Fact-Sheet

„BODEN GUT MACHEN“

AGRARREFORM IN VENEZUELA

In keinem Land Lateinamerikas spielte die Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten eine geringere Rolle. Bereits ab den 1920er Jahren wandelte sich Venezuela vom Agrar- zum
Erdölstaat. Die Menschen migrierten aus dem ländlichen Raum in die Städte, die mit Fortschritt und Modernität lockten, jedoch nicht ausreichend Arbeitsplätze boten. Ende des 20.Jahrhundert lebten nur noch zehn Prozent der Venezolaner:innen auf dem Land. Der Agrarsektor machte lediglich fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus und der Boden war extrem ungleich verteilt. Der linke Präsident Hugo Chávez brachte die Landwirtschaft nach seinem Amtsantritt 1999 zurück in die politische Debatte. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war Venezuela weltweit das einzige Land, das eine nennenswerte Agrarreform durchführte, um Großgrundbesitz und ungerechte Landverteilung zu überwinden. Unter Chávez‘ Nachfolger Nicolás Maduro wurde die Landreform ab 2013 weitgehend eingefroren und die tiefgreifende Wirtschaftskrise erfasste auch den Agrarsektor. Positive Folgen der Landreform sind dennoch bis heute spürbar.

Alle Publikationen der Reihe von FDCL-Briefings „Boden gut machen“ zur aktuellen Debatte um Agrarreformen in Lateinamerika finden sich hier!

 

Impressum

Dieses Publikation ist Teil einer Reihe von FDCL-Briefings „Boden gut machen“ zur aktuellen Debatte um Agrarreformen in Lateinamerika.

Herausgegeben von:
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e. V. – FDCL
Gneisenaustraße 2a, D -10961 Berlin, Germany
Fon: +49 30 693 40 29 | E-Mail: info@fdcl.org
Internet: www.fdcl.org

Autor: Tobias Lambert
Redaktion/Lektorat: Jan Dunkhorst (FDCL)
Layout: Ingrid Navarrete | www.ingrid-navarrete.de
Druck: Hinkelsteindruck, 10997 Berlin
Redaktionsschluss: 31.10.2024

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© FDCL-Verlag Berlin, 2024 | ISBN: 978-3-949237-12-6

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