Tag

Der brasilianische Cerrado ist die artenreichste Savanne der Erde, er ist der Lebens- und Wirtschaftsraum von traditionellen Völkern und Gemeinschaften, die landwirtschaftliche Region in der tausende Sorten traditionellen Saatguts von seinen Bewohnern bewahrt werden und er ist Quellgebiet der meisten großen Flüsse Brasiliens.

Im Cerrado wurden aber auch in den letzten Jahrzehnten mehr als 50% der natürlichen Vegetation vernichtet, in ihm sind alle traditionellen Völker und Gemeinschaften akut oder potenziell bedroht, in ihm dehnen sich exportorientierte Monokulturen und Rinderweidewirtschaft weiterhin großflächig aus und seine Flüsse sind durch Bergbauabfälle massiv verseucht.

Allerdings ist der Cerrado in den großen internationalen Debatten kaum beachtet. Eine solche Debatte soll vom Cerrado-Tag angestoßen werden.

22.11.2021
Menschenrechte, Multimedia
Audio

Auf den Spuren Lateinamerikas in Berlin

Radiobeitrag – Was hat ein gemütlicher Spaziergang durchs Bayrische Viertel in Berlin mit der Kolonialisierung Lateinamerikas zu tun? In welcher Verbindung steht der Wittenbergplatz in Schöneberg mit der deutschen Auswanderung nach Chile im 19. Jahrhundert? Und wie kann man beim Schlendern durch die Mall of Berlin den Indigenen Guna begegnen?

Mi, 17.11.2021
Bergbau, Klima/Biodiversität, Landnahme, Menschenrechte, Straflosigkeit
Beitrag

Erneute Bedrohungen gegen Alessandra Munduruku und Einbruch in ihr Haus

Die international renommierte indigene Menschenrechtsverteidigerin Alessandra Korap Munduruku, die gegen Bergbau und Staudämme in dem Munduruku-Territorium kämpft, wird erneut bedroht, und nun wurde vor wenigen Tagen in ihr Haus eingebrochen. 17.11.2021 | von Christian Russau Nur wenige Tage nach ihrer Rückkehr von der COP26 in Glasgow wurde das Haus von Alessandra Munduruku erneut überfallen. Die … weiterlesen

15.11.2021
Landwirtschaft, Menschenrechte, Rohstoffe
Dossier
Redaktionskollektiv der LN und FDCL e.V.

AUFRUHR AUF DEN STRASSEN

PROTESTE UND SOZIALE BEWEGUNGEN IN LATEINAMERIKA

EINE NEUE SOZIALE MOBILISIERUNG VON UNTEN Im Oktober 2019 gingen aus Santiago de Chile die Bilder des neu benannten „Platzes der Würde“ um die Welt. Abend für Abend versammelten sich Tausende von Menschen, um zu protestieren. Nicht nur gegen die Fahrpreiserhöhungen, die das Fass zum Überlaufen gebracht hatten. Sondern um ein Ende der unwürdigen Lebensbedingungen … weiterlesen

Di, 02.11.2021 / 18:00 – 20:00
Klima/Biodiversität, Konzernkritik, Landnahme, Menschenrechte
Veranstaltung

Landnahme im Regenwald

Das brasilianische Programm “Adoptiere einen Park”- Privatisierung von Schutzgebieten in Amazonien?

Die Zerstörung des größten Regenwaldes der Welt scheint unaufhaltsam voranzugehen. In Brasilien fungiert die Regierung Bolsonaro dazu noch wie ein Brandbeschleuniger. Aber der Kampf um den Erhalt des Waldes und den Lebensraum indigener Völker ist auch eine Konflikt um das Land. Landraub, Aneignung von Land ist vielfach die treibende Kraft für Entwaldung. Und es ist genau das, was die brasilianische Regierung nun mit Macht vorantreibt: die Übertragung von öffentlichem Land an private Besitzer, die damit sogar ein Recht auf Entwaldung erhalten.

Fr, 29.10.2021
Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Landnahme, Menschenrechte
Beitrag

Positionspapier: Internationale Klimapolitik gerecht gestalten

Tropenstürme, extreme Dürrephasen oder Überschwemmungen infolge von Starknieder-schlägen: Zentralamerika leidet – wie viele Länder des Globalen Südens – besonders stark unter den Auswirkungen der Klimaerhitzung. Das Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen fordert vor Beginn der Weltklimakonferenz (COP26) vom 31.10. – 12.11., dass sich die Bundesregierung dafür einsetzt, dass industrialisierte Länder mehr Verantwortung übernehmen, die Länder des Südens … weiterlesen

Fr, 29.10.2021 / 11:00 – 13:30
Klima/Biodiversität, Landnahme, Menschenrechte
Veranstaltung

Berlin im Klima-Bündnis: Kommunen in Partnerschaft mit den indigenen Völkern und für den Schutz der Regenwälder Amazoniens

Fachgespräch mit Vertreter*innen der Berliner Politik, Verwaltung, Kommunalpolitiker*innen, Klima-Bündnis und Berliner Aktivist*innen

Berlin ist seit 1992 formelles Mitglied im „Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e.V.“ und gehört damit zu den Gründungsmitgliedern des heute weltweit größten Städtenetzwerks, dem inzwischen mehr als 1.800 Städte, Gemeinden und Landkreise aus 27 europäischen Ländern beigetreten sind.

