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Mit Tätern sprechen

Radiobeitrag über die Suche nach Verschwundenen in Kolumbien

In Kolumbien wurden im letzten halben Jahrhundert über 9 Millionen Menschen Opfer des bewaffneten Konflikts und mindestens 120.000 wurden Opfer von gewaltsamen Verschwindenlassen. Nun soll eine Übergangsjustiz diese Verbrechen juristisch aufarbeiten sowie Maßnahmen zur historischen Erinnerung, Wiedergutmachung, Versöhnung und Nicht-Wiederholung ausarbeiten. Sie soll auch herausfinden, wo die Verschwundenen sind und was mit ihnen geschehen ist.

Was muss in Kolumbien geschehen, um den längsten bewaffneten Konflikt des südamerikanischen Kontinents und einen der längsten weltweit zu beenden? Wie kann der Staat den Angehörigen und Opfern von gewaltsamen Verschwindenlassen in Kolumbien gerecht werden? Wie muss die Suche nach den Verschwundenen gestaltet werden? Was ist die Rolle der Täter in diesen Prozessen der Übergangsjustiz?

Diesen und anderen Fragen geht Tininiska Zanger Montoya in diesem Radiobeitrag nach. Sie sprach dafür mit der kolumbianischen Autorin und Regierungsberaterin Helena Urán Bidegain über die Suche nach den Verschwundenen, die historische Erinnerung und über die Notwendigkeit, in diesen Prozessen mit Verantwortlichen für schwere Menschenrechtsverbrechen zu sprechen und diese einzubeziehen.

Fotoquelle: Wandbild der Koalition gegen Verschwindenlassen

Der Radiobeitrag ist eine gemeinsame Kooperation des FDCL e.V. mit dem Nachrichtenpool Lateinamerika e.V.

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