Fact-Sheet

„BODEN GUT MACHEN“

AGRARREFORM IN HONDURAS

Als die aktuelle honduranische Präsidentin Xiomara Castro im Januar 2022 ihr Amt antrat, waren die Hoffnungen groß. Mit ihrer Mitte-Links-Regierung kündigte sie einen Politikwechsel an, der entgegen den Interessen der zuvor regierenden Elite des Landes die einfache Bevölkerung in den Mittelpunkt stellen sollte. Schwerpunkte ihrer politischen Agenda im Wahlkampf waren soziale Gerechtigkeit, eine alternative Wirtschaftspolitik und die Bekämpfung der Korruption. Die kleinbäuerlichen Bewegungen hofften darauf, dass die Landwirtschaftspolitik einen größeren Stellenwert bekäme und Castro nach den längst abgebrochenen Agrarreformen der 1960er und 1970er Jahre einen neuen Anlauf für eine gerechtere Bodenverteilung nehmen würde. Wenngleich die kleinbäuerliche Bewegung in Honduras gut organisiert ist, konnte sie bisher aber keine neue Agrarreform durchsetzen. In der Landwirtschaftspolitik sind Großgrundbesitzer:innen nach wie vor einflussreich. Die politischen Kräfteverhältnisse
haben sich zwar zugunsten einer Agrarreform verschoben, die Opposition ist jedoch noch immer stark genug, um Fortschritte im Kongress zu blockieren. Die für die Umsetzung einer progressiven Landwirtschaftspolitik zuständigen Institutionen bleiben zudem unterfinanziert.

Alle Publikationen der Reihe FDCL-Briefings „Boden gut machen“ zur aktuellen Debatte um Agrarreformen in Lateinamerika finden sich hier!

 

Impressum

Dieses Publikation ist Teil einer Reihe von FDCL-Briefings „Boden gut machen“ zur aktuellen Debatte um Agrarreformen in Lateinamerika.

Herausgegeben von:
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e. V. – FDCL
Gneisenaustraße 2a, D -10961 Berlin, Germany
Fon: +49 30 693 40 29 | E-Mail: info@fdcl.org
Internet: www.fdcl.org

Autor: Tobias Lambert
Redaktion/Lektorat: Jan Dunkhorst (FDCL)
Layout: Ingrid Navarrete | www.ingrid-navarrete.de
Druck: Hinkelsteindruck, 10997 Berlin
Redaktionsschluss: 05.12.2024

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© FDCL-Verlag Berlin, 2024 | ISBN: 978-3-949237-15-7

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