Um dem Klimawandel entgegen zu treten und mehr Klimagerechtigkeit herzustellen, haben sich die Mitglieder im Rahmen des Klima-Bündnisses gemeinsam dazu verpflichtet,

1) mit lokalen Klimaschutzaktivitäten konkrete Klimaschutzziele zu erreichen.

2) den amazonischen Regenwald zu schützen und dabei mit den indigenen Völkern Amazoniens partnerschaftlich zusammenzuarbeiten und diese zu unterstützen.

29.10.2021
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte, Rohstoffe
Studien

Der Klimawandel und seine Folgen in Zentralamerika

Eine Publikation von Mitgliedsorganisationen des Runden Tischs Zentralamerika

Tropenstürme, extreme Dürrephasen oder Überschwemmungen infolge von Starkniederschlägen. Zentralamerika leidet besonders stark unter den Auswirkungen der Klimaerhitzung, während die Hauptverantwortung den industrialisierten Ländern des Globalen Nordens zukommt. So gehören Deutschland und die EU sowohl aktuell als auch historisch zu den größten Emittenten.

Das Hintergrundpapier beschreibt im ersten Teil die Folgen der Klimaerhitzung in Zentralamerika. Der zweite Teil zeigt, welche Maßnahmen Gemeinden in Zentralamerika in Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Organisationen ergreifen, um sich an die Auswirkungen der Klimaerhitzung anzupassen. Im dritten Teil werden konkrete Forderungen an die Bundesregierung formuliert, um einen Beitrag zu internationaler Klimagerechtigkeit zu leisten.

Herausgeber sind Mitgliedsorganisationen des Runden Tisches Zentralamerika, eines 2012 gegründeten Netzwerks, das auf die Situation und Problemlagen in den zentralamerikanischen Ländern aufmerksam machen will.

Do, 28.10.2021 / 18:00 – 20:00
Español, Extraktivismus, Klima/Biodiversität, Landnahme, Menschenrechte
Veranstaltung

Alarm in Amazonien

Den Regenwald schützen, die Rechte seiner Menschen stärken – Schlaglichter auf Praxisbeispiele

Entgegen der generellen Annahme, dass Wälder zur Reduktion von Kohlenstoff beitragen, ergaben zwei wissenschaftliche Studien im Jahr 2021, dass Teile Amazoniens, dem größten Regenwald und Flussgebiet der Welt, mehr Kohlenstoff in die Atmosphäre abgeben, als sie aufnehmen (Gatti et al 2021, Harris et al 2021).
Am meisten Besorgnis erregt dabei laut dem Proyecto de Monitoreo de la Amazonía Andina (Projekt zur Überwachung des Anden-Amazonas, MAAP #144), dass der brasilianische Teil sich bereits vor 20 Jahren zu einer Kohlenstoffquelle entwickelt hat und unlängst auch in Bolivien, Peru und Kolumbien neue Quellen entstanden sind.
Trotzdem trägt das Amazonasgebiet in seiner Gesamtheit nach wie vor zur Reduktion von Kohlenstoff bei. In diesem Sinne wird auch in den Studien betont, wie wichtig es ist, Schutzgebiete und Indigene Territorien effektiv zu erhalten. Diese tragen nicht nur aktiv zur Reduktion von Kohlenstoff bei, sondern beherbergen darüber hinaus auch die weltweit größte Artenvielfalt an Flora und Fauna (MAAP #141).
Außerdem ist Amazonien auch das größte Flussgebiet des Planeten. Hier fließt ein Fünftel des Süßwassers der Erde und die Region ist die Heimat von etwa 826 Indigenen sowie von Schwarzen Gemeinschaften, Bäuer:innen und Fischer:innen.
Trotz der Einzigartigkeit verblasst die Relevanz Amazoniens bei Ländern, die Anteile an dem Gebiet haben.

Mi, 27.10.2021 / 18:00 – 20:00
Klima/Biodiversität, Landnahme, Landwirtschaft, Menschenrechte, Rohstoffe
Veranstaltung

Brasilien: Kampf um den amazonischen Regenwald

Amazonien im Fokus wirtschaftlicher Interessen und der globalen Klima- und Biodiversitätskrise – was muss getan werden, um den Regenwald dauerhaft zu erhalten und die Rechte seiner Bewohner*innen zu verteidigen?

Der globale Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt bedrohen die Lebensgrundlagen auf unserem Planeten – weltweit werden die alarmierenden Folgewirkungen dieser Entwicklung immer deutlicher sichtbar. Um die Umsetzung der von der internationalen Staatengemeinschaft gesetzten Ziele der UN-Klimarahmenkonvention (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) und der UN-Konvention über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity-CBD) steht es also sehr schlecht.

Es sind vor allem die Länder des Globalen Nordens, die die Klima- und Biodiversitätskrise durch ihr Konsumverhalten und ihre Lebensweise verursachen. Dies gilt letztlich auch für die zunehmende Zerstörung der tropischen Regenwälder. Der mit Abstand größte Regenwald der Erde ist der amazonische Regenwald, dessen weitaus größter Teil in Brasilien liegt. Dessen Erhalt ist von herausragender Bedeutung, um die Folgen des sich zuspitzenden globalen Klimawandels einzudämmen und den weltweit dramatisch voranschreitenden Biodiversitätsverlust aufzuhalten – und liegt deshalb in unser aller Interesse.